M und M International
M und M International
vakantio.de/m-und-m-international

Wandern im Mt.Aspiring- und Fjordland-Nationalpark

Veröffentlicht: 11.03.2023

Die Westküste hatte uns mit typischem Westcoast-Wetter (auch als Regen bekannt) verabschiedet. Kaum aber hatten wir den Pass überquert und waren ‚im Osten‘ angekommen, gab es deutlich besseres Wetter mit Sonnenschein. Unsere Strecke führte am Lake Wanaka und am Lake Hawea entlang bis nach Wanaka. Dort besuchten wir - sozusagen im Vorbeifahren - das uns schon bestens bekannte ‚Great Maze‘, wo wir uns wieder mit den diversen optischen Täuschungen vergnügten und in den zugehörigen großen Irrgarten begaben, für den uns dann aber doch die Muße fehlte, sodass wir das Rumirren schnell abbrachen und zu unserer Unterkunft weiter fuhren. 

Abends machten wir noch einen kleinen Abendspaziergang auf den 250 m aus der Umgebung heraus ragenden Mount Iron (er hat ansatzweise die Form eines Bügeleisens…).

Am nächsten Tag hatten wir uns die Wanderung auf den Roys Peak vorgenommen. Obwohl die Wolkendecke beim Loslaufen nicht gerade vielversprechend war, wurden wir für den echt harten Aufstieg (1250 Höhenmeter) mit total tollen Ausblicken belohnt. Und wie wir dann halt so sind, dachten wir, dass wir auch noch eine Belohnung für unsere müden Beine spendieren sollten und sind (nach einer kleinen Mittagspause) noch einen Berg - den "Rocky Mountain" - raufgeklettert (weitere ca. 500 Höhenmeter).

Der nächste Tag begann mit 4°C und Neuschnee auf den Bergspitzen rundherum - glücklicherweise hatten unsere Beine heute Ruhetag, nur der rechte Fuß des männlichen M's musste - eher selten - von rechts nach links wechseln (die Autos sind - obwohl ja Linksverkehr ist - genauso eingerichtet wie gewohnt). Wir wechselten das Quartier und zogen nach Queenstown um, wo wir mal in ein paar Souvenirshops schauten.

Noch einen Tag weiter wollten wir mal sehen, was unsere Beine noch so hergeben: In einem Nachbarort von Queenstown beginnt der Routeburn Track, einer von Neuseelands "Great Walks" - er ist 32km lang und wird üblicherweise in 3 Tagesabschnitten mit Hüttenübernachtung (alles Essen, Trinken, Übernachtungszeug, Ersatzwäsche, ... muss mitgeschleppt werden) zurückgelegt. Nun, diese Art der Fortbewegung hatten wir vor 26 Jahren mal getestet und befunden, dass das nicht unsere ist. Es gäbe auch eine Komfortvariante davon (man bekommt sein Essen gestellt und schläft etwas besser), aber die war ausgebucht ... wir machten also eine Tagestour, die bis zum Hochpunkt der Strecke (und dann wieder zurück) führte (Harris Saddle, 1,5 Tagesabschnitte). Und weil uns das nicht reichte, kam noch ein Abstecher auf den "Conical Hill" dazu - am Ende waren es 28km, rund 1000Höhenmeter und fast 10 Stunden. Die Extremitäten an unseren unteren Enden waren nur mäßig begeistert, hielten aber durch.. Am Parkplatz und auf dem Conical Hill sahen wir übrigens sehr aktive Keas ...

Es folgte der Umzug nach Te Anau - mal wieder ein Tag zum Ausruhen. Am Tag danach liefen wir noch ein Stückchen den Routeburn-Track von der anderen Seite rein (und wieder raus, natürlich). Etwa 6km und überschaubare 400Höhenmeter ging es hinein zu den 174m hohen Earland Falls, die sehr beeindruckend waren. Die Sicht war auf dem Hinweg dabei eher mäßig - direkt über uns hing eine Wolke. Glücklicherweise wurde die dann fortgeblasen, und auf dem Rückweg hatten wir Sonne. Wir machten nun noch den Abstecher zum "Key Summit" (+200Höhenmeter, +3km) und bekamen hier noch einmal einige schöne Blicke spendiert. 5 Stunden waren wir insgesamt vom Auto weg. Zuletzt folgte noch ein gemütlicher abendlicher Besuch im Milford Sound - ohne die üblichen Touri-Massen schon fast ungewohnt. Leider war es inzwischen wieder eher wolkig, aber ein paar Bilder vom immerhin wolkenlosen Mitre Peak kamen in den Kasten.

Für den zweiten Tag in Te Anau hatten wir einen Überflug über den Fiordland NP gebucht. Dieser wurde allerdings wegen schlechten Wetters gecancelt, sodass eine Alternative her musste. Also beschlossen wir, eine Wanderung um einen Tag vorzuziehen und kletterten (im wahrsten Sinne des Wortes) zum Lake Marian. Der Weg war zwar nicht lang, aber ausgesprochen schwierig zu laufen - naja, unsere Treterchen sind ja inzwischen Kummer gewöhnt und brachten uns wie immer sicher rauf und runter…

Der Flug wurde auf den Nachmittag des Folgetages umgebucht, an dem wir aber vormittags zuerst die letzte vorgesehene Wanderung in Angriff nahmen: ein paar Kilometer auf dem berühmten Milford Track (wieder mal hin und zurück…). Mit dem Flugtermin am Nachmittag im Nacken und einer 2stündigen Anreise zum Startpunkt bedeutete das Aufstehen um 5 Uhr… Der Weg ist das eigentliche Ende des Milford Tracks und stellt die einfachste Teilstrecke dar, was aber nach den Strapazen der letzten Tage gar nicht sooo schlimm war.

Noch auf der Rückfahrt nach Te Anau (der Milford Track endet am Milford Sound, und dessen Zufahrt ist eine 120km lange Sackgasse) erhielten wir die Nachricht, dass auch dieser Versuch des Flightseeings abgesagt werden musste, was uns einen ruhigen Nachmittag bescherte. Ein neuer - und definitiv letzter - Versuch wurde für den folgenden Morgen angesetzt. Und man ahnte es schon: Wieder war das Wetter nicht gut genug. So mußten wir leider auf einen Besichtigung des südlichen Fjordlandes von oben verzichten.

Antworten

Neuseeland
Reiseberichte Neuseeland