Mit uns auf Wethreise
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Teures (Trost-) Pflaster

Veröffentlicht: 16.06.2016

Den Dienstag begingen wir sehr früh und gemütlich und fuhren erneut mit Sack und Pack an den puderzuckerfeinen Strand um zwei Ecken. Himmlische Ruhe, nur ein paar Spaziergänger und braune Pelikane, die im Sturzflug hier und da in die Wasseroberfläche eintauchen, um dann mit erhobenem Schnabel die Beute in den Rachen gluckern zu lassen. Fotos von den Pelikanen folgen :) Sie haben auf jeden Fall einen beeindruckend großen und stabile Schnabel....

Frederik hatte auf jeden Fall wieder seinen Spaß und einen ausgezeichneten Platz in der ersten Reihe und überhaupt weit und breit.




Die heiße Mittagszeit verbrachten wir lieber in unserer Wohnung und dachten, man könne sich zur Nachmittagszeit wieder herauswagen und einen kleinen Spaziergang über den Naples-Pier starten. Vor der Tür stellte wir schnell fest, dass es noch immer unheimlich heiß war und versprachen Frederik ein leckeres Eis, das es mit Sicherheit am Pier geben würde. Der Pier stellte sich als eine beliebte Angler-Stätte heraus, die sich ziemlich lang in das Meer hinaus zog. Selbstverständlich gingen wir bis ganz nach hinten durch. Genug geschaut, genug geknippst, Frederik beharrte auf seinem Eis. Und tatsächlich gab es auf der Hälfte des Piers eine kleine Snackbar, die Eis verkaufte - für 6 Dollar pro Kugel !!!! Völlig übertrieben. Aber versprochen ist nun mal versprochen. Wir dachten, wir könnten und mit einer günstigeren (nur 4,77 Dollar!! ) gefrorenen Banane mit Schokoüberzug am Stiel "freikaufen", aber da haben wir die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Frederik wollte die Banane sehr gerne essen, aber eben ALLEINE. Was das bei einem nicht ganz 2-Jährigen bedeutet, könnt ihr euch vorstellen und so waren wir von seiner Idee weniger begeistert und lehnten seine zunehmenden Forderungen ab. Das führte dazu, dass wir in der Hitze, zwischen lauter entspannten Anglern mit einem hysterisch kreischenden und heulenden Kind standen, das dann auch für keinen Kompromiss mehr zu haben war. Also schnell auf und davon.... Hätten wir die 6-Dollar-Eiskugel gewählt, hätte er zufrieden selbst löffeln können, wir hätten die Umgebung etwas länger genießen können und die Freude darüber, dass wir nur Minuten zuvor einen Delfin in freier Wildbahn direkt am Pier gesehen haben, wäre nicht so schnell untergegangen. DANKE TROTZPHASE, du Blödian!!  






Im Allgemeinen haben wir festgestellt, dass Lebensmittel ziemlich teuer sind. Ein Beispiel: Eine Paprika kostet 1,98 Dollar (ohne Tax, aktueller Kurs: 1 Euro entspricht 1,13 Dollar). Das erklärt uns ein Stück weit, wie so zahlreiche Fast-Food-Ketten überhaupt überleben können angesichts der großen und bunten Vielfalt in den Supermärkten. Es fehlt hier nicht an "gesundem Essensverstand" sondern wohl eher daran, immer genügend Geld für selbstgekochtes Essen bereit zu haben. Günstiger ist wohl die Fast-Food-Variante. Traurig, aber möglich. Allerdings bezweifeln wir, dass es hier in Naples am passenden Kleingeld fehlt. Sieht man die Häuser, Autos, Shops, die saubere, sortierte und organisierte Umgebung etc. ist das schon ziemlich einschüchternd.

Nachmittags kühlten wir uns nochmal mit viel Geplansche im Pool ab. 


Für den heutigen Mittwoch machten wir einen ersten Ausflug über die Stadtgrenzen hinaus: Es ging nach Marco-Island. Was ich mir klein, schnuckelig und vielleicht etwas romantisch vorgestellt habe, zeigte sich als sehr groß und ohne "Island-flair". Es gab nur wenige Parkmöglichkeiten für Besucher um an den Strand zu gelangen. In anderen Ländern sind es meistens die Hotelketten und Bettenhochburgen, die sich die ersten Reihen am Meer sichern, hier ist dieses Privileg den Eigentümern von Wohnungen (in hohen Häusern) gegönnt - die wiederum schließen sich zu Communities zusammen und haben (wie auch unser Vermieter) Zugang zu einem Abschnitt eines Privatstrandes. Als wir also mit Sack und Pack ein Plätzchen am Strand gefunden hatten, stellten wir fest, dass es wirklich kein all zu besonderer Ort ist. Der Sand bestand größtenteils aus Muschelscherben, so dass Freddy nicht alleine darüber laufen konnte und es war wirklich viel los. Was wiederum den Vorteil für unser kontaktfreudiges Kind hatte, der sich einfach zu einer dreier-Geschwistergruppe dazugesellte, die gerade eine Sandburg bauen wollten. Und dort bekamen wir ihn nicht mehr weg. Stattdessen kamen wir mit den Eltern und Großeltern in Kontakt und Freddy durfte sich an allem, was sie dabei hatten versuchen.






Als es zur Mittagszeit wieder zu heiß wurde, packten wir wieder ei und machten uns auf den Rückweg mit einem zufrieden schlafenden Kind im Auto. Dieser Umstand erlaubte uns eine Extrarunde durch das Wohngebiet der Insel. Ein paar kleine lustige Dinge habe ich aus dem Auto heraus geknippst.



Und dann auch noch das:



Es gibt nicht nur Alligatoren und Schlangen in den Everglades, sondern auch Pumas.

Den restlichen Tag haben wir in der kühlen Wohnung verbracht und ein weiteres Mal erkannt, dass "Plastic-Fantastic" Spielzeug einfach nicht unser Ding ist. Bei Toys R us haben wir einen "Superschnapp" gemacht und für einen singenden Bauernhof statt 40 Dollar nur 10 Dollar bezahlt. Beim Auspacken und Frederiks erster ausführlicher und grobmotorischer Inbetriebnahme haben wir schon die Luft angehalten... Mal sehen wie lange er durchhält....

Abends gab es ein selbstgemachtes Erdbeerjoghurt-Bananen-Eis. Das durfte er auch alleine essen. Genug Tücher haben wir vorrätig 😉


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