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Gefühlschaos und Abschiede

Veröffentlicht: 07.11.2017

Ich hätte niemals erwartet dass es mir so schwer fallen wird hier Leute kennenzulernen und sich dann paar Tage später zu verabschieden. Man tauscht Handynummer aus oder den Facebooknamen aber irgendwie war es ein Abschied für immer obwohl man sich noch nichtmal richtig kennt.

Ich frage mich manchmal warum ich eigentlich noch in NZ bin und nicht wieder zurück nach Deutschland komme, da es ein echt seltsames Gefühl ist da die Zeit so stillsteht. Irgendwie kann ich es kaum erwarten mein Leben in Deutschland weiterzuführen. Allerdings bleib ich erstmal hier da ich mein Leben hier sehr liebe und die Zeit in vollen Zügen genieße.

Aber das Allerbeste hier in Neuseeland ist es dem Alltag zu entfliehen und keine Verpflichtungen zu haben. Ich kann jederzeit gehen und weiterziehen und genau diese Freiheit liebe ich!

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Ich hatte gerade eine sehr interessante Erfahrung. Im Nachhinein bin ich selbst sehr überascht dass ich da so mitgespielt habe. 

Ich war mit Jules und Henry im Pub beim Bitcoin Meeting. Ich fands sehr nett von Jules dass er mich eingeladen hat. War ganz interessant sich mal damit auseinanderzusetzen. Allerdings war die Tatsache die mich so gestört hat das Henry dabei war. Ein vierjähriger Junge hat nichts in einem Pub zu suchen! Seitdem ich hier in der Familie bin versuche ich es durchzusetzen dass er früher ins Bett geht, was sich allerdings schwieriger gestaltet da es hier normal ist dass er erst um 12 ins Bett geht und als Nanny hab ich ja nicht so viel zu melden sondern sollte mich ja eigentlich eher zurückhalten. Jedenfalls waren wir dort und schlussendlich hat sich Henry dann auf meinen Schoss gekuschelt und hat geschlafen. Ich war sehr überascht dass Jules dennoch nochmals ein Bier bestellt hat. Nach ewigem hin und her hab ich ihm dann bissle Feuer unterm Hintern gemacht da es einfach nicht sein kann dass ein vierjähriger Junge so spät noch nicht daheim ist.

Schlussendlich hab ich mich hinters Steuer gesetzt da der liebe Jules etwas mehr als ich getrunken habe.

Ich hab gerade noch bis um halb 4 mit Jules herumphilosophiert und hab ihm auch mal klar meine Ansicht dazu geschildert. Es war im ersten Moment sehr hart mich dazu zu überwinden ihm dass zu sagen aber es musste einfach raus. In meinem Hinterkopf ist eben immer der Gedanke dass ich hier eigentlich nichts zu melden habe da ich ja nur die Nanny bin und er ja schließlich der Vater ist. 

Jedenfalls mag ich Jules echt, er ist ein junger alleinerziehender Vater der sein Bestes versucht aber seine „easy going“ Einstellung sollte er etwas vermeiden.

Fazit: Ich fühle mich dennoch sehr wohl hier und hatte dennoch einen super Abend mit den anderen im Pub. 

Unglaublich wie schnell man auch hier im Pub mit den anderen ins Gespräch kommt.


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