Veröffentlicht: 16.12.2019
Hallo,
mittlerweile sind wir unserem Ziel Hanoi schon sehr nahe gekommen und haben somit einiges erlebt und zu erzählen. Am Besten beginnen wir mit unserer letzten Nacht in Phong Nha, die schon um 4 Uhr morgens durch laute Karaokemusik- und Gesang unterbrochen wurde. Weiter ging es mit morgendlichen Magenkräpfen bei Matthias. Am Frühstücksbuffet gab es keine Kaffee mehr und ein Blick zum Himmel ließ auch nichts Gutes erahnen. Trozdem rafften wir uns auf und kurze Zeit später war das Motorrad bepackt. Pünktlich zur Abfahrt begann der Regen und somit eine nasse Fahrt. Hin und wieder gab es eine kurze Pause an einer überdachten Tankstelle und dann ging es auch schon weiter. Die Straße war relativ gut ausgebaut, allerdings war sie auch sehr verlassen und weit weg von Zivilisation mitten durch die Berge. Es kam wie es kommen musste und an unserer Camilla begann der Motor zu ruckeln. Man könnte an solch einem Tag meinen es sei Freitag der 13te - es war Freitag der 13te. Ein Stopp und eine erste Überprüfung zeigte, dass die CDI, die elektronische Zündeinheit sehr nass war. Schnell wurde sie durch eine Tüte geschützt eingepackt und weiter ging die Fahrt - ganze 100 Meter und das Stottern ging wieder los. Also erneut wurde die CDI ausgebaut und diese Mal richtig getrocknet und dann erst angeschlossen. Glücklicherweise traten ab diesem Zeitpunkt keine weiteren Problemen auf. Gegen Nachmittag waren wir am 180 km entfernten Ziel und bezogen unser Zimmer. Nach einem Mittagessen und einem Bummel durch die Stadt ließen wir den Abend auf der Terrasse beim Kartenspiel ausklingen. Das leckere Frühstück, die Sonnenstrahlen und der blaue Himmel sorgten für einen guten Tagesbeginn. Rasch ging es auf die Straße und weiter in Richtung Norden. Wir sind super voran gekommen und beschlossen unterwegs noch etwas weiter als unser zuvor definiertes Ziel zufahren. Die Straße führte durch Tee und Bananenplantagen hindurch bis wir nach 225 km ein Hotel finden konnten. Das Abendessen aus einem Pizza großem Omlett aus sicher 10 Eiern, dem gebackenen Hähnchen samt Kopf und einer riesigen Schüssel Reis werden wir so schnell nicht vergessen. Die Fahrt führten wir am nächsten Tag weiter und hatten auch an diesem wieder Sonnenschein und sicher über 25 Grad. Nach den ersten 50 km jedoch bemerkten wir ein kratzendes Geräusch am Motor. Wir stoppten und sahen uns das Problem genauer an, wechselten die Zündkerze - jedoch ohne Verbesserung. Also ging es langsam zurück durch das Dorf auf der Suche nach einem Mechaniker. Der Erste war nicht sehr arbeitsfreudig und schickte uns weiter. Doch wir fanden einen - nach langem Hin und Her sagte er uns, dass die Reparatur 4 Stunden dauern würde. Wir sagten zu und gingen zum Mittagessen, an den Fluss mit steilen Felswänden und besichtigten eine Kirche. Nach vollen 6 Stunden lief unsere Camilla wieder. Allerdings nicht so gut wie davor, vor allem mit deutlichen Vibrationen. Da es schon dunkel geworden war suchten wir uns in der Nähe ein Hotel und genehmigten uns noch ein Abendessen. Heute Morgen sind wir früh los Richtung Tom Coc, die Vibrationen hielten sich bis 45 km/h in Grenzen, schneller ist es unerträglich. Nach langen 3 Stunden erreichten wir unser Ziel und machten uns nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten auf die Suche nach einem Mechaniker. Mittlerweile haben wir einen gefunden der auch schon ein kaputtes Bauteil an unserem Motor festgestellt hat und diese nun ersetzt. Nun warten wir gespannt ob unsere Camilla danach wieder fit für die Weiterreise ist.
Bis dann,
Malia