Michi's Ghanatrip
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Second day

Veröffentlicht: 04.04.2018

Mein zweiter Arbeitstag fing mit Anamnese und Untersuchung einer 69 jährigen Patientin an. Erstaunlich, weil die Lebenserwartung in dem Land nur bei 61 liegt! Zu zweit hatten wir ungefähr eine Stunde dafür Zeit. Allerdings war es etwas schwer, da sie kein Englisch gesprochen hat und der andere Student mir alles übersetzen musste. Es war aber sehr hilfreich, da wir fast alle Systeme des Körpers repetiert haben😊

Die Station ist geschlechtergetrennt und in einem Raum liegen 12 Patienten, fast ohne Privatsphäre. Auch die angehensweise, wie man mit den Patienten spricht oder sie untersucht, ist vollkommen anders! Ärzte nennen die älteren Patienten „Grandma“ und die Pflegekraft „Darling“. Ausserdem sagt man dem Patienten nicht, was man gerade untersucht. Man zieht den Patienten einfach aus, ohne zu sagen warum und ohne Vorwarnung. Durch die häufigen Krankheiten, untersucht man jeden Patienten auf Haarausfall (durch Malnutrition), Infektionen zwischen den Zehen und eine Krankheit namens Sichelzell-Anämie. Die Frage ob der Patient eine Versicherung hat und ob HIV ein Thema ist, ist immer zentral.

Danach kam der Arzt und alle Studenten zusammen, um einen von unseren Patienten zu besprechen. Neben dem lauten Fernseher, den anderen Geräuschen, dem gewöhnungsbedürftigen Englisch-Akzent und der leisen Stimme des Arztes, mussten wir Fragen beantworten: ich habe nichts verstanden für eine Stunde! Ich hätte gerne mitgemacht, aber es war sehr schwer für mich!😔

Gegen 12 Uhr war mein Tag in der Klinik für heute auch wieder vorbei. Somit sind Natascha, Alina und ich auf den „art centre“ gefahren. Dort gibt es alles an Souvenirs: Masken, Bilder, Skulpturen etc. Ich habe noch nichts gekauft, weil ich das Verhandeln und Umgehen mit den Ghanaer noch lernen muss; zB Einstiegspreis 110 Cedi (= 22€), Kaufpreis im Endeffekt 10 Cedi (2€). Wenn man dies nicht weiss, lässt man sich überall veräppeln! Aber es war sehr schön herumzustöbern und die Leute waren nicht zu aufdringlich🤗

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