Veröffentlicht: 16.09.2016
Im Dunkeln der Nacht fuhren wir durch kleine Französische Dörfer und über lange Weizenfelder. Wir wollten Richtung Le Havre, ein wenig von der anderen Seite Calais sehen, bevor es weiter nach Paris ging. In Le Havre hatte ich dann genug vom Fahren und so suchten wir uns einen Ort um gemütlich Kaffee zu trinken. Da Le Havre eine Hafenstadt war, gab es auch einen grossen Strand. Auf einem Parkplatz auf einer Erhöhung parkten wir und liefen dem Strandweg entlang, bis wir einen etwas stilleren Ort gefunden hatten. Anschliessend gingen wir zurück zum Auto, da wir hier bleiben wollten aber noch einkaufen mussten. Dass Sonntag war, vergassen wir und so suchten wir vergebens nach einem offenen Geschäft. So kauften wir überteuertes Wasser an einer Bar am Strand und legten uns dann dort hin um noch ein wenig Schlaf nachzuholen.
Anschliessend gingen wir zurück zu unserem Auto auf der Wiese. Lief man quer durch diese Wiese, kam man zu einem Weg der in die Büsche führte. Nicht wissend, wo wir landen würden, gingen wir mit Essen bewaffnet diesen Pfad entlang – und fanden durch Glück wieder einen richtig schönen Flecken. Der Weg erinnerte ein wenig an einen Dschungel und als dieser sich öffnete, erhielt man einen Blick auf ein Stück Strand mit Meer. Nur wenige Menschen waren unterwegs, weshalb es perfekt für unser Abendessen war. Den Sonnenuntergang genossen wir dann auf der Wiese oben und schliefen dann wieder im Auto. Das Schlafen wurde dann aber mitten in der Nacht unterbrochen, als ein Partybus neben uns hielt. Der vermeintliche Partybus stellte sich allerdings als normalen Kombi mit fünf Personen raus, welche mit der Musik bis zum Anschlag aufhatten und dabei laut mit grölten. Französische Rap/Hiphop-Musik morgens um zwei Uhr. Und dies so laut als wäre es im eigenen Auto. Es schien mir eine Ewigkeit, bis sie wieder abzogen.