Tag 31 - Costal Highway (Part II)

Der Tag began ganz entspannt. Nach einem gemütlichen Frühstück ging es nach Franz Josef. Von diesem Ort war ich wirklich enttäuscht, er ist so touristisch ausgebaut, wie es die Gegebenheiten zulassen. Minütlich fliegen Hubschrauber über einen, dies konnten wir aus der Entfernung schon erkennen. Der Tag war deutlich kühler und bedeckter als die letzten zwei Tage. Eigentlich hätten die knapp 60 Kilometer ein Highlight sein sollen, weil man von Meeresspiegel nur bergauf auf ca. 250 fährt, ohne dass der Blick auf den Mount Cook und Tasman weichen kann. Lieder sahen wir nur grau, da für den Nachmittag weitere Regenfälle angekündigt waren, fuhren wir direkt weiter zu, Gletscher. Als Einleitung muss gesagt werden, dass ich noch nie auf oder an einem Gletscher war. Nach der Enttäuschung in der Stadt selbst war die Tour zum Gletscher echt besonders. Wir fuhren immer tiefer indem Berg rein bis zum großen Parkplatz. Dort stellen wir die Räder ab und ging noch rund eine Stunde weiter. Den Gletscher selbst hatte ich mir spektakulärer vorgestellt. Aber das Geröll und die tiefe Schlucht, die er hinterließ, beeindruckten mich. Unweit des Parkplatzes steht mitten im Wald ein Schild, das die ursprüngliche Größe des Gletschers bei seiner Erstbesteigung durch Julius von Haast war. Er verlor seitdem ungefähr 4 Kilometer an Länge. Auch wenn er, als einer der weltweit am wenigsten von der Gletscherschmelze betroffenen Gletscher gilt, für mich ein krasser Wert!

Zurück im Ort suchte ich eine Unterkunft für die Nacht, Sophia ist derweil weitergefahren, sie ist hier für ein Jahr und hat deutlich mehr Zeit. Der einzige Zeltplatz im Ort kostete mich über 30 Dollar, das ist bisher negativ Rekord. Für die Nutzung der Küche wollten sie nochmal 5 Dollar extra. Dies war ich aus Prinzip nicht bereit zu zahlen und kochte eine einfachere Version meines Essens auf meinem Campingkocher. Morgen geht es mit dem Bus in Richtung Wanaka.