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Tag 48: Keine Krokodile in Sparta

Veröffentlicht: 20.08.2016

16.08.2016


Heute geschehen zwei denkwürdige Ereignisse: Zum einen verlassen wir, sobald wir Rockhamton passieren, die Krokodilarea. Ein bisschen bin ich ja enttäuscht, dass ich kein einziges der Reptile in Natura entdecken durfte. Ein Teil von mir (vorrangig die von den Crocs bevorzugten Gliedmaßen) sind aber eher erleichtert. Zwar war einige Male erhebliche Krokodilgefahr angeschrieben, doch sind wir als Österreicher vielleicht doch zu ausgewachsen, um auf ihrem Speiseplan zu stehen. Oberste Sicherheitsmaßnahme ist daher: umgib dich immer mit einigen Asiaten, sie sind kleiner als du und daher wesentlich leichtere Beute (es ist sehr leicht diese Regel einzuhalten, da es wohl unmöglich ist, sich nicht inmitten von Asiaten zu befinden[1].

Zweitens: Wir streiten das erste, nennenswerte Mal. Ich will dabei nicht ins Detail gehen, nur so viel – ich bin im Recht, Gudi nicht. Jedenfalls empfinde ich es als beachtenswert, dass wir nach eineinhalb Monaten permanenter Zweisamkeit erst jetzt beginnen, Dispute auszutragen – und bis auf ein, zwei Bratpfannen, die nach mir fliegen, ist auch dieser nicht handgreiflicher Natur[2];).

Ansonsten geschieht in beschriebenen vierundzwanzig Stunden bemerkenswert wenig. Dies liegt hauptsächlich daran, dass wir uns in eine Zone der Ostküste begeben, die bestenfalls durch eine bemerkenswerte Anzahl an Farmen und dem vermutlichen Rekord an toten Kängurus am Straßenrand glänzt. Wollen wir Brisbane erreichen und schlussendlich Queensland (der Bundesstaat, indem wir uns befinden) verlassen, bleibt uns allerdings nicht viel anderes übrig, als zähe und endlos erscheinende 500 – 600 Kilometer zurückzulegen.

Weiters erwähnenswert erscheint mir an diesem Tag nur, dass mein Bart mittlerweile eine Länge erreicht hat, die einige mehr und weniger ruhmreiche Tatsachen mit sich bringt: Das Jucken der Haut unter dem Bart – ich vermute einige Vogelnester darin – gehört zu den weniger glorreichen Errungenschaften eines Bartträgers. Die bevorstehende Aufnahme in die exquisite Familie der Spartiaten ist hingegen etwas, das mich mit Stolz und Freude erfüllt.


Gudis glorreiche Gesetze:


Mach mit deinem Bart was du willst, aber bitte sprich nicht ständig darüber!

…und verwende um Himmels willen nicht meine Haarbürste um ihn zu kämmen. Gudi denkt tatsächlich, dass ich meinem Bart zu viel Aufmerksamkeit widme. Naja, sie ist in letzter Zeit überhaupt etwas verwirrt. So behauptet sie seit neuestem, dass sie von zu Hause eine Haarbürste mitgebracht hätte. Ich borge ihr nun, verständnisvoll wie ich bin und um die Gemüter abzukühlen, meine Bartbürste.


[1] Ich weiß, meine Äußerungen sind ein wenig rassistisch und ich wünsche natürlich niemandem eine Krokodilattacke, doch beginne ich am Tag 48 dieser Reise langsam, einen gewissen Sarkasmus aufgrund von permanenter Anwesenheit und penetrantem Verhalten der asiatischen Mitbürger zu entwickeln.

[2] Gudi wird mich später korrigieren: 1. Es gab in ihren Augen sicher auch schon vorher einige, kleinere Diskussionen. 2. Sie hat natürlich nie eine Pfanne nach mir geworfen.

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