MariAnn in Japan
MariAnn in Japan
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Verführt in Kanazawa

Veröffentlicht: 11.10.2018

Mitten im Higashi Chaya District entdeckte ich ein sehr elegant reduziertes Schaufenster eines Shops und etwas diskret zugänglich ein Café mit nur 6 Plätzen an einem wunder-schönen Holztisch.




Saisonal gab es einen Feigen-Coupe mit einer phantatstischen selbstgemachten Glace aus getrockneten Persimon mit Rum verfeinert.


Ein alter wunderschöner grosser Krug über einer versenkten Feuerstelle, um immer heisses Wasser für die Zubereitung von Matcha zu haben.


Ich war die einzige Kundin in dieser Zeit und plauderte mit der jungen Frau, die mich so ausserordentlich freundlich bediente.

Weil ich so begeistert von der Einrichtung war, zeigte sie mir noch das versteckte, ganz moderne Restaurant im Hintergrund zum Innengarten. 

Das Haus ist ein altes traditionelles Haus, vor kurzem modern und sehr geschmackvoll umgebaut und jetzt ein Gasthaus mit zwei Zimmern, Restaurant, Café und Shop.


https://kanazawa.makinooto.co.jp/en


Ich konnte noch als Einzelperson für den nächsten Abend einen der raren Plätze am Tresen ergattern...

und stand dann pünktlich im Dunkeln vor dem Haus.

Durch einen engen Durchgang zwischen den alten Häusern, schön beleuchtet, wurde man wie in eine andere Welt geführt.

Tische vor den tief angesetzten Fenstern zum Innengarten

die zwei Tische sind diskret getrennt.

Wie oft in den japanischen Restaurants gibt es aber auch noch Plätze am Tresen.

Der Koch HIGASHIMA WAKON

Von den Plätzen am Tresen konnte man dem Chef und seiner Gehilfin beim Zubereiten zuschauen. Sie erklärten, was es gab... suchten immer wieder auf alle Arten das englische Wort zu finden. Wir hatten viel Spass.

Der 1.Gang:


Dashi (Bouillon) mit Blüten- und Blätterstreifen. In der Mitte (grüne Schale) Süsskartoffelcake und -chips, das Gesicht ist keine Olive, sondern eine eingelegte Nuss.


Das dritte Gericht des 1.Ganges war durch ein Herbstblatt zugedeckt auf dem ein Jelly aus Kaki mit Granatapfelkernen war und darunter versteckt ein Stück Barakuda mit einigen Pilzscheiben. Sehr fein!


2. Gang: eine Bouillon mit Salm und feingeschnittenen Pilzen


3. Gang: verschiedene Fischarten roh, butterzart mit spannenden Zutaten ausser Wasabi


4. Gang: Bonito Fisch mit Chips artigen Stengeln aus Reisstroh


5. Gang: Sushi mit Seeigel-Eier und Krevetten


6. Gang: eine Art Sashimi auf Spinat


7. Gang: Lotoswurzel gefüllt mit gebratener Gänseleber, Champignons und Pickels. Extrem gut! Oishiiiiiiii



8. Gang: Türmchen vom Süsswasserfisch mit Zucchini und zuunterst ganz cremiger Aubergine


9. Gang: Rindsbäggli mit einer Art Püree... weiss nicht mehr von was.....


10. Gang: eine typische japanische Mahlzeit, aber veredelt

Reis gemischt mit Lachs, Lachsrogen und tollen Zutaten und Miso-Suppe und Grüntee.

der Rest vom Reis wurde als Doggy-bag verpackt und gab am nächsten Tag gerade noch einen Lunch zuhause :-)

11. Gang: Trauben-Granité mit Kresse (kein Bild)

12. Gang: Matcha-Creme mit eingelegten Persimon-Schnitzen. Chips aus Kaki (Persimon) und eine Spezialiät des Hauses Persimon getrocknet mit Sake angerührt zu einer Paste.

Watashi (Süssigkeit) und Matchatee.


Alles natürlich serviert in ausgewählter und aufs Essen oder die Jahreszeit abgestimmte Keramik. Ich finde es toll. 


Es war ein magischer Ort für mich. Jeden Tag wollte ich wieder hin.....

am 3. Tag kam ich zu Kaffee und Tee....

die berühmte Persimonglace

und anschliessend noch ein hausgemachtes Pralineé aus Sake mit Matcha-Tee



Im Shop konnte ich natürlich auch nicht widerstehen und habe eine Teetasse (Keramik) gekauft.


Antworten (2)

Ingrid
Liebe Mariann, Du beschreibst alles mit so viel Respekt & einem wundervollen Humor. Lass es Dir gut gehen. Grüsse Ingrid

Mariann
Vielen Dank, liebe Ingrid, für das Kompliment und liebe Grüsse Dir