Lukas reist durch Kanada
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Freitag Farms Folge 1

Veröffentlicht: 29.09.2019

Seit nun zwei Wochen bin ich auf der Farm von Kurt Freitag. Zwar hört man in Deutschland häufiger, dass die Höfe hier in Nordamerika etwas größer sind, es jedoch selbst zu sehen, macht einen großen Unterschied. Die Höfe stehen im Nirgendwo zwischen riesigen Feldern, die im besten Fall zum Hof selbst gehören. Die Farm von Kurt bewirtschaftet 4000 Hektar (1Hektar=10000qm). Im Vergleich sind Landwirte mit über 100 Hecktar in Deutschland bereits groß. Einzelne Felder von Kurt haben bereits über 400 Hektar. Neben Kurt und seiner Frau Danita wohnen hier noch Kurts Eltern und Aaron. Aaron ist aus Deutschland und arbeitet seit nun 9 Jahren hier. Er ist festangestellt und lebt auf dem Hof, den ihr oben als Titelbild seht. Die beiden Höfe sind etwa 3 km Luftlinie auseinander. Die Felder dazwischen gehören natürlich zum Hof;). Neben mir sind hier noch weitere Erntehelfer. Wenke aus Deutschland studiert Landwirtschaft und hat auch selbst einen großen Hof. Euan aus Schottland hat ebenfalls einen Hof und arbeitet jedes Jahr während der Ernte- sowie Sähzeit auf dem Hof. Außerdem sind derzeit noch Gerry (Kurts Bruder) und sein Sohn Herni als Helfer hier. Gerry ist mein Roomie( Mitbewohner) im Trailer (Ein großer Container, der in zwei kleine Wohnungen aufgeteilt ist.) Mit insgesamt 5 riesigen Mähdreschern(11 Meter Schneidwerk) und großen Traktoren macht das ganze einen krassen Eindruck auf mich, der solche Dimensionen aus dem kleinen Leuderode eher nicht gewohnt ist. Die Menschen auf der Farm sind sehr nett und es gibt immer viel zu tun. Einen besseren Start hätte ich wohl kaum erwischen können. Tiere gibt es, bis auf drei Katzen, auf dieser Farm nicht, dafür hat die Nachbarfarm 800 Rinder... Wasserleitungen gibt es nicht. Das Wasser kommt entweder mit Trucks zum Haus oder wird aus der Erde gepumpt. In Aarons Haus wird es gepumpt. Es kann leider nicht getrunken werden, deßhalb bin ich mit Henri und Euan Nach Kelsbey gefahren, um Trinkwasser zu holen. Eine lustige Sache. Aus einem Haus dort ragt eine kleine Leitung heraus, aus der wir Wasser gezapft haben. Der Boden hier hat viele Sandschichten, was die Wasserqualität sehr gut macht.

Ich bleibe noch bis Ende Oktober hier, um die Reisekasse zu füllen. Meine Aufgaben sind eigentlich sehr vielfältig. Wenn nicht geerntet werden kann, muss viel sauber gemacht werden. Rasen mähen, Schlepper fahren, Hecke schneiden, Aufräumen...Die Arbeit macht aber immer Spaß, da man nie allein arbeitet, viel Abwechslung hat und immer an der frischen Luft ist. Neulich durfte ich den großen Schlepper auf dem Bild Probefahren und vielleicht komm ich auch nochmal auf einen der Mähdrescher:) Nach meiner Zeit auf der Farmgehts weiter nach Calgary, wo ich einen Kumpel aus der Zeit in Neufundland treffen werde. Insgesamt habe ich mir keine großen Pläne gemacht, um einfach freier Reisen zu können. Wichtig war mir eigentlich erstmal nur der Start mit einem Job auf der Farm und dann vielleicht der Job im Wintergebiet:)

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