Einmal Shanghai und zurück

Dienstag, 02.10.2018

In der DDR wurde am 07.10. Immer die Republik Gründung gefeiert, In der BRD feiert man am 03.10. Die Wiedervereinigung und in China am 01.10. Den Geburtstag der Volksrepublik. Im übrigen waren die Volksrepublik und die demokratischte aller deutschen Republiken, bis auf ein paar Tage, gleich alt aber das ist nächstes Jahr auch schon wieder 30 Jahre her. Jedenfalls wird dieses Ereignis in China ordentlich gefeiert. Es gibt 3 Tage frei plus 2 staatlich verordnete Brückentage (die natürlich am WE vorher reingearbeitet werden müssen). Das ganze nennt sich dann "Golden Week" und ist neben dem Chinesischen Neujahr die übliche Urlaubszeit. Die Kollegen fahren ihre Familien irgendwo am anderen Ende Chinas besuchen oder schauen sich mal was von ihrem schönen Land an. Ob es da eine gute ist nach Shanghai zu fahren?

Da unsere deutschen Freunde Anna und Marco zu Besuch waren und es fest eingeplant wurde setzten wir den Plan auch um. Also ab ins Taxi und ab nach Shanghai. Obwohl meine liebe Familie und ich nunmehr schon 6 Monate hier leben haben wir Shanghai noch nicht so richtig erkundet. Ich hatte eine Wohnung über AirBNB gebucht. Sie lag schon östlich des Huangpu Rivers der Schanghai einmal von Nordosten nach Südwesten durchschlängelt, und deshalb im Stadtteil "Pudong" (Dōng heißt Osten) nicht weit vom Expocenter entfernt auf dem 2010 die Welt Ausstellung zu sehen war. Anna und Marco bemerkten in Suzhou, dass unsere Wohngegend irgendwie ganz schön westlich sei, Die hier in Shanghai dann schon nicht mehr so. Das Haus der Wohnung liegt in einem compound welches aber nur von Chinesen bewohnt wird. Die Gebäude sehen schon etwas älter aus und die Verkabelung hat einen gewissen Charme.

Unsere Wohnung lag im 6. Stock, war ja klar, dass wir ganz oben landen, hat drei Schlafzimmer, eine Küche und sogar ein Spielzimmer.

Vom Treppenhaus aus sieht man sogar den "Pearl- und Shanghai tower", das Warzeichen Shanghais. 

Schon der Gang durchs Treppenhaus bietet ein paar Highlights (siehe Bilder).

Nach der Ankunft machten wir uns erstmal auf den Weg zum "Bund". Wir schlenderten zum Expocenter mit dem beeindruckenden Chinesischem Pavillon um vielleicht einen der "Hop On Hop Off" Busse zu erwischen.

Irgendwie war unsere Info zu den Haltestellen aber veraltet und wir sind letztenendes mit dem Taxi weiter gefahren.

Gegenüber dem Expocenter giebt es ein BMW Erlebnispark. Hier haben gerade ein paar Freunde des Hinterradantriebes auf nasser Teststrecke ausgiebig das Kurven fahren geübt.

Am "Bund" angekommen war das Gedränge dann zum Glück viel kleiner als befürchtet. Wir konnten am Geländer stehen und Bilder machen. 

Der "Bund" ist die bekannte zentrale Uferpromenade auf der Westseite des Huipu Flusses. Hier hat man einen schönen Blick auf die Riege der Wolkenkratzer auf der anderen Uferseite, inklusive dem "Shanghai Tower", "Shanghai World Financial Center" und dem "Orientalische Pearl Tower". Auf der Westseite steht unter anderem das Gebäude in dem die Kommunistische Partei Chinas gegründet wurde.

Nach dem Bund schlenderten wir auf der Suche nach einem Kaffee in die Innenstadt. Interessant wie schon eine Parallelstrasse weiter das historische Shanghai mit seinen engen Hinterhofgassen beginnt. 

Teilweise haben die Wohnungen hier noch nicht mal Toiletten. Dafür gibt es dann Gemeinschaftsaborte im Hinterhof.

Nach Kaffee, Kuchen und Eis haben wir dann noch ein bißchen die Stadt im Touribus erkundet, haben gespeist und sind dann zurück zur Unterkunft.