Der Küste entlang tuckern

Nach der gestrigen Sporteinlage war heute gemächliches Touristenprogramm angesagt. Mit einem der zahlreichen Schiffe tuckere ich kurz nach 11 Richtung Rovinj. Heut ist das Wetter fantastisch, trotzdem bin ich auf dem Schiff froh um einen warmen Pullover. Wie üblich wird Wein, Schnaps oder Limonade à discrétion «verabreicht», gerade recht zum vormittäglichen Vorglühen.

In Rovinj gäb es viel zu sehen und zu erleben. Der schön gestaltete Webauftritt von Rovinj-Tourismus hält alle Informationen bereit, die man so braucht. Überhaupt wird man als Gast hier in Istrien gut versorgt. Auch die Seite Istria-Bike hält nicht nur Karten und Infos bereit, auch die GPS-Tracks können direkt heruntergeladen werden und im Gelände sind die entsprechenden Routen auch gut markiert. Vorbildlich!

Heute lasse ich es aber gemächlich angehen. Ich schlendere durch die malerischen Gassen hinauf zur Kirche der Heiligen Euphemia die sehr dominant über Rovinj thront. Die 3 Euro für den Aufstieg in den Glockenturm lohnen sich jedenfalls. Der Rundblick ist fantastisch! Es ist sehr windig oben, der Turm wackelt sogar ganz wenig, aber eindeutig. Nach einem kurzen Besuch am Sarkophag der Hl. Euphemia mache ich mich auf Richtung Hafen. Schliesslich ist Mittag und ich will zum zweiten Mal in diesen Ferien bekochen lassen. Die Miesmuscheln in Weissweinsauce und Frittes schmecken bestens und abgerundet wird das Essen mit Palačinke. Langsam geht es zurück zum Schiff, diesmal will ich rechtzeitig da sein und ergattere mir einen Platz an der Reeling. An Tisch sitzen zwei nette Schweizer Paare. Im Verlauf der Fahrt stellt sich dann heraus, dass sie nicht nur Schweizer, sondern sogar Luzerner sind. Wir unterhalten uns gut und wie im Flug vergeht die Rückfahrt.

Ich hab noch nicht genug gesehen und so mache ich noch einen kleinen Abstecher hoch zur Pfarrkirche St. Martin in Vrsar. Hier soll schon Giacomo Casanova die Aussicht genossen haben. Man kann es ihm nicht verdenken, dass er bei dieser Aussicht die Frauen ganz kurz vergessen haben soll…

Zur Abrundung des Tages geniesse ich noch einen romantischen Sonnenuntergang, bevor es zurück ins WOMO geht.

Morgen geht es weiter in die Kvarner Bucht. Ich freue mich aufs Abenteuer «Inselhüpfen».