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Aller guten Dinge sind drei - Pucon

Veröffentlicht: 30.03.2023

Nachdem wir uns kuschelreich, außer Christian, von allen Tieren verabschiedet hatten, ging es zu unserer Lieblingsunterkunft in Chile nach Pucon.

Jedoch zuerst mussten wir mal wieder die Grenze passieren. Bei der Einreise nach Chile haben wir immer etwas Bauchkribbeln, da es hohe Geldstrafen für das Einführen von bestimmten Nahrungsmitteln gibt. Man kann zwar auf den offiziellen Seiten nachlesen, was nicht eingeführt werden darf, die Beschreibung ist allerdings so schwammig, dass wir daraus nicht schlau wurden. Sogar auf der Seite des Auswärtigen Amtes steht, man solle in jedem Fall auf dem entsprechenden Formular ankreuzen, dass man Nahrungsmittel mit einführt. Dann wird das Auto durchsucht und man ist auf der sicheren Seite. Denn alles, was dort nach der Durchsuchung nicht beanstandet wird, darf man einführen.

Wir sind insgesamt dreimal nach Chile eingereist und dreimal wurden verschiedene Sachen beanstandet oder auch nicht. Wenn man Glück hat, darf man die selbst geschmierten Brötchen behalten. Da wir noch viel Schinken und Käse hatten, wurden die Brötchen reichlich belegt. Der Aufenthalt an der Grenze ist immer ein steter Quell der Freude. Das Highlight diesmal war, dass der Grenzbeamte unser Einreiseformular monierte. Wir haben aus Versehen ein falsches Kreuzchen gesetzt, das dann durchgestrichen und an der richtigen Stelle gesetzt wurde. Das ginge aber nach der Meinung des Grenzbeamten überhaupt nicht. Also fühlten wir das ellenlange Formular erneut aus. Wir dachten schon, nach dem erneut sehr kritischen Blick, wir müssten es ein drittes Mal ausfüllen. Er hatte wohl keine Lust, unser Auto zu durchsuchen. Da wir angaben, dass wir Lebensmittel dabei hatten, zog er sich die Handschuhe über und ging mit uns nach draußen. Zuerst mussten wir mal wieder die Motorhaube öffnen. Als er dann unseren Kofferraum sah, meinte er nur sehr diplomatisch: „kleines Auto!“ Diesmal musste nur der Honig dran glauben. Nachdem wir unser gesamtes Gepäck wieder durch ein Röntgengerät gejagt hatten, durften wir dann auch schon gehen.

Heike hat bei unseren letzten beiden Besuchen ein fast freundschaftliches Verhältnis zu unserer Vermieterin aufgebaut. Als wir an unserer Unterkunft ankamen, wurden wir auch gleich von ihr herzlich begrüßt. Auf dem Tisch stand ein großer Blumenstrauß, den die Besitzerin extra für Heike gepflückt hatte. Flora hat sich im Eingangsbereich auch gleich ihre Lieblingskatze geschnappt. Diese wurde erst einmal mit Salami vollgestopft. Als Christian sich ein Salamibrot machen wollte, zeigte Flora nur mit einem verschmitzten Lächeln auf die Katze. Seitdem wurden Christian und die Katze keine Freunde mehr. Die Besitzerin erzählte uns, dass die Katze nach unserem letzten Besuch jeden Tag auf der Terrasse gesessen hätte und auf uns gewartet hätte Vor unserer letzten Abfahrt versprach die Besitzerin, die keine Katzenliebhaberin ist, sich um die Katze zu kümmern, weil wir sie so lieb gewonnen haben. Das hat uns damals sehr berührt.

Da wir so langsam Hunger bekamen, fuhren wir zu unserem Lieblingssupermarkt, in der Hoffnung, noch eine Packung Sushi zu ergattern. Da heute aber Sonntag ist, gab es gar kein Sushi. Wir trösteten uns mit Burgern, die wir in unserer Hütte zubereiteten. Währenddessen schauten wir einen Actionfilm an. Wir hatten nämlich Netflix! Ein Gast zuvor hatte sich mit seinem Account eingeloggt und vergessen, sich wieder auszuloggen.

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