"...da soll doch am Samstag immer Markt sein, da irgendwo in der Altstadt. Frag doch mal im Chat nach." So ungefähr ging unser Ausflug an diesem Samstag los. Auf der Guanqian Lu sei eigentlich immer Markt oder was los. Ein Blick auf unseren Freund Google Maps verriet es gibt auch einen Tempel, also los. Nach morgendlichen Fußball spielen und Mittagsschlaf brachen wir auf.
Statt des Taxis wollte Phillipp lieber Bus und U-Bahn fahren. Cool, Ist auch immer ein Erlebnis. Also runter vor den Compound und in die Nummer 138 eingestiegen, bis zum Suzhou Center und dann mit der Linie 1 nach Lindun Road.
Draußen auf der Straße entert man dann "so richtig China 😉". Ein Mix aus alt und neu, alles ist laut, ein wenig chaotisch und eine Straßenküche reiht sich an die andere. An einem namenlosen Kanal schlendern wir ein Stück gen Norden und merken, dass wir am Ziel sind als es so richtig laut und schrill wird, nämlich auf der Guanqian Lu 😅. Wie schon im Beitrag meiner Frau beschrieben stehen hier vor jedem Geschäft die "Marktschreier". Ein Potporey von Angeboten und total tollen Sachen die es nur in diesen Geschäft gibt 😂😂😂 Auf halber Strecke erscheint dann rechter Hand der Xuanmiao Temple. Auch sehr interessant. Der "Tempel" besteht aus zwei Tempelgebäuden und einem Innenhof. Es scheint als ob hier neben Buddhismus und Daoismus auch die neue Religion Chinas gehuldigt werden soll, dem Konsum! Die Innenhofgebäude, die früher sicher mal als Unterkunft, Stall und Küche gedient haben wurden allesamt in kleine Shops für beste Seide und Plastikspielzeug umgewandelt. Aber die (alten) Götter scheinen es gelassen zu nehmen als ob sie sagen wollten "wir haben Kaiserreiche, Bürgerkrieg und Kulturrevolution überstanden, ihr könnt uns alle mal!" und untermauern das mit einer recht eindeutigen Fingergeste.
