Titicacasee und La Paz

Maggi steuerte als nächstes Ziel den Titicacasee an, dass am höchst gelegene schiffbare Gewässer der Welt. Der See ist wirklich spektakulär und manchmal hatte wir das Gefühl wir seien am Meer. Da man das gegenüberliegende Ufer einfach nicht sah. 

Nach zwei entspannten Tagen ging es über die Grenze nach Bolivien. Endlich wieder ein neues Land. Der Grenzüberritt ging ruckzuck. Nach der Einreise wollte uns jedoch niemand den Schlagbaum öffnen. Also stieg Silke aus und schob den Schlagbaum zur Seite und anschließend wieder zurück, anscheinend gängige Praxis hier 😊. Dann musste Maggi ganz stark sein. Um nach La Paz, die inoffizielle Hauptstadt von Bolivien, zu gelangen mussten wir den Titicacasee überqueren. Nach kurzen aber intensiven Verhandlungen war die Fahrt mit dem Luxusliner gechartert. Theoretisch sollte dieser Baumstamm-Kutter 55 PS Leistung bringen, wie gesagt theoretisch. Praktisch diente ein alter Schnürsenkel als Anlasser und Schutzabdeckungen werden eh grundsätzlich überbewertet. Mit Mopsgeschwindigkeit erreichten wir das andere Ufer.

In La Paz bestand unsere erste Herausforderung darin eine verkehrsentspannte Route zu unserem Stellplatz zu finden, gar nicht so einfach. Der Verkehr in dieser Stadt ist einfach unbeschreiblich. Ampelsignale werden als Empfehlung betrachtet, Fahrbahnmarkierung existieren nicht und grundsätzlich gilt die Regel wer am lautesten Hupt hat Vorfahrt. Sehr sympathisch sind die verkleideten Zebras. Sie versuchen auf spielerische Weise Passanten und Autofahren an die Funktion von Zebrastreifen zu gewöhnen. Weltklasse. 

In La Paz gönnten wir uns den Luxus einer individuellen Stadtführung, leider war das Wetter sehr bescheiden. Unser Fazit: die Stadt hat kulturell nicht wirklich was zu bieten, aber die Anekdoten unseres Führers waren ganz nett. Mit vollgefülltem Kühlschrank, frisch gewaschener Wäsche und aufgefülltem Frischwassertank fuhren wir, gemeinsam mit Sabine und Uli, zu unserem nächsten Abenteuer. Der Salar de Uyuni, die größte Salzfläche der Erde.