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Tag 13, von Las Palmas nach Tahiche

Veröffentlicht: 16.02.2023

Tag 13, Um Mitternacht ging’s los ‼️
Und dann sind wir 210 km in 6:30 gefahren, und diesmal hatten wir die Fahrräder gegen ne riesige Fähre getauscht. Selbstverständlich waren die Fahrräder aber mit auf der Fähre, nur eben, dass sie lediglich passiv gefahren sind beziehungsweise gefahren wurden. Wir haben Las Palmas de Gran Canaria zügig hinter uns gelassen und schon bald die Lichter am Horizont verschwinden sehen. Sobald wir den Hafen verlassen hatten, kam die Fähre in den Wind und begann auch schon ordentlich zu schwanken. Andrea reagiert darauf etwas empfindlich und hatte vorsichtshalber eine Reisetablette genommen, die sie stark beruhigt hat. Wir hatten Ruhesitze, große Sitze, deren Rückenlehne man weit nach hinten machen kann, wir saßen vorne und konnten die Beine ausstrecken, so dass wir auf der ansonsten eher langweiligen Überfahrt auch streckenweise schlafen konnten. Allerdings saßen wir auch im Bug , so dass wir jede Bewegung des Schiffes vollständig auskosten konnten. Andrea hat Gott sei Dank das Meiste verschlafen und insofern hat es ihr diesmal erfreulicherweise nichts  ausgemacht. Um uns herum gab es eine Geräuschkulisse aus Husten und Würgen, die Brechtüten standen hoch im Kurs und die Toiletten waren schon nach kurzer Zeit praktisch nicht mehr benutzbar. Ich hab mir derweil ein schönes Bier von der Bar gegönnt und mich gefreut, dass mir Seegang nix ausmacht. Und die Jungs von der Bar haben sich auch gefreut, weil die Nachfrage an Bier schlagartig abgenommen hatte. Erst, als wir in die Meeresenge zwischen Lanzarote und Fuerteventura einbogen und die Fähre in die Landabdeckung Lanzarotes kam, wurde es schlagartig ruhiger und so hatten wir die verbleibenden 2 Stunden ruhige See. Ich war oft auf Deck, damit ich von der morgendlichen Kulisse nichts verpassen konnte. So konnte ich auch beobachten, als der Pilot sich nährte, also das Lotsenboot, und den Lotsen bei unserer Fähre abgesetzt hat. Danach ist die Fähre gefühlt bei voller Fahrt in den Hafen von Arrecife eingelaufen, hat dann mal kurz die Hebel nach hinten auf den Tisch gelegt und sich in einer unglaublichen Geschwindigkeit mitten im Hafenbecken um die eigene Achse gedreht, um anschließend rückwärts an die Pier anzudocken. Entweder war der Steuermann auch seekrank und hatte was genommen oder der hatte das vorher schon ein paar mal geübt. Dann kam der letzte Abschnitt unserer abenteuerlichen Radwanderung: nie zuvor sind wir mit Fahrrädern und Radbeleuchtung morgens um 6:30 Uhr im stockdunkeln durch Arrecife geradelt und werden es vmtl so schnell auch nicht wieder tun. 
Jetzt sind wir wieder zu Hause in Tahiche und genießen gewohnte Umgebung. Eine Waschmaschine, eine Kaffeemaschine, die immer und jederzeit zur Verfügung steht, ein bequemes Bett, genügend frische Wäsche, kein Leben mehr aus zwei SattelgepäckTaschen. 
Trotzdem war unsere Radwanderung ein tolles Erlebnis und ein großartiges Abenteuer, wir werden daran anknüpfen und bei nächster Gelegenheit eine weitere Reise als Radwanderung starten. Vermutlich wird die zweite Reise entlang des Jakobswegs durch  Zentralspanien stattfinden, vermutlich zwischen Mitte April und Mitte Mai. Auch dafür konnten wir die Logistik üben und lernen, wie wir auf einer Radwanderung zurecht kommen. Und wir sind sehr gut zurecht gekommen. Wir sind 400 km mit dem Rad gefahren, hatten, bis auf den kleinen Zwischenfall mit dem Magneten auf Fuerteventura, keine Panne, mussten nichts flicken, mussten das Werkzeug nicht benutzen. Wir haben jeden einzelnen Tag genossen, unsere sportlichen Körper gestählt, wundervolle Landschaften kennengelernt und gefühlt den Umgang in einer neuen Dimension gelernt. 
Was hat uns auf unsere Reise am besten gefallen?: Vom Aspekt des Radfahrens war es die Durchquerung Fuerteventuras, es war Las Palmas als Großstadt, es waren die Dünen und die Strände in Maspalomas und es war die atemberaubende Landschaft Gran Canarias im Gebirge, die wir gestern ja mit dem Auto durchquert haben. Und es war das wissen darum, dass viele von euch uns auf unserer Reise begleitet haben, unsere Etappen mitverfolgt haben, mitgefiebert haben, das Abenteuer mit gefühlt haben und uns durch ihre Anteilnahme bestärkt haben. Das hat uns sehr gefreut und wir haben uns durch euch und eure Begleitung sehr ermutigt und gestärkt gefühlt. Herzlichen Dank für eure Unterstützung.
Und wenn ihr wollt und es euch nicht langweilig wird, sollt ihr selbstverständlich bei der nächsten Reise wieder dabei sein und wir informieren euch zeitig genug, über welchen ReiseBlog ihr uns dann wieder begleiten könnt.
Herzliche Grüße, jetzt wieder von Lanzarote, Bis zur nächsten Reise, Andrea und Tom
Antworten (1)

Rolf
Was für eine coole Tour! Respekt. Wan kommt die nächste ....mit Reisebericht!!!!!