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7. Woche. Dschungelcamp.

Veröffentlicht: 28.01.2020

Gammel-Montag (20.01.2020)

Der Wind pustete die ganze Nacht. Wir konnten trotzdem recht gut schlafen. Wir haben heute keinen Plan. Irgendwann wollten wir weiter direkt nach Sevilla fahren. Wir wollten ursprünglich einen richtigen Stellplatz anfahren. Da wir nun aber schon auf dem Campingplatz waren, entschieden wir ein Parkplatz tut es auch. Geld sparen.

Wir hatten uns für einen Parkplatz auf einem Supermarktgelände entschieden. In den Kommentaren stand, dass man hier sicher und gut steht. Mit dem Rad in die Innenstadt sollen es ca. 4km sein. Aber erstmal starteten wir entspannt in unsere siebente Woche. Wilma und ich dallerten im Womo rum. Mathias war mit dem Mittag beschäftigt. Es gab noch einmal eine Paella. Die Familie um Anna-Lucia verabschiedete sich schon und auch Laura und Paul fuhren vor uns weiter. Es war schon wieder 15 Uhr als wir uns dann auf dem Weg machten.

In Camas (Vorort von Sevilla) angekommen, nutzten wir es aus, mal an einem Center zu stehen. Wir besuchten zu erst den Decathlon. Wilma bekam einen neuen Ball. Der alte war nur noch eine Pflaume. Im Anschluss gingen wir in den Supermarkt. Ein riesen Teil. Das coolste war, dass sie dort für Kinder kleine Fahrräder hatten. Diese konnte man sich unentgeltlich nehmen. Wilma sah dies und war sofort Feuer und Flamme. Sie hatte vorher noch nie auf einem Rad gesessen. Sprang drauf und fuhr los. Ganz stolz war sie dabei. Natürlich hatte das Fahrrad Stützräder. Wilma hatte sichtlich Spaß und sauste wie eine wilde durch den Laden. Wir hatten Mühe sie im Auge zu behalten. Wir kauften noch ein paar Kleinigkeiten ein und gingen dann irgendwann zurück zum Womo. Der Tag endete unspektakulär.

Sevilla – Touristenhochburg. (21.01.2020)

Nachdem Frühstück machten wir uns mit den Rädern auf den Weg nach Sevilla. Die Fahrt führte durch Müllberge und über einen Fluss aus einer grün-grauen Pampe. In der Stadt angekommen, stellten wir unsere Räder an einer kleinen Ecke ab. Von hier aus erkundeten wir die Stadt zu Fuß. Kleine Gassen, viele Menschen, Hundekacki und schlechte Luft trieben uns quer durch die Stadt auf der Suche nach der Kathedrale von Sevilla. Wir wollten Wilma endlich mal wieder eine Kirche gönnen. Auf dem Weg dorthin kamen wir noch an einer Touriinfo vorbei. Hier kauften wir uns für 1,00 Euro einen Stadtplan. An der Kathedrale angekommen, merkten wir, dass hier ein anderer Wind wehte. Sehr, sehr viele Touristen. Pferdekutschen und Kutschern, welche die Touris fahren wollten. Ziegeneuer mit irgendwelchen Heckenstücken in der Hand und eine mega Schlange rein in die Kathedrale. So etwas hatten wir bisher nicht und möchten wir eigentlich auch gar nicht.

Gut, die Pferdekutsche konnten wir Wilma ausreden. Aber die Kathedrale nicht. Immerhin waren wir, wie schon vor Wochen, immer noch auf der Suche nach Bruder Jakob. Bevor wir uns allerdings an die Schlange anstellten, wurden wir noch angequatscht. Wilma und ich standen am Rand. Warteten auf Mathias, welcher gerade abklärte wie hoch der Eintrittspreis für die Kirche ist. Da kamen sie. Eine Frau mit einem grünen Zweig in der Hand. Zack hatte ich das Ding in der Hand. Spanisch redete sie auf mich ein. Griff meine Hand und zeigte irgendwas. Redete und redete. Dann kam die zweite. Gleiches Spiel bei Mathias. Ich rückte immer weiter an die Wand, welche sich hinter mir befand. Im Kopf „Hoffentlich ist das keine Masche, um die Leute zu beklauen“. Nein, nein... das nicht, aber um an Kohle zu kommen. Nachdem Sie gefühlte 5 Minuten ohne Unterbrechung auf uns einredeten, verlangten sie Geld. Mathias sagte gleich nein. Dann fing eine an - sie hätte auch ein Kind und das hätte hunger etc. Super. Älteste Masche der Welt und ich hatte Mitleid. Holte das Portmonee aus der Tasche und gab ihr 2,00 Euro. Ich dachte noch so, gut, dann freut sie sich. Ha, falsch gedacht. Sie wollte mehr und zwar genau gesagt 5,00 Euro pro Person. Ich wurde sauer. Sagte auf englisch zu ihr - entweder nimmt sie jetzt die 2,00 Euro oder sie lässt es bleiben und bekommt keine Kohle. Genervt zogen wir weiter und suchten Schutz in der Schlange zur Kathedrale. 24,00 Euro später waren wir in der Kirche. Beeindruckend und riesig. Wirklich toll. Wilma und ich durchsuchten jeden Raum und Gang nach Bruder Jakob. Mathias versuchte mit dem Audioguide zu verstehen, was es mit der Kirche auf sich hat. Wilma sagte nach dem fünfte Engel, dritten Jesus (Bild) und Maria „hab ich doch schon gesehen“ … Bruder Jakob fanden wir dann Gott sei Dank auf einem Bild. Redeten wir dem Kind ein. Dann war da noch etwas merkwürdiges. Eine Schlange von Menschen stand direkt in der Kirche für irgendetwas an. Wir versuchten rauszubekommen, was es ist. Stellten uns dann ebenfalls an. Ernüchternd standen wir dann vor einem großen Spiegel mit dessen Hilfe man ein Selfie inkl. Deckenansicht machen konnte. Super. Auch erledigt. Wir entschieden uns die Kirchen zu verlassen und etwas essen zu gehen. Der Innenhof mit Orangenbäumen führte uns nach draußen. Vorher läuteten noch die Glocken und auf dem Kirchturm sahen wir dann Bruder Jakob. Ehrlich gesagt waren es natürlich nur Besucher des Kirchturms aber das weiß Wilma ja nicht.

Wir gingen kreuz und quer und kehrten in eine typische Tapas Bar ein. An der Wand Stiere und die Stimmung in dem Lokal war nett und authentisch. Wir bestellten dem Kind einen Saft und uns zwei Bier sowie 6 verschiedene Tapas. Allerdings hatten wir den Überblick verloren. Was und wie viele wir eigentlich bestellt hatten. Für Wilma war mal wieder nix dabei. Das Kind aß Brötchen und etwas Fleisch.

Gestärkt wollten wir noch etwas Sevilla außerhalb der Touristen sehen. Holten uns einen Kaffee und dem Kind ein Eis und schlenderten durch kleine und enge Gassen. Wilma macht es super mit. Wir mussten sie nur sehr wenig tragen. Wir hatten Sorge. Unberechtigt.

Wir hatten genug von Sevilla. Ehrlich gesagt, hatten wir irgendwie eine andere Vorstellung. Vielleicht sind wir die falschen Wege gegangen. Wir fanden es nett. Haben aber die letzten Wochen schönere kleine Orte gesehen.

Auf dem Weg zu den Rädern kauften wir in einen Buchladen noch eine Straßenkarte von Marokko.

Auf dem Rückweg zum Womo kamen wir an einem sehr großen neuen Gebäude vorbei. Hier konnte man scheinbar bis ganz oben fahren und über Sevilla schauen. Auch wir wollten das gern tun. Ernüchternd, dass die Fahrt nach oben erneut 8,00 Euro pro Person kosten sollte, fuhren wir nicht hoch, sondern zum Womo zurück. Wir hatten genug Geld ausgegeben und waren K.O. von den Menschenmassen, welche uns echt etwas gestresst haben.

Das Grauen nahm seinen Lauf. (22.01.2020)

In unserem Reisebericht der letzten Woche erzählten wir kurz von den vielen Stichen/Bissen an meinem Körper. Diese wurde nicht weniger. Jeden Tag jammerte und wunderte ich erneut rum. Mathias und ich überlegten und suchten und suchten. Fanden nix. Letztendlich waren wir soweit, dass wir am Vorabend des 22.01. mit Kugelschreiber um jeden Biss einen Kuller malten, um herauszufinden, ob es tatsächlich immer neue Bisse sind. Und in der Tat. Es waren neue und auch Mathias hatte nun etliche Bisse. An diesem Morgen untersuchte Mathias sofort nach dem Aufstehen unser Bett. Fand nix. Aber eine Erklärung musste es dafür geben. Wir überlegten was wir tuen konnten und entschieden uns nach einem Kammerjäger*in in Sevilla zu suchen. Dank Google war dieser auch schnell gefunden. Wir machten uns auf dem Weg zu ihm. 30 Minuten später standen wir in einem Gewerbegebiet in Sevilla Ost. Wir trafen keinen Kammerjäger*in aber auf zwei Büroangestellte. Diese sprachen, wie so oft in Spanien, kein englisch. Also versuchten wir uns mit Hilfe einer Übersetzungsapp zu erklären. Nach langem hin und her sagten sie, sie würden uns anrufen und sagen, wann sich ein Kammerjäger*in das Womo anschaut. Wir fuhren auf einen Parkplatz in der Nähe und warteten auf den erlösenden Anruf. Vergeblich. Aßen Mittag. Immer noch kein Anruf. Spielten. Immer noch kein Anruf. Mathias kroch erneut hoch in unser Bett. Fand eine Art kleine Fliege. Mittlerweile waren wir davon überzeug Bettwanzen zu haben. Kurzer Hand nahm er das Tier im Tuch mit und ging noch einmal ins Büro. Die Damen waren bemüht und untersuchten mit Lupe und Co. das Tier. Die Antwort: Es sind keine Wanzen. Sie wissen nicht was es ist. Aber keine Wanzen. Wir sollen doch einfach alles gründlich absaugen und das Bett neu beziehen. Gemacht, getan. Natürlich recherchierten wir was das Zeug hielt und lasen und lasen. Spekulierten und überlegten woher wir diese Viecher haben könnten.

Zufällig schrieben wir mit Laura und Paul. Ich erzählte ihnen von unserem Problem. Es stellte sich raus, dass Laura und Paul ein ähnliches Problem haben. Auch sie forschten nach und glaubten, sie hätten sich Flöhe eingefangen. 

Uns kam natürlich der Gedanke, dass wir uns die Tiere an unserem schönen Platz am Strand geholt haben müssen, denn da hatten wir die beiden kennen gelernt. Wir überlegten wie. Keine Ahnung. Aber es gibt zwei logische Möglichkeiten.

1. Beim Müllsammeln. Wilma und ich haben direkt bei Ankunft Müll gesammelt. In Büschen und Hecken und alles mögliche. Der Müllbeutel war nicht komplett voll und so hing er den Tag über an unserem Fahrradgepäckträger. Die Tür zur Garage war die ganze Zeit auf. Hier könnten sie eingezogen sein.

2. In der Nähe der Mülltonnen lagen zwei oder drei alte Matratzen. Man musste unmittelbar an ihnen vorbei, wenn man an die Tonnen wollte. Ggf. war dies der Grund, warum die Matratzen da lagen und die Viecher nutzten ihre Chance auf ein neues Bett. Wir könnten uns die Wanzen an den Schuhen oder Kleidung ins Womo geschleppt haben. 

Kleine weiße Tierchen. (23.01.2020)

Unsere Nacht war nicht gut. Immer zu fühlt man etwas krabbeln. Es ist auch der Kopf, der nicht mehr ganz richtig tickt. Aber der Gedanke, irgendwelche Tiere in seinem Bett zu haben, ist wirklich unschön. Jedenfalls für uns war es das. Wir hofften natürlich, dass die Frauen recht hatten und unsere Reinigung ausreichend war. War es aber nicht. Wir hatten wieder neue Bisse am Morgen. Also nächste Untersuchung durch Mathias. Noch vor dem Frühstück. Mathias sah kleine weiße Tierchen in einer Ritze an unserem Bett krabbeln. Versuchte eines zu fangen. Gelang ihm allerdings nicht. Die schnauzte voll von diesem hin und her fuhren wir mit dem Womo unmittelbar vor das Gebäude der Kammerjäger*innen. Mathias ging rein. Beschrieb seine Entdeckung und kam mit einem Termin um 16:30 Uhr zurück. Also wieder warten und weiter spekulieren. Die Zeit verging das erste Mal auf unserer Reise nicht. Mittlerweile war Mathias sich sicher, dass es sich um Bettwanzen handeln musste. Wir überlegten, was wir nun tun müssen und natürlich hatten wir angst vor u.a. der Summe für eine ggf. Bekämpfung.

Endlich war es kurz vor halb fünf. Wir fuhren also wieder vor das Büro und Carlos, der Kammerjäger, kam raus. Er sprach Gott sei dank englisch. So versuchten wir uns so gut es ging gegenseitig zu verstehen. Wir verstanden nur die Hälfte und er wahrscheinlich auch. Er bestätigte allerdings unsere Vermutung der Bettwanzen und schlug eine „Reinigung“ vor. Diese würde am nächsten Morgen gegen 8 Uhr vorgenommen werden. Dann dürften wir mind. 12 Stunden nicht ins Womo. Im Anschluss muss alles komplett gereinigt und gewaschen werden. Das Gift setzt sich überall fest und die Tiere können auch überall sitzen – Kleidung, Decken, Kissen etc. Es muss alles bei 60 Grad geswaschen werden und vorallem unbedingt bei höhster Temperatur im Trockner mind. 30 Minuten getrocknet werden. So werden mögliche Tiere auch dort abgetötet. Wir packten alles mögliche in die Schränke z. B. Bücher etc. Nahmen uns ein paar Sachen und übergaben das Womo. Dann suchten wir uns ein Hotel in der Nähe. Es regnete. Egal. Die Kosten für ein Taxi wollten wir uns sparen. So gingen wir die 2 km zu Fuß. Diesen Weg sollten wir nun in der nächste Zeit öfter gehen.

Das Hotel war nett und wir beteten, das wir übermorgen wieder in ein wanzenfreies Womo gehen können und unsere Reise weitergehen würde.

Sonderurlaub im Hotel (24.01.2020)

Die Nacht war richtig schlimm. Der Kopf schlief nicht und es krabbelte und kribbelte überall. Wir versuchten, vor allem für Wilma, die Fahne hochzuhalten und machten das Beste aus unserer Situation. Wir genossen das Frühstück. Dann mussten wir noch einmal zum Büro, um unseren Autoschlüssel zu bringen. Das Womo stand dort in der Garage und musste rausgestellt werden. Da wir ja erst am Samstag wieder ins Womo durften, mussten die es machen. Mit Gasmaske und Co. fuhr ein Mitarbeiter das Womo raus. Carlos war leider nicht da. So mussten wir uns wieder mit Übersetzer verständigen. Es dauerte ewig bis wir alles gefragt hatten und vor allem verstanden. Die Ernüchterung war allerdings groß, denn wir sahen, dass die Dachfenster nicht abgeklebt wurden. Wir hatten Carlos den Tag zuvor noch erklärt, dass diese unbedingt abgedichtet werden müssen, damit das Gas nicht entweichen kann. Fenster in Womos und Wohnanhänger sind zwangsbelüftet. Der Mitarbeiter erklärte uns dann, dass er etwas abgeklebt hat und das es auch kein Gas gewesen sei, sondern irgendetwas anderes. We dont know. Und die Abklebung werden wir nächsten Tag sehen.

Wir gingen mit keinem guten Gefühl zum Hotel zurück. Gammelten im Bett rum und guckten TV. Badeten ständig. Duschten ausgiebig. Wilma fand es toll. U. a. war sie ganz angetan von dem Bidet im Bad. Immer zu musste sie ihren kleinen Po waschen.

Wir hatten uns für Halbpension entschieden und mussten uns somit nicht um das Abendbrot kümmern. Allerdings gab es erst um 20 Uhr essen. Den Abend zuvor war das kein Problem, wir waren erst spät im Hotel. Allerings wollten wir Wilma nicht noch einmal so lange warten lassen. Also gab es fürs Kind etwas auf dem Zimmer. Picknick ist sowieso ihr Ding. Wir aßen unser Abendbrot auch im Zimmer. Das Wanzenthema nahm kein Ende. Google gab noch viel her und unser Kopf war voll mit Fragen. Auch wußten wir das der nächste Tag kein zuckerschlecken wird. Wir brauchten einen Waschsalon und Matratzenüberzüge gegen Wanzen. Wir mussten unser kompelettes Haus reinigen. Alle Wäsche waschen inkl. Bettdecken und Kopfkissen. Und abends musste alles fertig sein, damit wir wieder im Womo schlafen konnten.

Die Nerven lagen blank. (25.01.2020)

Wir versuchten den Morgen so ruhig wie möglich zu verbringen. Wir aßen uns noch einmal am Frühstückbuffet satt. Guckten Kika und tanzten vor dem Fernseher. Wilma badete noch einmal und dann ging es zum Womo zurück. Anders als gedacht roch es gar nicht im Womo. Wir lüfteten trotzdem ordentlich durch. Dann steuerten wir einen Waschsalon an. Hier wollten wir wenigstens die Bettdecken und Kissen waschen. Das taten wir auch. Der Salon war voll. Wir steckten alles in zwei große Maschinen und gingen dann weiter. Während der Fahrt entdeckte ich einen Bettladen und dort schauten wir nach Matratzenüberzügen. Wir ließen erneut viel Geld. Dann holten wir noch etwas zum Mittag. Ich ging während Wilma aß zurück zum Salon, um die Sachen in den Trockner zu werfen. Eine aufgeregte spanische Frau empfing mich. Keine Ahnung was sie alles gesagt hat. Aber sie schimpfte und schimpfte und schimpfte. Beruhigte sich gar nicht mehr. Unsere Maschinen waren fertig und das wohl schon ein paar Minuten. Das verärgerte sie, denn so konnte sie nicht waschen. Ich nahm alles raus. Natürlich war kein Trockner frei. Vor mir war noch ein Mann dran. So stellte ich mich brav an. In hätte gern beide Trockner genutzt, um schnell fertig zu werden. Um allerdings eine Schlägerei mit den anderen zu vermeiden, nahm ich nur einen Trockner und trocknete alles nacheinander in mehreren Durchgängen. 20 Euro später war alles trocken. Ich glaube ich habe 3h in dem Waschsalon verbracht. Zwischendurch habe ich dann immer mal zu Mathias und Wilma geschaut. Wilma spielte und trieb Mathias in den Wahnsinn. Mathias wischte alles ab und räumte und räumte. Dann zogen wir weiter. Zurück zu dem Supermarktparkplatz, an dem wir bereits vor ein paar Tagen standen. Wir wussten, dass es hier eine Reinigung gab. Ziel war es unsere Wäsche komplett dort abzugeben. Das sollte auch klappen. 37,50 Euro für einen ganzen Einkaufswagen voller Wäsche. Das ist nix. Und das erste Mal an diesem Tag freuten wir uns. Wilma wollte noch einmal Fahrrad fahren. Allerdings waren alle Räder in Benutzung. So durfte sie immerhin zwei Runden mit einem kleinen Pferdekarussell fahren. Mathias und ich waren durch. Uns ronn das Geld nur so aus den Händen. Ein Fass ohne Boden. Und es sollte nicht das Ende sein.

Wir hatten auch noch kurz Besuch von Pablo, welcher uns unsere Post mit Versicherungskarte für Marokko, Gasanschluss und -adapter und unsere Krankenkassenkarten brachte. Er versuchte uns aufzumuntern. Gab uns noch einen Tipp wo wir doch unbedingt nächsten Tag noch einmal in Sevillia hinfahren sollten.

Anders als gedacht, gingen wir entspannt ins Bett. Wir schliefen ganz gut. Wenn man das Verkehrschaos auf unserem Parkplatz um uns herum außeracht lässt. Am Ende waren wir völlig eingeparkt aber das war ok.

Schönes Sevilla – Klappe die Dritte. (26.01.2020)

Das Erste was wir heute früh machten? Wir suchten uns nach neuen Bissen ab. Keiner da. Puh, aufatmen. Es scheint alles gut zu werden.

Gleich nach dem Frühstück machten wir uns mit den Rädern auf nach Sevilla. Wir parkten die Räder vor dem Eingang des Maria Luisa Park und spazierten zwischen Marathonläufer*innen und Touristen durch den Park. Ein schöner Tag. Ein schöner Park. Ein wirklich sehr schlecht gelauntes Kind. Mathias und ich waren recht entspannt und freuten uns auf etwas Wanzenablenkung. Wilma war eine einzige Katastrophe. Bockte, schrie und zeigte ihr ganzes Können. Am spanischen Platz guckten uns die Leute schon an. Asiaten lachten sich über das gehörnte Kleinkind kaputt und fingen an, dass am boden liegende blonde Mädchen zu fotografieren. Wir waren zwar entspannter als gestern, aber das Nervenband war kurz. Sehr kurz. So zogen wir mit dem schimpfenden etwas durch den Park. Zwischenzeitlich hätten wir sie allerdings gern stehen gelassen. Machten wir natürlich nicht. Drei Stunden später fuhren wir dann mit dem Rad zurück zum Womo. Kochten und räumten noch etwas. Wilma wurde um 18 Uhr ins Bett verfrachtet und schlief schnell ein. Vielleicht war sie auch einfach nur müde.

Wir freuten uns auf Montag. Wir wußten, dass wir unsere Wäsche gegen 15 Uhr sauber abholen können und wollten uns entweder am Nachmittag oder Dienstagfrüh wieder weiter auf den Weg machen.

Es kam alles anders. Die Wäsche holten wir ab und fuhren weiter, allerdings nur bis zum Kammerjäger*in. Wir buchten uns wieder für zwei Tage in unser Hotel ein und hoffen nun. Wir waren und sind tatsächlich kurz davor abzubrechen. Es ist nun der letzte Versuch die Viecher hier in Spanien loszuwerden. Allerdings wissen wir auch, dass wir ab Mittwoch wieder von vorn mit waschen und wischen beginnen müssen. 

Wir wünschen uns eine bessere Woche, unsere 8. Reisewoche.


Antworten (1)

Sabine
Liebe Caro - wir fühlen so mit euch!!!! Wir drücken euch ganz fest die Daumen, dass ihr die blinden Passagiere vollständig los werdet. Es muss die Hölle sein ..... Ich drück dich von Herzen! Liebe Grüße, Sabine

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