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Wieder allein - Erromardie - 25. Oktober

Veröffentlicht: 28.10.2019

Nachdem wir Marci-Darci verabschiedet haben, packen wir im Fisselregen zusammen und machen uns wieder allein auf den Weg runter. Wir halten nochmal im Outlet in Soorts-Hossegor um uns den besten Latte aller Zeiten im Cafe Volt zu holen...mmmhhhh...ein Fest! Dann ab in den Intermarche und weiter geht‘s! Wir entscheiden uns nochmal Halt in der Erromardie bei Saint-Jean-de-Luz zu machen. Das Wetter soll am Freitag warm und sonnig werden und Jörni möchte doch schon seit Jahren mit der Rhune-Bahn auf den 905 m hohen Berg fahren. Da wir das während all den MissionSurfs nicht geschafft haben, wird es jetzt höchste Zeit...schließlich gab es schon keine Elche...wenn wir jetzt noch auf die Bahn verzichten...na dann...gute Nacht!

In der Erro stehen wir auf der guten alten 52, gleich unter den Bäumen und beobachten, wie sich die Camper der Reihe nach im Schlamm festfahren...herrlich! Wir essen Sushi, trinken ein Bierchen und genießen es irgendwie auch ein bisschen wieder alleine zu sein...nach so viel Trubel! Ich gehe früh ins Bett und Jörni zählt noch ein paar Sternschnuppen!

Die Sonne begrüßt uns am nächsten Morgen und wir entscheiden uns schnell noch zu waschen. Der Hund ist nämlich Montag Nacht mal wieder im Bus ausgelaufen...klasse...ich habe auch gleich ein Nachmittags- und Abends-Schwimmverbot erteilt. Nur noch Morgens...dann kann er von mir aus den ganzen Tag auslaufen, aber nicht mehr Nachts im Bus!!!

Ich schmeiße also zwei Maschinen an und schicke Jörni mit unserem Teppich, Rei in der Tube und dem Besen unter die Dusche! Der schrubbt fleißig und duscht sich wahrscheinlich ebenfalls mit Rei in der Tube...! Alles wieder tippi-toppi sauber...prima! Um 14 Uhr machen wir uns auf den 20 Minuten entfernten Weg nach Ascain, hier startet die 95 Jahre alte Rhune-Bahn. Eigentlich wollten wir die Bahn um 14.40 Uhr nehmen...aber...voll! Wir werden schon stutzig, als wir die ersten Autos am Straßenrand parken sehen, obwohl es noch gut 250 m bis zur Bahn sind...! Wir hatten wohl nicht alleine die Idee bei strahlendem Sonnenschein die schöne Aussicht zu genießen.

Egal...wir haben doch Zeit. Wir trinken erstmal einen Kaffee, essen ein Stück Tortilla und ein Crepes (das hat allerdings nicht geschmeckt) und warten 40 Minuten in der Sonne auf die nächste Bahn.

Die Rhune-Bahn ist eine Zahnradbahn von 1924, ein altes Schätzchen aus Holz! Die Fahrtzeit beträgt bis oben ca. 35 Minuten und geht gefühlt  90 Grad senkrecht nach oben...ich vergewissere mich mehrmals bei Jörni, ob die denn wohl auch ‘ne Notbremse haben...wenn das Ding abgeht...dann ist aber auch Ende im Gelände...das hat dann auch nix mehr mit Kirmes zu tun...! Aber das Schätzchen bringt uns heile nach oben und wir werden mit einem fantastischen Ausblick belohnt. Wir können unendlich weit gucken und es ist fantastisch, die bekannte Umgebung aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten. Zudem sehen wir eine ganze Menge Gänsegeier, die über unseren Köpfen kreisen! Nach einer guten halben Stunde machen wir uns auf den Weg runter, schließlich haben wir nur ein one way ticket gekauft. Ich hatte da beim Abstieg eigentlich an einen schönen Wanderweg gedacht...Pustekuchen...es geht geradewegs runter, über Stock und Stein...die meiste Zeit gefühlt direkt 90 Grad senkrecht runter, wie die Bahn halt rauf! Auf dem steilen Weg, schiebt jemand sein E-Mountain-Bike an uns vorbei...wie soll man hier auch fahren...? Wir drehen uns noch einmal um und können es kaum glauben, dass der alte Mann wieder aufgesattelt hat und die Wand nach oben trampelt, eigentlich unmöglich...Respekt! 

Der Abstieg dauert zwei Stunden und ich frage mich, warum man unten im Souvenir-Shop nur blöde Tassen und so‘n Krams bekommt, anstatt zwei neue Kniegelenke...was soll ich da mit ‘ner Tasse???

Reichlich kaputt, aber absolut zufrieden machen wir uns wieder auf den Weg zum Campingplatz. Selbst der Hund, die alte Bergziege, macht es sich gleich auf seinem Plätzchen bequem und pennt. Wir essen noch lecker zu Abend, packen die Wäsche zusammen und gehen zeitig schlafen. Schön war‘s und Jörni ist endlich mit der Rhune-Bahn auf den Berg gefahren...!

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