Lulu&Camperlife
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Verliebt in Portugal

Veröffentlicht: 11.02.2024

Da wir uns ja unmittelbar vor der portugiesischen Grenze befunden hatten, war es mehr als nur klar, sich mal diesem Land zu widmen. Gedacht, getan, die Räder rollten Richtung Portugal. Wir waren bereits kurz vor der Grenze von der Natur, die sich unserem Auge bot, beeindruckt. Alles war so grün und vieles blühte bereits. Die Fahrt war ein absoluter Genuss für die Augen. 

Unser erster Stop war am Praia de Falésia. Zwei Wohnmobilstellplätze stehen dort zur Auswahl. Wir hatten das große Glück, obwohl die Plätze bis zum Anschlag voll waren, auf der obersten Terrasse eines der beiden Plätze, eine Parzelle zu ergattern. Wir hatten vorher nichts darüber gelesen und waren umso mehr überwältigt, als wir unseren ersten Gang kurz nach der Ankunft Richtung Strand unternahmen. Durch ein sehr schönes Waldgebiet schlängelte sich ein Weg, knapp 400m lang, zu einer Holztreppe, die mit 150 Stufen zum Strand herunterführte. Der Steilküstenstrand Praia da Falesia soll angeblich zu den TOP 10 der schönsten Stränden auf dieser Welt gehören. Ob es stimmt, weiß ich nicht, er hat uns auf jeden Fall mächtig beeindruckt.  Genauso wie die Wanderungen, die wir entlang der Steilküste unternahmen. Teilweise echt herausfordernd, aber immer ein absolutes Highlight für die Sinne. Es sollten noch mehr Wanderungen folgen. 

Nach 5 Tagen zogen wir weiter nach Armação de Pêra auf einen einfachen, aber zweckmäßigen Campingplatz. Die folgenden 3 Tage waren bestimmt für Strandspaziergänge, Küstenwanderungen und einer Tour durch das Naturgebiet Lagoa dos Salgados. Die Dünen und Feuchtgebiete sind Lebensraum vieler Wasservögel, sowie Zugvögel, deren Wanderrouten hier verlaufen. An den Lagunen gibt es Plattformen, von denen aus man die Vögel beobachten kann.

Der nächste Stop erfolgte auf einem 4 Sterne Campingplatz oberhalb von Luz, unweit von Lagos. Praia da Luz ist ein ehemaliges Fischerdorf, das sich seinen portugiesischen Charme weitestgehend erhalten hat und hält natürlich auch einen traumhaften Sandstrand in einer langgezogenen Bucht vor. Lagos, eine der schönsten Städte an der Algarve, besitzt eine zauberhafte Altstadt. Wir zählen allerdings eher zu den Naturfreunden und deshalb war in Lagos für uns die Ponta da Piedade das Highlight. Sie ist die Spitze einer steilen Landzunge, die in den Atlantik ragt. Die Felsen gehören zu den schönsten Formationen der Algarve. Diese spektakuläre Kalksteinküste umfasst Steinsäulen, die im Meer herausragen, fragile Steinbögen und versteckte Grotten. 

Entdeckt haben wir die Ponta da Piedade als Bestandteil einer Wanderung, die wir aufgeteilt auf zwei Tage (Luz-Lagos, Luz-Burgau) entlang des legendären Fischerpfades unternommen hatten. Der Fischerpfad zählt mit 13 Etappen und insgesamt 226,5 km zu einem der besten Küstenwege der Welt. Diese teils schroffe, teils grüne Landschaft hat uns absolut beeindruckt.

Eigentlich wollten wir dann über Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt Europas, weiter nördlich nach Nazaré fahren. Nazaré ist das Mekka der Big Wave Surfer. Diese Monsterwellen (die bis 30 Meter hoch werden können) entstehen aufgrund eines Unterwassercanyons, der sich in 5000 Metern Tiefe befindet und über eine Distanz von 25o km erstreckt. Die Wellen haben Spitzenwerte zwischen November und Februar. Anhand des Wellenkalenders war allerdings absehbar, dass für die Zeit unseres eventuellen Aufenthaltes keine spektakulären Wellen zu erwarten gewesen wären. Ebenfalls deutete sich eine Schlechtwetterphase für den nördlichen Teil Portugals an. Nach einer kurzen Überlegung stand dann fest, Kehrtwende und ab zurück Richtung Spanien, sprich Richtung Mittelmeer. 

Portugal wird uns definitiv wiedersehen, zu einer anderen Jahreszeit und dann in einem größeren Radius.

                                   Obrigado e Adeus Portugal



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