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Parque Nacional Los Glaciares: Wander-Frust und kalbender Gletscher

Veröffentlicht: 05.12.2017

Parque Nacional Los Glaciares, der meistbesuchte Park in Argentinien. Der Nationalpark unterteilt sich in zwei Bereiche. Fitz Roy, ein Bergmassiv und dem kalbenden Gletscher Perito Moreno. Zunächst besuchten wir das Örtchen El Chaltén am Fitz-Roy-Massiv. Zur Auswahl standen uns zwei Wanderwege. Kai war der Meinung, nach Rainbow-Mountain und Co, sind 20 Kilometer kein Problem. Nunja diese Einschätzung war ein bisschen zu optimistisch. Aber der Reihe nach. Unser Ziel war die Laguna de los Tres mit ihrem atemberaubenden Panorama. Die ersten 9 Kilometer waren super, Sonnenschein, moderate Steigung und hier und da ein erster Blick auf den Fitz Roy. Aber dann ging´s zur Sache. Der letzte Kilometer war schrecklich. Über Geröll und riesige Steinblöcke kraxelten wir den Berg hinauf. Nach 1 Stunde, inklusiver einer Verschnaufpause waren wir endlich oben. Aber anstatt eines unbeschreiblichen Panoramas wurden wir von einem Schneesturm empfangen. Ich war echt frustriert! 10 Kilometer Schinderei und dann ein plötzlicher Wetterumschwung. Aber es half alles nichts, wir mussten wieder retour. Der Abstieg war trotz Wetterbesserung kein Vergnügen. Schon auf dem Rückweg machte sich der Muskelkater bemerkbar. Nach 7 ½ Stunden erreichten wir erschöpft El Chaltén und steuerten unverzüglich den nächsten Pub an. 

Die darauffolgenden Tage ließen wir entspannt angehen und kurierten unseren Muskelkater aus. Eigentlich wollten wir ein paar Tage im Städtchen El Calafata verbringen, doch die Wettervorhersagen verhießen nur noch einen Tag Sonnenschein bevor eine schlecht Wetterfront aufzog. Also mussten wir noch am selben Abend aufbrechen und zum 80 Kilometer entfernten Nationalparkeingang fahren. Am nächsten Morgen wurde auch das Frühstück gestrichen, damit wir pünktlich um 8 Uhr vor der Sprinter-Armada das Eingangstor passieren konnte. Der Gletscher hat eine Fläche, die ca. der Größe Hessens entspricht. Einer der wenigen Gletscher weltweit, der noch täglich wächst und dabei riesige Eisblöcke kalbt. Und das Beste, als wir dort waren, war er besonders aktiv. 

Eine kleine Entschädigung für die Strapazen der letzten Tage. Leider konnte Kai dieses Spektakel nicht in einem Schnappschuss festhalten. Nachdem wir alle Wege abgegrast hatten und unzählige Gletscher Fotos im Kasten waren ging´s zum Campingplatz La Roca, wieder einmal ein absolutes Träumchen. 


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