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Namaste im Paradies

Veröffentlicht: 17.10.2016

Von 14 486 679 Einwohner zu 7200 Einwohnern, von 23 951 Einwohner/ Quadratkilometer zu 144 Einwohnern/ Quadratkilometer. Nach nur vier Stunden Flugzeit mit einem kurzen Zwischenstop in Kuala Lumpur hatte ich das Gefühl, in einer vollkommen anderen Welt und einem vollkommen anderen Zeitalter einzutauchen. Während ich im Verkehrschaos von Kalkutta bei fast jedem Schritt Angst hatte, von einem Auto , einer Rickshaw oder einer Straßenbahn überrollt zu werden, bleibt wohl auf Koh Yao Noi die einzige Gefahr die, von einer Kokosnuss getroffen zu werden.

Von dem lauten, hektischen, überfüllten Kalkutta in ein ruhiges, einsames Paradies in Thailand.

Von Überbevölkerung zu Einsamkeit, von Großstadt zur einsamen Insel, vom Stadt- zum Strandleben , von lautem penetranten Autogehupe zum gemächlichen Bootstuckern und Vogelgezwitscher. 

Genauso habe ich diese extreme Umstellung erlebt, als ich vor sieben Tagen die thailändische Insel Koh Yao Noi erreicht habe. Eingebettet in der Bucht von Phang Nga liegt sie da, umgeben von wuchtigen aus dem Meer ragenden Felsen und von türkis schimmerndem Wasser, abgeschieden und unberührt von wie auf anderen thailändischen Urlaubsinseln vorherrschenden Touristenmassen. Von Phuket aus bin ich nach einer 30minütigen Bootsfahrt auf der kleinen Insel angekommen, um hier ein einwöchiges Yoga Retrat zu besuchen. Bereits nach den ersten paar Kilometern über die Insel ist mir bewusst geworden, dass es sich bei Koh Yao Noi tatsächlich noch um ein verstecktes geheimes Paradies handelt, das sich seine Ursprünglichkeit bewahrt hat. Man trifft nur ganz wenige Touristen, bei den meisten handelt es sich um Aussteiger, die gemütlich auf ihrem Scooter über die  grüne , von Kautschukbäumen gesäumte Insel cruisen. Die überwiegend muslimischen Inselbewohner sind extrem freundlich und hilfsbereit, nehmen einen einfach so auf ihrem Scooter mit oder erklären lächelnd den Weg. Ein Thailand, wie es früher einmal war und welches ich mir in meinen vergangenen Urlauben in diesem Land schon manchmal zurück gewünscht habe. 

Insgesamt 4,5 Stunden Yoga pro Tag und der ein oder andere Strandlauf haben meine müden Knochen nach den zwei sportfreien Wochen in Indien wieder etwas aufgelockert und vor allem die traumhafte Umgebung, in der sich das Yoga Retreat befindet, hat seinen Beitrag dazu geleistet, dass man sich vollkommen isoliert und weit entfernt fühlt von der Außenwelt. Die Bungalows und der Yogasaal befinden sich in einem tropisch grünen Garten voller Bananen-, Papayabäume und Kokospalmen mit Blick auf den Tha Kao Beach, fernab von jeglichem Auto- oder Alltagslärm.

Gemeinsam mit ca. 15 Yogis aus Europa und den USA habe ich unzählige schweißtreibende Asanas geübt, den downwardfacing dog perfektioniert und bei der gefühlt x-ten Plank Position versucht, den Muskelschmerz zu vergessen oder  einfach "wegzuatmen", wie es uns unsere Yogalehrerin täglich eingebläut hat :-). Neben den Yoga Classes blieb noch genug Zeit, per Mountainbike die traumhafte hügelige Insel zu erkunden und dabei sogar ein paar Höhenmeter abzustrampeln , den ein oder anderen Coconut-Papaya Shake bei einem herrlichen Prawn-Curry in einer der chilligen Beachbars  zu genießen (aufgrund des Todes des Königs gab es leider - oder gottseidank keinen Alkohol:-)) oder einfach in einer Hängematte am Strand liegend aufs Meer zu schauen und die Fischerboote zu beobachten. Namaste !



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