Veröffentlicht: 21.07.2016
18.07.2016
Angekommen in Kuala Lumpur fühlen wir uns wie in einer anderen Welt – das mag einerseits daran lieben, dass diese asiatische Großstadt schon am Flughafen so vieles zu bieten hat, was wir einfach ewig nicht mehr gesehen haben, andererseits fühle ich mich, ob meines Deliriums wie in einer anderen Sphäre.
Ganz knapp erwischen wir unsren Anschlussflug, welcher im Vergleich zum vorherigen dem Vergleich Hölle und Himmel gleichkommt. Leider dürfen wir hier nur 45 Minuten verweilen. Trotzdem bekommen wir Wasser, der Flieger ist fast komplett leer und ich kann mich nur schwer entscheiden, ob ich den Sonnenaufgang über den Wolken, oder meinen Flatscreen beobachten soll (bei dieser Gelegenheit entdecke ich den Grund, wieso wir Menschen zwei Augen haben – beides geht!)
Am Flughafen in Kota Bharu checken wir uns ein Taxi mit zwei Britinnen. Ich sitze vorne und lausche dem Geplauder zwischen Gudi und den europäischen Insulanerinnen, welches sich für mich in etwa anhört wie ein Cafekränzchen der Queen mit zwei ihrer Cousinen. Viel britischer und royaler kann man sich wohl wirklich nicht mehr geben, wobei Gudi beachtenswerter Weise fast genauso klingt wie die originalen Brexit - Opfer. Amüsiert von so viel konstitutionell – monarchischem Geplapper Falle ich in einen kurzen, aber tiefen Schlaf.
Ein Schnellboot, welches leider viel zu teuer ist, bringt uns auf die Insel, auf welcher wir nun 3 Nächte die Batterien aufladen und es uns gut gehen lassen wollen. So Gudis Plan, weshalb sie mir den Aufenthalt zum Geburtstag geschenkt hat. Dort angekommen beschließt mein Unterbewusstsein, dass nun wirklich keine Zeit für krank sein vorhanden sein kann. Bumms, das Traumstranderl mit glasklarem, himmelblauem Wasser wird wohl nur noch durch unser Zimmer - einem sauberen, klimatisierten Bungalow getoppt.
Nach einem kurzen Erkundungstrip und einem improvisiertem Frühstück bin ich zum Glück trotzdem intelligent genug, ein Schläfchen zu machen. Dieses, und die Unmengen an Parkemed und Aspirin, die ich mir einverleibe, helfen tatsächlich und so können wir einen entspannten Abend verbringen.
Wir beschließen, uns beim Abendbuffet einzukaufen und futtern, was das Zeug hält. Da alle anderen Inselurlauber offensichtlich zu faul sind, den Weg vom Buffet zur Strandterasse in Kauf zu nehmen (sind auch fast 10 Meter), genießen wir dort einen herrlichen, fast Candlelight - mäßigen Abend. Nach Genuss der Prawn in Coconut milk bin ich einfach nur glücklich und zufrieden. Bald Fallen wir ins Bett. Die Tatsache, dass wir Beide am Rücken einschlafen müsste, aufgrund der Mengen, die wir uns zuvor einverleibt haben[1], eigentlich nicht mehr betont werden sein.
[1] Ich aus Hunger, Gudi wohl eher aus blankem Geiz und der hamsterhaften Hoffnung, möglichst viel „in Buffetform eben schon bezahltes Essen“ speichern zu können.