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Quer durch Panama

Veröffentlicht: 17.10.2016

Hola Amigos! Panama-Stadt ist eine schmutzige und laute Stadt, es ist immer schwülwarm und man riecht hier die unterschiedlichsten Gerüche aber nie gute. Aber es ist trotzdem eine interessante Stadt, überall hört man latainamerikanische Klänge. Es gibt hier gefühlt 50% Taxis im Strassenverkehr und alle Hupen um die Wette als wenn jeder der lauteste sein will, wir wurden hier auch schon öfter angehupt, das wird wohl jedem Touristen hier so gehen, zumal wir auch aussehen wie der typische Tourist. Die Einheimischen sind alle etwas dicker, was ich so mitbekommen habe ist die Küche hier sehr fettig und die Leute essen sehr gern sehr viel.

Es liegt heute der Panamakanal an, wir fahren mit einem privaten Führer mit Namen Eduardo, er erzählt etwas über seine Stadt und dem Panamakanal direkt. Er hantiert dabei mit Zahlen, die konnten auch vom Bau der Chinesischen Mauer stammen, es ist schon alles gigantisch, alein schon der Ausblick von der Schleuse Miraflores, wie so ein Ozeanriese dort durchgeschleußt wird. Wir verschwinden wieder und Eduardo zeigt uns noch etwas von seiner Stadt, darunter ein Yachthafen mit Einkaufzentrum, anscheinend für die reichen "Touris".

Später am Tag wollen wir eine Tour zu den San Blas Inseln buchen, den Preis vom Hotel mit stolzen 199 Euro haben wir schon. Mein guter Freund und treuer Reisebegleiter Rayk möchte noch das Angebot von George unserem Taxifahrer hören, also treffen wir uns abends in einem Restaurant mit einheimischer Küche, welches er uns empfohlen hat. Die verhandlungen sind lang und zäh, er rückt am Anfang nicht so recht mit den Preisen raus, dann fallen 700 Dollar ich uns Rayk schauen uns an und sagen nein. Dann sind wir urgendwann bei 500 Dollar, sein Angebot sei individuell und mit Komplettverflegung Komplettveroflegung aber nicht in San Blas sondern an einem anderen Ort der noch nicht so überlaufen ist. Ich sage wir lassen das, aber Rayk will das Angebot annehmen. Im Endeffekt einigen wir uns auf eine Tagestour für 240 Dollar. Wir fahren nächsten Tag los und kommen an einem Ort namens Portobelo mit einer alten Festungsruine vorbe, hier soll 1502 Christoph Kolumbus gelandet sein. Als wir halten kommen wir an einem Hotel am Wasser hier fährt uns jemand zu einer Insel, der Ort ist nett aber nicht San Blas wie ich es aus den Bildern im Internet gesehen habe, zu mal hier auch gebaut wird, vermutlich für den Tourismus. Fazit, die Einwohner hier versuchen alles um den Touris das Geld aus fen Taschen zu ziehen. Wir beschließen einen Tag mehr von unserer knappen Zeit zu investieren und San Blas über das Hotel für den nächsten Tag zu buchen.

Am nächsten Tag werden wir um 5:30 durch einen kleinen Mann mit einem Basecap und einem großen SUV mit moderner Ausstattung abgeholt, das Auto sieht echt teuer aus. Wir packen unsere komplette Ausrüstung rein und fahren zu einem anderen Hotel, dort steigt eine junge Frau hinzu. Wir fahren weiter und halten bei einem Supermarkt, der Fahrer sagt irgendwas auf Spanisch und die Frau antwortet darauf, dann steigt der Fahrer aus und wir warten. Die Frau fragt uns auf Englisch wo wir herkommen, wir antworten und fragen sie, wo sie denn herkommt, sie sagt aus Belgien. Dann kommt der Fahrer wieder und wir setzen unsere Fahrt fort na ca. 2 Stunden kommen wir zu eine Art Hafen, hier ist ein reges treiben, eine Flotte von SUV's und Booten fahren gier hin und her um die Touris zu transportieren. Ein perfekt auf den Tourismus abgestimmtes system. Wir holen unsere Ausrüstung aus dem Auto, dann werden die Sachen in eine Schubkarre zu einem Boot gebracht und dort eingeladen, dann fahren wir los. Ich sehe viele Inseln am Horizont, mit offenem Mund schaue ich fasziniert die Umgebung an, ich sehe Inseln mit Palmen und goldene Sandstrände, davor türkisfarbenes Wasser...ich muss im Paradis sein. Wir nähern uns einer voll mit Hütten bebauten Insel...ein Kuna Dorf, wir halten und steigen aus, ein junger Kuna Mann in Shorts und T-Shirt empfängt uns und zeigt voller Stolz sein Dorf, ich bin total gefangen von dieser Atmosphäre hier, Kinder spielen hier, manche Frauen laufen in der bunten traditionellen Kleidung. Der Kuna Mann stellt sich als Neigi vor, falls ich das richtig verstanden habe, er zeigt uns noch sein Haus, ein Krankenhaus und ein Posthaus, dann ist die Führung vorbei und wir werden zu "unserer" Insel gebracht, dort werden wir, (Rayk, die belgische Frau mit namen Valerie und ich) die nächsten 2 Tage verbringen. Hier scheint die Zeit still zu stehen, man hört die Palmen im Wind, das rauschen der Wellen und überall hier hängen Hängematten zwischen den Palmen. Ich schnappe mir ein Schnorchelset und will mich in die Fluten stürzen, da ruft mir ein Kuna zu und zeigt in 2 unterschiedliche Richtungen, vermutlich die besten Stellen zum Schnorcheln, daraufhin kommt ein anderer Kuna mit Schnorchelausrüstung an mir vorbei gerannt und gibt mir ein Handzeichen das ich ihm folgen soll. Wir kommen zu einem Kanu ich steige ein und wir samneln unterwegs noch Valerie ein. Wir zu einer Stelle dort gibt es riesige Seesterne und Muscheln, der Kuna taucht runter und holt einen großen Seestern und eine riesige Muschel nach oben und gibt sie uns in die Hand. Danach paddeln wir zu einer anderen Stelle, er zeigt nach unten und wir sehen einen Mantarochen, der sich im Sand vergraben hat, außerdem 2 vorbeischwimmende Schildkröten sowie haufenweise unterschiedliche Fischschwärme, danach geht's wieder zurück zur Insel. Dort angekommen gibt es unser erstes essen hier, man kann zwischen Tintenfisch oder normalen Fisch wählen, frisch gefangen und dazu Reis mit Kokos verfeinert serviert...sehr lecker. Die nachfolgende Zeit vergeht wie im Flug, wir kommen mit Valerie ins Gespräch und sie erzählt uns das sie Grundschullehrerin ist und bald für 6 Wochen in Bocas del Toro arbeiten wird, ihr Freund arbeitet in Afrika. Wir erlebten gemeinsam eine tolle Zeit, wir lagen in Hängematten direkt am Wasser, dazu lief die ganze Zeit Reggae und wir sahen einen wunderschönen Sonnenuntergang, abends saßen wir zusammen, unterhielten uns und lachten. Ich beobachtete die Einheimischen wie sie ihrer Arbeit nachgingen, wie fischen oder Kokusnüsse verladen. Ich habe mal gelesen das jeder Tourist einer Kuna Familie und ihrer Insel zugeteilt wird, wir waren zu 3 auf der Insel...ein wenig Robinson Cruso feeling. Wir haben leider auch unsere ersten Verluste zu beklagen, ich habe mein Stromadapter im Hotel liegen lassen, die einzige Möglichkeit meine Kamera aufzuladen und mein Drybag mit meiner Actioncam, Flip Flops und Sonnencreme, im Auto liegen gelassen. Einer von den Kuna telefonierte und organisierte den Drybag zum nächsten Tag, famit waren die Sachen wenigstens nicht verloren. Am nächsten Tag machten wir noch einen Ausflug zu einer anderen Insel und dann ging es auch schon wieder zurück zum Hotel, unsere Gastgeber verabschiedeten sich von uns und einer der Kuna Männer fragte mich ob ich wieder komme, ich antwortete "I don't know". Leider gibt es auch hier wie in Panama allgemein ein Müllproblem, Plastikmüll wird immer mehr zum Problem werden und vor diesem Paradies leider nicht halt machen.

Unser nächstes Ziel war Bocas del Toro eine Inselgruppe im Nordosten Panamas. Der Weg dorthin mit einem Nachtbus dauerte 11 Stunde, das buchen kompliziert da die gute Frau kein Englisch verstand. Die fahrt im Bus selbst war sehr anstrengend und ich konte kaum schlafen, die Klimaanlage war stark kühlend eingestellt und ich bekam eine Erkältung. Angekommen am Busbahnhof in Alimante warteten schon Taxis auf die ankommenden Reisenden, für einen Dollar fuhren sie zum Hafen und von dort für 3 Dollar mit dem Wassertaxi weiter. Ein Junge mit dem Namen Habiba unterstützte uns hier, er brachte uns zu einem Hotel und organisierte alles weitere. Es ging alles so reibungslos, das man annehmen könnte es wäre schon vorher alles gebucht gewesen, alles ist hier perfekt auf den Tourismuss abgestimmt und nichts dem Zufall überlassen. Bocas Town ist im Gegensatz zu Panama-Stadt sehr entspannt fast alle hier fahren mit dem Fahrrad. Den Rest des Tages machten wir noch eine empfohlene Tour mit einem Boot zu einer Delphinbucht, einem Badeaufenthalt, zu einer Affeninsel und 15 Minuten Schnorcheln, das Boot selbst war zügig unterwegs, ich kam mir vor wie auf einem Speedboot bei Miami Vice. Am Abend gingen wir dann noch in einem Piratenrestaurant, mit einer wunderschönen Einrichtung essen um uns für den nächsten Tag, die Weiterreise nach San Jose in Costa Rica zu stärken.



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