SanFrancisco und Treasure Island

Nachdem wir am Di. hauptsächlich damit beschäftigt waren das Auto zurück zu geben und unsere Weiterreise vorzubereiten bevor wir noch ein bischen Zeit am Strand verbrachten, ging es am Mi. gleich um 4:00 AM los.

Nach unserem 6-stündigen Flug durch weitere 3 Zeitzonen sind wir dann gegen 10:00 AM in SanFrancisco gelandet, und haben uns dort erstmal nach einem Frühstück umgeschaut. 

Anschließend verbrachten wir etwas Zeit damit uns in der Stadt zu Orientieren, und zumindest mal die eine Busroute, die zu unserer Unterkunft auf Treasure Island führt zu verstehen. Da wir für den check-in aber noch etwas zu früh waren, erfreuten wir uns noch ein Wenig an der Sonne direkt am Ufer. 

Die Temperaturverhältnisse hier waren erstmal ein richtiger schock für uns, denn nachdem wir es aus Miami gewohnt waren, grundsätzlich zu schwitzen wenn wir aus dem Haus gehen, egal ob tag oder nacht, war es hier, trotz Sonnenschein, erstmal richtig kalt.

Verständlicherweiße waren wir auch die einzigsten die mit t-shirt und kurzer Hose unterwegs waren.

Doch, das war nicht das einzigste was uns hier schockiert hat. Denn wärend wir so durch die Innenstadt liefen fiel uns auf, dass sehr viele hier eine körperliche Behinderung haben und hier auch  gefühlt an jeder Ecke mindestens ein Obdachloser sitzt.

Und man sieht das auch in den Bussen, wo ca. Ein Drittel aller Plätze für Behinderte und Altersschwache Leute reserviert ist. 

Mit einem solchen Bus fuhren wir dann auch nach Treasure-Island, Wo Stefan, unser Gastgeber, uns ein Zimmer vorbereitet hat. Die insel wirkt sehr still, fast schon zu still. 

Einige Bereiche der der insel sind aufgrund einer Baustelle abgesperrt, und in anderen Bereichen stehen halb zerfallene Häuser. Der Bereich um Stefans Haus ist einfach nur ein Wohngebiet mit vielen, ähnlichen oder sogar identischen grauen Häusern mit Holzfasade. Von Innen ist Stefans Zuhause jedoch sehr schön und sauber.

Unseren Gastgeber selbst konnten wir leider noch nicht kennenlernen, dafür jedoch Julian und seine Frau Jinju, die sich auch über AirBNB hier eingemietet haben. Julian ist ein Deutscher, der seit einiger Zeit in China lebt und nun mit seiner südkoreanischen Frau aus Studiums- und Urlaubsgründen ein paar tage in SanFrancisco verbringt. Die beiden sind sehr nett. 

Nachdem wir das Haus etwas erkundet hatten, fuhren wir wieder in die Stadt, um dort Andy in einem Äthiopischen Restaurant zu treffen. Das Restaurant war gar nicht so leicht zu finden und die gegend war noch beängstigender als unsere bisherigen Eindrücke da hier noch mehr Obdachlose waren. Das Essen war jedoch hervorragend! Da es nach dem Essen dann schon dunkel war, versuchten wir so schnell wie möglich aus dem Viertel heraus zu kommen, da es dort echt unheimlich war. Mit dem 38er ging es dann erstmal durch den Stau in richtung Frisco-Bay, wo wir dann in den 25er, dem einzigsten Bus nach Treasure Island, umsteigen sollten. Dieser hatte jedoch extreme verspätung, so standen wir erstmal frierend an der Bushaltestelle, bis wir nach einer gefühlten Ewigkeit in einem überfülltem Bus zu unserer Unterkunft fahren konnten.

Dort freuten wir uns alle sehr auf unser Bett. Vorallem auch Andy, der 15 stunden des Tages nur im Flugzeug verbracht hatte und zusätzlich auch noch 9 stunden Zeitverschiebung verarbeiten musste. 

Zusammengefasst haben wir zwar eine schöne Aussicht auf die Stadt und nette Mitbewohner in einem schönen Haus. Sind aber trotzdem über die kälte, und vorallem über die Ghettoähnlichen Zustände in manchen Teilen der Stadt schockiert, wo extrem viele Leute behindert, obdachlos, stoned oder eine kombination aus allen dreien sind. Wir gehen jedoch davon aus, dass wir nur in den falschen Vierteln unterwegs waren, und es vorallem in den gegenden um die Sehenswürdigkeiten freundlicher wirken wird.

Zusatzbemerkung:

Wie wir jetzt einen Tag später herrausgefunden haben waren wir wirklich nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Eigentlich ist SanFran wirklich eine schöne Stadt.