Veröffentlicht: 27.07.2018
Als wir am Sonntag Nachmittag auf der Farm ankamen unterschrieben wir unsere Verträge, unterhielten uns was uns am Morgen erwartet und aßen - diesmal auch zusammem mit den Kindern - Abendbrot. Diesen Abend schliefen wir noch im Büro.
Unser Wecker klingelte am nächsten Morgen um 04:45, denn die Arbeit ging um 05:30 los. Bruce (Der Familienvater und Farmchef) und Lance (der einzige Mitarbeiter auf der Farm und das seit 15 Jahren) erwarteten uns beim Melkstand. Sie erklärten uns wie alles funktioniert und dann durften wir auch schon gleich selber ran. Einfacher als erwartet!
Danach haben wir mit der Familie gefrühstückt. Gegen 9 ging es weiter. Wir fuhren bei Lyn (Farmmama) auf dem Quad mit auf die Weide um neugeborene Kälber einzusammeln und sie in den Stall zu fahren und zu füttern. Die sind schon um einiges selbstständiger als Menschenbabys mit 12 Stunden auf der Welt.
Danach zogen wir in unsere kleine Hütte ein. Eine Toilette, Dusche, einen Herd und Ofen - alles was man braucht. Die Matratze aus unserem Van funktioniert seitdem als Bett. Um 14:30 stand die zweite Schicht Kühe melken an, mit der wir 2 Stunden später fertig waren.
Wir fuhren nach Cambridge, was eine gute halbe Stunde Fahrt bedeutet, um uns für die nächsten Tage mit Essen einzudecken. Denn insgesamt eine Stunde Fahrzeit wollen wir nicht jeden 2. Tag in Kauf nehmen. Wir müssen ja schließlich auch pünktlich ins Bett.
In den nächsten Tagen bekamen wir schon viel mehr Verantwortung. Nach einer kurzen Einweisung konnten wir selber Quad fahren, holten die Kälber alleine von der Farm und trieben die Kühe zur Scheune.
Nach 5 Tagen Farmarbeit kann ich sagen: Es stinkt, es ist dreckig aber es macht unheimlich Spaß. Jeder Tag hat einen ähnlichen Ablauf aber dennoch ist keiner wie der vorige.