Veröffentlicht: 02.10.2016
Samstag, 24.9.
Am ganz frühen Morgen hieß es für mich, Abschied von Samoa zu nehmen. Peter, mit dem ich das am Dienstag schon abgeklärt hatte, hat mich um 4:30 am Motel abgeholt und zum Flughafen gefahren. Dort ist alles gut gelaufen und auch der Flug war ganz angenehm mit schönen Aussichten über die Fidschi-Inseln, da das Wetter sehr gut war. Um 8:25 war ich dann auf dem größten Flughafen der Fidschis in Nadi angekommen. Von dort bin ich direkt zu Diane gefahren worden, die ich über Couchsurfing gefunden habe und mich drei Tage hostet. Nachdem ich noch ein bisschen in der Wohnung geblieben bin, wollte ich eigentlich nur kurz nach WLAN suchen und dann von der Stadt direkt zum Sleeping Rock fahren, wo es heiße Quellen und einen botanischen Garten gibt. Im Zentrum hat mich dann aber ein Fremder angesprochen und mich mit in seinen Souvenirladen geschleppt, wo wir dann eine Kava-Zeremonie abgehalten haben. Er hat mir dann auch noch ein Souvenir aufgequatscht (hätte ich eigentlich nicht kaufen sollen, aber ich war ziemlich müde und irgendwie ging alles sehr schnell :/ ) und wollte dann, dass ich noch ein größeres kaufe. Das habe ich dann aber zum Glück ausgeschlagen. Anschließend habe ich bei seiner Frau noch eine Tour für einen ganzen Tag auf einer der kleineren Inseln, die einen großen Teil von Fidschi ausmachen, gebucht. Das wollte ich aber auch wirklich ;) Es hat sich dann herausgestellt, dass seine Frau eine Freundin von Diane ist. Danach bin ich endlich zu den Hot Springs gefahren. Am Anfang muss man sich komplett mit Matsch einschmieren und den trocknen lassen, dann geht man in ein Becken, um den wieder abzubekommen und danach in drei warme Becken, wobei man mit dem wärmsten dann aufhört. Von dort bin ich, in Begleitung einer netten australischen Familie noch in die botanischen Gärten gegangen, wo es sehr viele schöne Pflanzen gab und außerdem sehr leckeren Saft :) Anschließend bin ich mit einer Fidschianerin zusammen zur Hauptstraße gegangen, um den Bus zu bekommen. Die Einheimischen sind übrigens wie die Samoaner sehr nett und hilfsbereit. Überall wird man mit "Bula!" gegrüßt, was das fidschianische Wort für "Hallo!" ist, und es ist extrem leicht, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Jedenfalls mit denen, die ich getroffen habe. Nach dem Abendessen bin ich nach Hause gegangen.
Sonntag, 25.9.
Nachdem ich am Vortag mitten in der Nacht aufgestanden und daher den ganzen Tag über ziemlich verschlafen war, ging es sonntags in alter Frische auf die Bounty Island. Das ist eine der vielen Inseln, die zusammen Fidschi bilden. Auf einem kleinen Boot sind wir mit neun Leuten so ca. 1,5 Stunden gefahren und dann direkt im Meer schnorcheln gegangen. Es war von der Dimension her nochmal viel größer als auf Samoa und das Wasser war kristallklar. Es war wirklich wunderschön :) So viele Fische in allen Farben und Größen, so viele Korallen…ein wahrer Traum. Ich als Weltklasseschwimmer (Achtung, Ironie :D) habe mich sogar mit den Flossen ins etwas tiefere Wasser getraut ;) Auf der Bounty Island gibt es eine kleine Anlage, auf der man alles mögliche machen kann. Ich bin dann in den Pool gegangen und kurz danach gab es ein SEHR umfangreiches und leckeres Mittagsbüffet. Später haben uns unsere Reiseleiter noch gezeigt, wie man eine Kokosnuss aufkriegt (also ohne dass sie in 1000 Stücke zerspringt ;) ) und dann noch mit uns aus Kokosnussblättern einen kleinen Fisch mit Angel gebastelt. Dazu habe ich noch ein schönes Boot aus Blättern geschenkt bekommen, weiß aber gerade leider nicht, wie ich das die ganze Zeit mit mir rumschleppen soll :/ Nachdem wir noch die Babyschildkröten, die es dort gibt, gefüttert haben, sind wir mit Keksen, einer Kava-Zeremonie und fidschianischer Livemusik (unsere Reiseleiter haben Gitarre gespielt) bei einer konstant schönen Aussicht zurück an den Denarau-Hafen gefahren, wo wir auch gestartet waren. Es war ein sehr schöner Tagesausflug mit netten Leuten und abwechslungsreichen Aktivitäten, von denen das Schnorcheln der absolute Höhepunkt war :)
Montag, 26.9.
Den Vormittag habe ich an diesem Tag in erster Linie damit verbracht, auf einer Internetseite nach Schnäppchen für verschiedene Aktivitäten zu suchen, die mir Diane empfohlen hatte. Ich habe dann auch über diese Seite die Off Road Cave Safari für Donnerstag gebucht. Anschließend bin ich wieder zu Port Denarau gefahren und dort in den Big Bula Waterpark gegangen. Das ist ein riesiger Wasserfreizeitpark mit ganz vielen verschiedenen Rutschen. Da ich das sowieso mit am liebsten mache, wenn ich in einem Schwimmbad bin, war das sozusagen perfekt für mich :) Die Rutschen waren sehr unterschiedlich und ich habe dort eine Menge Spaß gehabt. Später bin ich noch was im Stadtzentrum rumgelaufen, das eher klein ist, und habe dann zu Abend eine extrem leckere Pizza gegessen. Später saß ich dann mit den meisten von Dianes Mitbewohnern noch auf der Terrasse zusammen. Danach haben wir noch gemeinsam zwei Filme geschaut und ich bin ins Bett gegangen.
Dienstag, 27.9.
Meine Zeit in Nadi war schon morgens zu Ende. Ich bin mit dem Bus zu meiner Unterkunft für die zweite Hälfte meines Aufenthaltes gefahren, die den Namen „The Beachouse“ trägt und an der Coral Coast, also an der Südküste liegt. Es ist ein wirklich top ausgestattetes Hostel, in dem es den ganzen Tag über verschiedene Angebote zu niedrigen Preisen gibt. Man kann im Pool und im Meer schwimmen, es gibt Bretter zum Surfen und Stand Up Paddling, man kann schnorcheln, Billard spielen, in Hängematten liegen und vieles mehr. Und das Essen ist absolute Spitze ;) Nachmittags habe ich mich dann direkt mal im Stand Up Paddling versucht. Man steht dabei auf einem Brett, das etwas größer ist als ein Surfboard, und hat zur Fortbewegung ein großes Paddel. Mir wurde fünf Minuten gezeigt, wie ich das machen muss, und dann konnte ich alleine losfahren. Ich war überrascht, dass es so gut geklappt hat. Es macht echt Spaß und ich konnte mich schnell daran gewöhnen, mit dem Paddel umzugehen. Nach ein paar Minuten bin ich dann auch weiter raus gefahren, bevor dann leider der Wind immer stärker wurde. Das war für mich dann doch relativ schwierig. Nicht unbedingt so sehr, weil die Wellen immer höher wurden und es für mich so schwerer gemacht haben, die Balance zu halten, sondern weil ich gegen die Strömung paddeln musste und dabei kaum von der Stelle gekommen bin :D Ich habe mich dann einfach auf das Board gekniet und dann weiter gepaddelt, was dann um einiges besser ging. Später, als es wieder ruhiger war, bin ich noch was in der Bucht rumgefahren, bis meine Arme müde wurden :) Ich kann jedem nur empfehlen, SUP mal auszuprobieren! Nach dem Abendessen gab es mal wieder eine Kava-Zeremonie, mittlerweile schon meine dritte. So langsam habe ich aber genug von dem Zeug ;) Den Rest des Abends habe ich dann damit verbracht, meine ersten Blog-Artikel fertig zu stellen.
Mittwoch, 28.9.
Nach dem Frühstück habe ich nach einer kurzen Entspannung am Pool mit am Jungle Trek teilgenommen. Wie der Name schon sagt, sind wir in den Dschungel gezogen. Vorbei an einem kleinen Dorf ging es über schmale und nicht so leicht begehbare Pfade vorbei an hohen Bäumen, Ananassträuchern und Bächen immer tiefer in den Wald hinein. Teilweise war es schon sehr matschig, hügelig und rutschig. Und über einen Bach zu kommen, ohne dabei nass zu werden, war auch nicht so einfach ;) Jedenfalls war ich ziemlich KO, als wir mit dem Hinweg fertig waren. Wir haben dann an einem großen Wasserfall Pause gemacht, den wir auch alle raufgeklettert sind. Leider habe ich davon jetzt keine Fotos, weil mein Handy nicht wasserfest ist. Aber der Wasserfall war schon beeindruckend, so mitten im Dschungel. Auch wenn er nicht so hoch war. Danach sind wir dann direkt zurück gegangen. Insgesamt hat der Trip so knapp 4 Stunden gedauert und sich voll gelohnt. Den restlichen Nachmittag habe ich hauptsächlich am Strand verbracht. Ich war auch zwischendurch mal im Meer schwimmen. Beim Abendessen habe ich dann eine Menge nette Leute kennen gelernt, darunter auch drei aus Deutschland. Die anderen waren aus Kanada und Schweden. Wir saßen noch eine ganze Weile zusammen und hatten einen lustigen Abend ;)
Donnerstag, 29.9.
Morgens habe ich erstmal mit meinen neuen Freunden gefrühstückt. Nachdem ich danach noch kur am Strand war, ging es zu der Off Road Cave Safari, die ich ja online gebucht hatte. Ich bin vom Veranstalter vor der Tür abgeholt und dann nach Sigatoka gefahren worden. Von dort sind wir zum Ausgangspunkt gefahren, wo wir dann Westen bekommen haben, die wir im Jetboot tragen mussten, das uns wiederum über den Sigatoka River, den größten Fluss von Fidschi gebracht hat. Am anderen Ufer sind wir dann in unsere Offroad-Jeeps gestiegen. Danach ging es eine ganze Weile über ziemlich holprige Schotterstrecken zu einem kleinen Dorf, wobei es zwischendurch immer wieder tolle Aussichten gab. In dem Dorf haben wir dann mal wieder eine Kavazeremonie abgehalten, also meine vierte insgesamt, und sind dann in die bekannteste fidschianische Höhle, die Naiheme Cave, gegangen. Es war stockdunkel in der Höhle (wir haben alle eine Stirnlampe bekommen) und teilweise mussten wir durch relativ tiefes Wasser oder mehrere Meter lang gebückt im Schneckentempo gehen. Leider konnte ich mein Handy nicht mit in die Höhle nehmen und keine Fotos machen. Die Höhle selbst war schon beeindruckend, weil sie einfach gigantisch war. Sehr hoch und weiträumig war das alles. Auch die Stalagmiten und Stalagtiten waren von der Form her interessant. Als wir wieder aus der Höhle raus waren, hatten unsere Guides zwischenzeitlich ein Mittagsbuffet für uns vorbereitet, das sich durchaus sehen lassen konnte ;) Später sind wir wieder die gleiche Strecke zurück gefahren und dann mit so einer Art Riesenfloß über den Sigatoka River gebracht worden. Von dort wiederum ging es direkt wieder zurück zum Beachouse, gerade rechtzeitig zum Abendessen ;) Anschließend gab es dann noch ein kleines Feuer am Strand, wo ich dann noch zwei nette Norwegerinnen kennen gelernt habe :)
Freitag, 30.9.
Der Tag begann leider mit einem Schreck, da ich meine Uhr nicht finden konnte. Ich war schon total verzweifelt, habe sie dann aber unter meiner Matratze gefunden. Keine Ahnung, wie die da hingekommen ist. Ich habe sie da bestimmt nicht bewusst hingelegt :D Wie auch immer, nach relativ kurzer Zeit habe ich mich dann zum Kula Eco Park aufgemacht, wo es hauptsächlich Vögel, aber auch andere einheimische Tiere zu sehen gibt. Zur Einstimmung durfte ich mir dann direkt mal einen Leguan auf die Schulter und eine kleine Boa Constrictor um den Hals legen :) Dann ging es mit Schildkröten, Aquarien, Papageien, Loris und einer Menge anderer Vögel weiter. Zwischendurch gab es immer mal wieder längere Stücke mit viel Wald zu sehen. Ein echt schön eingerichteter Park ist das ;) Wie ihr an ein paar Bildern sehen könnt, habe ich mich bei einigen Tieren an einem lustigen Fotoshooting versucht :D Nach dem Mittagessen bin ich dann zurück gefahren. Im Beachouse habe ich bis zum Abendessen nicht viel gemacht und dann beim Essen, nachdem alle meine neuen Freunde leider schon nachmittags weitergereist waren, eine große und extrem lustige australische Familie mit ein paar Kindern getroffen. Das hat Spaß gemacht, mit denen zu essen :D
Samstag, 1.10.
An meinem letzten Tag auf Fidschi habe ich zur Abwechslung mal nichts besonderes unternommen und bin den ganzen Tag, also bis zu meiner Abfahrt jedenfalls, im Beachouse bzw. der direkten Umgebung geblieben. Nach dem Check-Out war ich zuerst am Pool, dann bin ich am Strand entlang spazieren gegangen und später dann noch auf einem kleinen Rundweg hinter dem Hostel. Sonst habe ich überwiegend in der Sonne gelegen und gelesen und mich zwischendurch noch mit einem netten Neuseeländer unterhalten ;) Abends ging es dann zurück nach Auckland. Ich bin mal gespannt, was mich dann die nächsten Tage in Neuseeland so erwartet :)
Fazit zum Fidschi-Urlaub:
Ähnlich wie Samoa bietet auch Fidschi eine wunderschöne Natur, wobei ich hier mehr Strände und auf Samoa mehr Wasserfälle gesehen habe. Der größte Unterschied ist aber, dass Fidschi viel touristischer geprägt ist. Es ist hier so ziemlich alles auf Tourismus ausgerichtet und das merkt man auch an den Preisen, die gerade bei Port Denarau fast explodieren. Ich hätte hier locker noch zwei Wochen bleiben können (auch wenn dann mein Geld schlagartig weniger geworden wäre :D), so viel gab es hier zu sehen. Wer mal in Neuseeland/Australien ist, sollte auf jeden Fall einen Abstecher in dieses Land machen, sonst hat man definitiv was verpasst. Vielleicht fliege ich ja nächstes Jahr nochmal von Neuseeland rüber, mal sehen. Das Beachouse ist jedenfalls extrem empfehlenswert, auch wenn es für ein Hostel eher teuer ist. Aber man kann dort so viel machen, dass man sogar genug Abwechslung hat, wenn man den ganzen Tag dort verbringt. Lohnt sich also :)
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Bericht meine Erlebnisse in Fidschi anschaulich näher bringen und euch vielleicht auch dazu animieren, dieses Land auf eure Liste für noch zu bereisende Länder aufzunehmen ;)
Den nächsten Bericht gibt es dann wieder aus Neuseeland.
Bis dann!
Euer Max