Veröffentlicht: 10.09.2022
Mittwoch 07/09/2022
Üblicherweise machen wir einen Bogen um die grossen Touristen-Hotspots. Aber Brügge? Muss man doch einmal im Leben gesehen haben!
Da wahrscheinlich ganz viele so denken, ist auch der Besucheraufmarsch in Brügge dementsprechend gross. Jetzt im September ist zwar der grösste Ferienrummel bereits vorbei, aber die Altstadt zumindest tagsüber immer noch sehr «belebt». Reisegruppen schlängeln sich hinter Reiseführerinnen durch die engen Gässchen, das Hufgeklapper der Pferdedroschken ist allgegenwärtig, vollgestopfte Touristenboote sorgen auf den Brugse Reien (sowas Ähnliches wie die Grachten in Amsterdam) für Betrieb und das unbeschreiblich leckere belgische Bier kostet mehr als anderswo.
Entsprechend belegt ist auch der Camping Memling, von dem aus man mit dem Velo in einer Viertelstunde bequem die Altstadt erreicht. Eine Platzreservation empfiehlt sich!
Die Ausstellung mit Werken der aus Nigeria stammenden Künstlerin Otobong Nkanga im Sint-Janshospital (museabrugge.de) ist absolut sehenswert und dauert noch bis zum 25. September. Allein schon die zwei Ausstellungssäle im ehemaligen Hospital sind ein Besuch und den Eintritt wert! Nkanga hat diesen Ort direkt in ihre Kunstwerke einfliessen lassen, darunter drei absolut grossartige, grossformatige Wandteppiche.
Ein paar Gehminuten vom Grossen Markt mit dem weitherum sichtbaren Belfried entfernt wird es merklich ruhiger, gehört die Stadt (wenigstens teilweise) wieder den Einheimischen. Zum Beispiel auf dem Platz vor dem Concert Gebouw oder in den späteren Nachmittagsstunden auch im ehemaligen Handwerkerviertel mit dem Jan-van-Eyck-Denkmal. Hier sind dann gar ganz idyllische Bilder gelungen.