Travel to the MAXimum
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"Flugstunde", Super-GAU, Spiele und Spaß

Veröffentlicht: 14.11.2016

Hallo ihr Lieben,

mit dem alten Monat Oktober war auch der East Coaster mit Stray zu Ende gegangen. In November ging es spektakulär weiter, bis die totale Vollkatastrophe eintrat. Was genau passiert ist, erfahrt ihr jetzt...

Dienstag, 1. November

Laut verschiedenen Aussagen, darunter auch die der Tourismus-Seite TripAdvisor, ist das Zilpining in Rotorua die beste Aktivität auf der gesamten Nordinsel. Aufgrund dessen habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, das ganze auszuprobieren und die fast perfekten Berichterstattungen zu bestätigen :) Und jetzt, wo ich es hinter mir habe, kann ich nur sagen, dass das Ziplining tatsächlich eine super Sache ist und kann es nur empfehlen. Nachdem wir unsere Ausrüstung bekommen hatten, ging es ein paar Kilometer in den Wald hinein und nach einem kurzen Fußweg, auf dem uns unsere Guides schon einiges über die einheimische Flora erzählt hatten, kam schon die erste Zipline, die noch etwas kürzer war als die anderen fünf, die noch kommen sollten. Aber auch hier war es schon ein geniales Gefühl, so hoch über dem Boden durch den Wald zu schwingen. Angst hatte ich die ganze Zeit über eigentlich gar nicht wegen der Absicherung. Es ging direkt weiter auf unserem Flug durch den Wald, wobei wir zwischendurch immer wieder über die Vögel informiert wurden, die es in dem Wald gibt, und über das Conservation Project. Dabei geht es in erster Linie darum, dass die Vogelbestände stabil gehalten werden, sodass man Fallen für Tiere aufstellt, die ihnen gefährlich werden können und daher als "Pests" bezeichnet werden. Dazu gehören Ratten, Possums und Marder. Die entsprechenden Fallen wurden uns ausführlich erklärt und das ganze Konzept scheint gut zu funktionieren. Zwischen den verschiedenen Ziplines wurden von unseren Guides auch immer wieder ein paar lustige Fotos gemacht, auf denen wir verschiedene Posen einnehmen konnten. Innerhalb der Gruppe haben wir uns auch richtig gut verstanden. Es waren natürlich auch mal wieder zwei andere Deutsche am Start. Wir sind halt überall ;) Später, also am frühen Abend, habe ich zuerst eine große Pizza für einen kleinen Preis in der Lava Bar gegessen und bin dann noch in einen kostenlosen geothermischen Park gegangen, der kurz neben dem Hostel anfängt. Die Phänomene sind natürlich nicht so ausgefallen und unterschiedlich wie im Wai-O-Tapu, aber schön ist es dort trotzdem. Nachdem ich zurück im Hostel war, bin ich noch in den richtig schön warmen, kostenlosen Hostelpool gegangen und danach ins Bett.

Mittwoch, 2. November

Morgens war das Wetter einfach grauenhaft. Es hat gegossen wie aus Eimern, deswegen bin ich lange im Hostel geblieben. Ich habe die Zeit dann dazu genutzt, schon mal ein paar Programme neu auf meinem Laptop zu installieren, Berichte zu schreiben und mich auf Jobsuche zu begeben. Das hat sich dann auch direkt ausgezahlt. Ich habe nämlich nur eine halbe Stunde, nachdem ich die Anfrage geschickt hatte, eine Antwort von einem Weingut bei Blenheim bekommen. Eigentlich wollte ich lieber auf eine Farm, aber die betreffenden Personen haben leider nicht geantwortet. Kann man nichts machen. Und aufgeschoben heißt ja nicht aufgehoben :) Ich werde dann im Januar versuchen, auf der Südinsel einen Platz auf einer Farm zu finden. Um 17:00 wollte ich dann eigentlich den Intercity-Bus nach Auckland nehmen. Ich weiß nicht, wie es passieren konnte, aber ich stand ununterbrochen von 16:45-17:30 an der Haltestelle, aber den Bus habe ich trotzdem verpasst. Ich konnte dann zum Glück kostenlos stattdessen den um 3:05 nehmen. Das hieß aber natürlich auch, dass ich bis tief in die Nacht in Rotorua bleiben musste. Zum Glück konnte ich meine Sachen in einem Hostel in der Nähe einschließen. Dort habe ich dann mitbekommen, dass das Peter Pan's Reisebüro eine kleine Party veranstaltet, speziell für Backpacker, und mich spontan angeschlossen. Das Ziel war mal wieder die Lava Bar. Die kannte ich ja schon ganz gut :D Es war so ähnlich wie ein paar Tage zuvor wie im Habana Joe's in Auckland. Es gab wieder kostenlos Pizza und Getränke zu reduzieren Preisen. Dazu wurden wieder verschiedene Gewinnspiele ausgetragen. Das erste war wieder das Musik-Stopp-Setzen-Spiel. Wieder habe ich es geschafft, unter die letzten Teilnehmer von über 30 zu kommen, und wieder war kurz vor Schluss Feierabend. Bitter! Beim Limbo bin ich dann aber direkt in der ersten Runde ausgeschieden. Besser lief es beim Heads or Tails, was ein reines Glücksspiel war. Es wurde eine Münze geworfen und vorher musste jeder entscheiden, ob er Heads oder Tails wählt. Diejenigen, die die falsche Wahl getroffen hatten, wurden eliminiert. Ich habe es mit der ganz einfachen Strategie, immer Heads zu wählen, unter die letzten vier geschafft. Dann hat eine von uns Tails gewählt und damit den Preis abgeräumt. Das letzte Spiel haben mein Partner und ich im Mittelfeld beendet. Gegen Mitternach bin ich zurück ins Hostel gegangen und habe mir dort die Zeit mit Serien wie Two and a half men oder How I met your mother verbracht. Normalerweise mag ich diese Serien überhaupt nicht, aber besser als drei Stunden Langeweile, zumal sonst keiner mehr auf war :/ Dann kam der Bus und diesmal habe ich ihn auch bekommen.

Donnerstag, 3. November

Die Busfahrt war echt mies. Ich habe auf meinem Sitz null geschlafen und war, als ich gegen 7:00 in Auckland angekommen bin, entsprechend müde. Dann hat mich aber der Super-GAU auf der Stelle wachgerüttelt. Leider musste ich nämlich feststellen, dass mein Trekking-Rucksack nicht in Auckland angekommen war, obwohl ich gesehen hatte, wie der Busfahrer ihn in Rotorua in den Bus gepackt hatte. Eigentlich sollte ich um 7:30 mit Stray nach Coromandel aufbrechen, aber das konnte ich dann vergessen und musste die Fahrt verschieben. Stattdessen ging es dann ins IEP-Büro, wo ich mich beraten habe lassen, was ich als nächstes machen soll. Ich wurde dann zur Polizei geschickt, um den Verlust anzuzeigen, und habe noch eine Liste mit allem, was im Rucksack drin war, sowie dem jeweiligen Wert erstellt. Der Gesamtwert ging dann über 1600€ hinaus, war also eine etwas größere Summe. Nachdem das alles erledigt war, habe ich einen kurzen Spaziergang zum Hafen gemacht und bin dann zurück zu IEP gegangen, um an der Movie Night teilzunehmen. Wir haben uns Burger bestellt (also richtige Burger, nicht so BurgerKing-mäßige) und dann zusammen einen Film geschaut. Der Film war, ohne zu übertreiben, echt einer der besten und lustigsten, die ich in meinem Leben gesehen hatte. Es war ein neuseeländischer Film von 2016, der "Hunt for the Wilderpeople" hieß. In dem Film geht es um ein schwer erziehbares Kind, das in eine Pflegefamilie kommt. Gerade als es sich gegenüber Bella, der Pflegemutter, geöffnet hat, stirbt diese völlig unerwartet und der Junge, Ricky, muss alleine mit ihrem Mann Hector zusammen leben, mit dem er nicht wirklich klarkommt. Dann kommt eines Tages die Nachricht, dass Ricky zurück zum Jugendamt muss, weil Bella gestorben ist. Da Ricky das auf keinen Fall will, täuscht er seinen Selbstmord vor, was aber schnell erkannt wird und flieht in den Wald. Er verläuft sich, wird aber von Hector gefunden, sodass die beiden anschließend im Wald bleiben und sich vor dem Jugendamt verstecken, das sie unbedingt finden will. Daraus entwickelt sich die krasseste Verfolgungsjagd, die sich über Monate hinzieht. Die ist natürlich völlig übertrieben, aber zwischendurch gibt es immer wieder geniale Sprüche und Gags. Ich kann nur empfehlen, den Film zu sehen, es lohnt sich ;) Nicht so lustig war dann aber mein Anruf bei der Versicherung, die mir leider mitteilen musste, dass ich nur eine Kranken- und keine Reiseversicherung habe, sodass sie mir den Wert des Rucksacks inklusive Bestandteile nicht haftet. Da ich damit rechnen musste, dass der Rucksack geklaut worden war, hatte ich nur noch wenig Hoffnung, dass ich ihn zurück bekommen würde. Entsprechend war dann auch meine Laune :/ Nach 38 Stunden ohne Schlaf konnte ich dann endlich ins Bett gehen.

Freitag, 4. November

Der erste Weg führte mal wieder zu IEP, wo ich die nächsten Schritte durchgehen wollte. Sie haben mir dann dort den Tipp gegeben, auf der Onlineplattform TradeMe einen neuen Rucksack zu kaufen, und mir ein paar Läden mit günstiger Kleidung genannt. Den Rucksack habe ich dann auch direkt für 47 NZD bestellt und auch abgeholt, was mich 16 NZD und an die drei Stunden gekostet hat, weil ich mehr oder weniger durch ganz Auckland fahren musste. Als ich dann mit meiner Shopping-Tour so richtig loslegen wollte, ist das Wunder geschehen. Ich habe eine SMS bekommen, dass mein Rucksack von InterCity gefunden worden war. Ihr könnt gar nicht glauben, wie froh und erleichtert ich in dem Moment war. Sofort bin ich zum Büro gegangen und wollte ihn abholen, musste dann aber nach drei Telefonanrufen erfahren, dass er auf dem Zwischensstopp in Manukau gefunden worden war und erst noch nach Auckland geschickt werden musste. Jemand hatte ihn wohl in Manukau aus Versehen aus dem Bus geholt. Da das Wetter an dem Tag mal wieder richtig schlecht war, habe ich nichts nennenswertes mehr gemacht. Aber mir ist aufgefallen, dass an Weihnachtsdeko hier nicht gerade gespart wird. Überall sieht man Schmuck und es laaufen Weihnachtslieder, vor allem "Santa Claus is coming to town".

Samstag, 5. November

Vormittags konnte ich endlich meinen Rucksack in Empfang nehmen und es war nichts verloren gegangen. Nur leider war die Kordel an meinem Schlafsack gerissen, sodass ich die Hülle nicht mehr zuziehen konnte. Nachdem ich die noch kurz hatte reparieren lassen, war alles wieder gut. So konnte ich dann auch endlich meinen Job in Blenheim bestätigen und meine Reise dorthin buchen. Ich bin zu Peter Pan's gegangen und habe das ganze für einen richtig guten Preis bekommen, auch wenn es ewig gedauert hat, bis alles gebucht war. Da ich Auckland, wie viele andere auch, ziemlich langweilig finde und inzwischen schon fast alles gesehen habe, wusste ich nicht wirklich, was ich bei dem schlechten Wetter machen sollte. Das Musical "Priscilla - Queen of the Desert" war mir eindeutig zu teuer, im Kino scheint es zurzeit keine guten Filme zu geben und auch sonst habe ich nichts wirklich gutes gefunden. Dann aber habe ich in Sky City, einem großen Gebäude mit Restaurants, Kino und Freizeitaktivitäten ein Schild gesehen, auf dem "Sensor Maze" stand. Das habe ich dann direkt mal ausprobiert. Wie der Name schon andeutet, ist das ein Labyrinth, durch das man sich in erster Linie durchtasten muss. Das ganze hat zehn verschiedene Zonen, z.B. Regenwald, dunkle Gänge, Galaxie, Vortex, Spiegellabyrinth, Felle oder das Kinderparadies, bei dem man sich durch diese Nudeln wühlen muss, die es im Schwimmbad gibt. Insgesamt fand ich das ganze toll. Es ist abwechslungsreich und macht viel Spaß. Besonders gut gelungen fand ich die visuellen und Audioeffekte. Kann ich nur empfehlen :)

Der nächste Bericht wird, zumindest in dieser Ausführlichkeit, vorerst der letzte sein, bevor ich das Reisen Ende Dezember wieder aufnehme. Vorher erzähle ich euch noch was von Coromandel und Nelson ;)

Bis bald,

euer Max

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