Rettungshunde im Einsatz

Die Spannung war gross. Schon gestern sind erste Hundeteams auf dem Pass eingetroffen und haben hier übernachtet. Am Morgen herrschte professionelle Anspannung. Nach der Anmeldung machen sich die Hundeteams auf ihre Posten. Sie sind hier, um nach einer langen Ausbildung ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis zu stellen. Sie haben dafür sehr viel investiert und entsprechend gross ist die Anspannung.

Ich darf ein Team auf der Geländesuche begleiten. Ein freudig arbeitender Hund und seine ruhige Hundeführerin meistern auf der drei Kilometer langen Teststrecke fast alle Anforderungen. Sie stöbern sogar einen Pilzler auf, der sich darüber wohl sehr gewundert hat.    

Besonders interessiert mich noch der Alpinposten, wo sich die REDOG-Mitglieder auch über ihre alpinen Fähigkeiten ausweisen müssen. Das Szenario ist komplex und stellt hohe Herausforderungen. Die Arbeit als Hundeführer ist eben viel mehr als Hundesport. Ich habe die Kolleginnen und Kollegen als sehr professionell und extrem engagiert kennengelernt. Schön, dass es Leute gibt, die diesen Aufwand für die Gesellschaft auf sich nehmen. 

Kurs nach dem Mittag verabschiede ich mich. Mein nächster Etappenort ist der Grosse St. Bernhard. Je höher ich komme, umso trüber wird das Wetter. Das Hospiz ist im Nebel und windumtost. Ich finde einen Parkplatz neben der Strasse und stabilisiere mein Womo so gut es geht. Mal schauen, wie die Nacht wird.

Da ich früh dran bin, statte ich dem Museum noch einen Besuch ab. Es ist sehr liebevoll gemacht und wirklich einen Besuch wert. Ich bin wohl der letzte Besucher in dieser Saison und bekomme eine persönliche Extraführung.

Und jetzt bin ich im Womo, höre den Graupelschauern zu und werde wohl bald meine Spaghetti al Pesto Genovese zubereiten, ein Glas Roten trinken und dann früh ins kuschlige Bett gehen.