Veröffentlicht: 26.11.2023
Und schon wieder ist die Nächte Etappe unseres Trips vorbei. Diesmal: Japan Teil 2, mit Hakone, Ito und Osaka.
Um auch etwas Zeit außerhalb Tokios zu verbringen hatten wir uns im Voraus nach Orten die mit Zug gut von Tokio oder Osaka zu erreichen sind und trotzdem Programm für den Tag bieten umgeschaut. Unsere Wahl fiel auf Hakone & Ito.
Die Region Hakone liegt etwas östlich des Fuji, ist sehr hügelig, was uns vor unserer Ankunft garnicht unbedingt bewusst war und bietet vom Ashi-See einen unvergleichbaren Blick auf den Mt. Fuji und das rote Tor des Hakone Shrines. Viele Japaner verbringen hier ein Wochenende um dem Trubel der Stadt zu entfliehen.
Unser Hostel lag direkt am See, und die Anreise führte uns so vom Bahnhof per Bus für eine halbe Stunde durch die hügelige Landschaft Hakones. Im Hostel angekommen begrüßte uns aber ein gemütlicher Gemeinschaftsraum, der sich um eine offene Feuerstelle ausrichtete und ließ die etwas komplizierte Anreise schnell in Vergessenheit geraten. Wir hatten uns für zwei Nächte im Hostel eingebucht um einen vollen Tag in Hakone zu verbringen.
Diesen vollen Tag starteten wir früh morgens mit einem Spaziergang entlang des Sees, den wir bisher nicht bei Tageslicht gesehen hatten. Nach nur einigen Metern wurden wir von dem wunderbaren Anblick des Fuji-San, der sich im Wasser des Sees spiegelte belohnt und wir gönnten uns ein einfaches Frühstück auf dem Convenience Store mit Blick auf Japans Wahrzeichen. Den weiteren Tag verbrachten wir mit einer Bootsfahrt über den Ashi-See, die Besichtigung der Schwefel Quellen eines inaktiven Vulkans und einer Wanderung um den See zum Hakone Shrine.
Das Highlight vieler japanischer Touristen in Hakone sind übrigens schwarze Eier, die ein längeres Leben schenken sollen. Was fies klingt, sind am Ende ganz normale gekochte Eier, deren Schale sich vom Schwefel schwarz färbt. Wir wollten diese natürlich probieren und da man die Eier nur in 4er packs kaufen konnte und jedes Ei 7 Jahre längeres Leben spenden soll, haben wir nun jeder 14 zusätzlich Jahre angesammelt!
Nach Hakone ging es für uns weiter nach Ito. Während Hakone auch vielen internationalen Touristen aufgrund der Nähe zum Mount Fuji bekannt ist, ist Ito ein Reiseziel was unserer Erfahrung nach etwas Unbekannter ist. Wir wählten Ito, da der Ort am Meer gelegen ist, was wir bisher in Japan wenig erlebt hatten und die Region Izu, die Halbinsel auf der Ito liegt, landschaftliche viel zu bieten hat. Zusätzlich ist Ito für seine heißen Quellen bekannt und verfügt über die 4. größten Heißwasser-vorkommen Japans.
In Ito übernachteten wir in der wahrscheinlich besondersten Unterkunft unseres Trips. Wir hatten uns in ein Hostel eingebucht, welches in einem der ältesten Ryokans Itos gelegen und ein eingetragenes Wahrzeichen Japans ist. Die ursprünglichen Zimmer und das Onsen, das heiße Bad, wurden beibehalten. Der einzige uns ersichtliche Unterschied zu einem richtigen Ryokan war das fehlende Essen, auf welches wir aufgrund der viele guten Sushi Restaurants Itos gut verzichten konnten.
In Ito verbrachten wir unsere Tage zwar viel, aber nicht nur, im Onsen und wanderten auch auf einen weiteren inaktiven Vulkan auf dessen Spitze sich ein modernes Café befand, die Küste Izus entlang zu einer Hängebrücke über die Klippen & gingen am Meer laufen. Insgesamt waren wir sehr positiv überrascht von Ito und würden einen Aufenthalt hier auf jeden Fall weiterempfehlen.
Auch die Abreise aus Ito war überraschend einfach. Ito selbst ist sogar ans Shinkansen Netz angeschlossen und so von Tokio super zu erreichen, wir reisten aber weiter nach Osaka und mussten so in Atami einmal umsteigen. Im Zug konnten wir dann aber unsere Bento Boxen (Bento Boxen für den Zug heißen übrigens EkiBen: Eki = Bahnhof, Ben = Kurz für Bento) mit Blick auf den Mount Fuji genießen, alles in allem wieder eine tolle Erfahrung!
Die letzten Tage in Japan verbrachten wir dann in Osaka. Da wir Osaka schon besucht hatten, ließen wir es hier etwas ruhiger angehen. Wir hatten extra ein Hotel an einem der Flüsse die durch Osaka führen gebucht und Philipp nutze dies um morgens am Fluss zum Schloss Osakas laufen zu gehen. Wir machten außerdem eine Fahrradtour und bummelten durch Osakas kulinarisches Zentrum Dotonbori. Wie schon bei unserem letzten Besuch durfte auch ein Besuch in einer der Arcade-Hallen nicht fehlen, an denen man jeden erdenklichen Spiele auf einer der Hunderten Maschinen spielen kann.
Leider endet nun unsere Reise in Japan und auch wenn wir schon einmal hier sein konnten haben uns diese zwei Wochen unglaublich viel Spaß gemacht! Vor allem konnten wir neben schon bekannten Orten viel Neues entdecken. Hakone und Ito waren schafften die erhoffte Balance zu Tokyo und Osaka. Zudem wird uns Mt Fuji lange in Erinnerung bleiben.
Weiter geht es in Seoul!