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5. Tag - Hermanus

Veröffentlicht: 18.09.2017

Heute morgen als wir aufgewacht sind, war mein erster Gedanke: "Oh man, heute darfst du 12 km laufen, das ist weiter als von Zuhause bis zur Arbeit..." Nach kurzer Motivationsschwäche ging es dann aber nach gewohntem Frühstück mit Wanderschuhen ausgerüstet auf zum Cliff Path, einem Wanderweg, der dafür bekannt ist, dass entlang diesem ste3ts ein Wal am Horizont oder auch in unmittelbarer Nähe zum Land entdeckt werden kann. Das Ziel unbedingt einen Wal entdecken zu wollen, war bei mir so tief im Kopf verankert, dass ich mit dem einen Auge auf den Weg und mit dem anderen Auge auf's Meer unterwegs war. Als wir nach etwa 1/4 der Strecke noch nichts walähnliches entdecken konnten, gab Hermann mir den Hinweis ich müsse mich mal "locker machen" 😄 Ich glaube er hatte Recht. Aber eine der vielen Unterhaltungen mit Walbeobachtern - diesmal mit Landsleuten - ließ die Hoffnung wieder in mir hochkommen als ich hörte, sie hätten heute schon drei Wale gesehen. Diese Hoffnung ging dann wenig später glücklicherweise auch in Erfüllung. Wir entdeckten unseren ersten Wal. Was ein Augenblick. Zugegebenerweise ist mit wir Hermann gemeint. Er sah den Wal als er mit unserem neuem Objektiv, welches sich jetzt schon mehr als gelohnt hat, komplett rangezoomt aufs Meer schaute. Ich zog mit meinem Fernglas schnell hinterher, konnte den Wal allerdings nur für den ersten Moment klar sehen, da mir daraufhin schon kleine Kullertränen das Sichtfeld trübten. So groß war die Freunde😂 Ich gebe zu auf dem Fotos (bitte genau hinsehen!) kommt einem die Entfernung riesig vor und das war sie auch. Dennoch war der Moment echt super cool! In unmittelbarer Entfernung, einen Wal auftauchen zu sehen, das sollte uns heute nicht vergönnt sein. Ich bin allerdings auch schon so sehr glücklich. Während der gesamten Wanderung entdeckten wir insgesamt drei Wale auf unterschiedlichen Teilabschnitten und jedes Mal freute man sich wieder auf's Neue, gerade weil die Wale nicht nur an der Oberfläche auftauchten, sondern auch durch Sprünge akrobatische Glanzleistung bewiesen haben. Wale zu entdecken ist reine Glückssache. Ein Einheimischer erzählte uns, dass in einer Woche das Walfest hier in Hermanus gefeiert wird, da im September/Oktober am ehesten Wale gesichetet werden können. Es habe aber auch schon Walfeste gegeben, an denen in der gesamten Woche kein einziger Wal entdeckt wurde... Abgesehen von den Wal-Momenten war aber auch der Rest der Wanderung echt schön! Teilweise kam einem eine halbe Stunde lang keine Menschenseele entgegen, insbesondere zum Ende des Weges, da nach unserem Eindruck die meisten Leute nur einen Teilabschnitt wandern. Umso stolzer war ich als wir die 12 km vollendet haben und das in deutlich besserer Verfassung als ich anfangs vermutet hätte. Die Belohnung hierfür folgte gleich in Form eines großem Milchshakes bzw. Bieres😊

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