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Tag 58: Um Hundertachtziggrad ins Glück

Veröffentlicht: 01.09.2016

26.08.2016


Nach einem nächtlichen Verweilen, das sich anfühlt, als ob wir mit einem Ohr am Asphalt liegen würden und ein Leuchtturm direkt vor uns operieren würde, machen wir uns mehr als froh hier wegzudürfen, nach Sydney auf. Weit ist der Weg zwar nicht mehr, doch ist unsere Schlafmöglichkeit in Sydney noch nicht zur Gänze abgeklärt. Zwar haben wir freundlicherweise die Gelegenheit, im Apartment meines Freundes zu wohnen, müssen aber aufgrund eines Zwischenfalls mit seinem Mitbewohner vorlieb nehmen. Diesen erreichen wir zwar einige Tage zuvor, schaffen es aber noch nicht, einen genauen Termin für unseren Einzug zu vereinbaren. So bleibt dies eine spontanes Unterfangen, welches wir von McDonald`s aus um 7:30 in der Früh in Angriff nehmen, Genau genommen bin ich der Kommunikator zu unserem Kontaktmann, während Gudi einen Parkplatz sucht. In Sydneys erstem Bezirk – ja wir werden die kommenden zwei Tage besser wohnen. Dies schlie0t einen Parkplatz vor der Tür allerdings, wie das eben in Großstädten ist, aus. 30 Minuten Tiefgarage um neun Dollar allerdings nicht. Trotzdem schaffen wir es schlussendlich, den äußerst freundlichen und hilfsbereiten Rami zu erreichen und ein treffen vor dem Beginn seines Abreitstages zu vereinbaren. Weniger leicht ist die Aufgabe, den Concierge des Hauses davon zu überzeugen, dass die Personen, die in stinkenden Lumpen an ihm vorbei wollen, tatsächlich angemeldet sind. Diese Aufgabe gemeistert, steht und noch eine Auseinandersetzung mit dem hochtechnisierten Lift bevor. Etwas später haben wir dann aber endlich die Möglichkeit, uns bekannt zu machen und unsere Zelte aufzuschlagen. Viel mehr Metapher geht wohl nicht, sind wir doch in einem Nobelskyscraper im Zentrum Sydneys gelandet. Kurz tauschen wir uns mit unserem Gastgeber aus, sind allerdings bald auf uns alleine gestellt, da dieser die Brötchen für das beeindruckende Apartment verdienen geht.

So breiten wir uns, etwas überfordert aufgrund des Kontrastes von Luxus und Wohlstand zu unserer gewohnten Umgebung der letzten Wochen, aus.

Nach einer ausgeweiteten Einheit der Körperpflege beschließen wir, die Stadt zu besichtigen. Unser Weg führt und dabei äußerst schnell zum Hafen, der im Sonnenschein dieses Wintertages erstrahlt. Auch die berühmte Harbor Bridge und die sagenumworbene Sydney Opera sind in nächster Nähe, und so verbringen wir den Tag damit, ganz typisches Sightseeing zu betreiben. Vor Allem die Oper ist natürlich wundervoll, auch wenn sie erst durch unsere Präsenz vor ihr zum wahren Blickfang wird. Dies dokumentieren wir selbstverständlich alles in mehrfacher Bildform. Gudi war vor elf Jahren schon mal hier und ist, ob des jähen Rückblicks in ihre Jugend, mehr als entzückt.

Als uns ein flaues Gefühl im Magen ereilt, stellen wir fest, dass die Preise in dieser Weltstadt nicht mit Supermarktspaghetti im Hinterland zu vergleichen sind. Schnell beschließen wir daher, diese zwei Tage, dem Großstadtleben angepasst zu verweilen und auch so zu speisen.

So laden wir unseren Gastgeber zu einem Steak am Hafen ein und verbringen einen netten Abend mit dem ausgewanderten Europäer. Bei einem Film vorm Flat Screen im Penthouse werden wir alle langsam müde und beenden diesen Tag, der uns definitiv in das Leben der betuchteren australischen Gesellschaft einführt.


Gudis glorreiche Gesetze:


Nie wieder McDonald`s für mich…na gut heute ists mir auch schon egal !

Gudi ist von unserer speziellen Rohkostdiät der vergangenen Wochen ein wenig beeinträchtigt. Fast täglich schwört sie mir, nie wieder fettiges zu essen. Da wir aber ständig an Fastfoodstationen vorbeikommen und ich ab und an halte, um z.B. den Weg zu eruieren, fällt Gudi immer wieder in ihr weniger bekommende Nahrungsschemata zurück. Einer Linie treu bleiben ist leider nicht wirklich der Gudis Stärke, ausreden finden und den nächsten Tag als den „Montag der neuen Vorsätze“ definieren, hingegen schon.

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