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Expeditionsreport Marokko 6.1

Veröffentlicht: 11.03.2020


Marrakech- Safi | Ait Ourir | Hoher Atlas | Erg (Wüste) Chegaga 


Liebe Alle,

ich bin mal wieder on the road, leider ohne Mahin, dafür mit lieben Menschen und deren Einsatzwagen, namens Brandy der Feuerwehr.

Eigentlich wollten wir von Marokko, durch die Westsahara und Mauretanien, weiter in den Senegal, doch der Covid Virus trifft uns auch hier passiv. So muss eine Person wieder zurück wegen Personalmangels und wir müssen die Tour ändern. Aber: hier ist es tatsächlich überall schön und vorallem warm und wie immer heißt das Motto: der Weg ist das Ziel!

Freundliche Menschen, atemberaubende Weiten und einzigartig Landschaften haben wir getroffen und gesehen. 

Über den Hohen Atlas haben wir uns in einer drei Tages Tour auf gemacht, um in die Erg Chegaga im süd-osten Marrokos zu fahren. Mit 25 Liter Wasser, genug Lebensmittel in der Feuerwehr "Brandy". die 4-Rad Antrieb hat und somit bestens für die Wüste gewappnet und mit allem ausgestattet ist (bzw. wurde- Dank Martin und Petra) haben wir uns in die Einsamkeit aufgetan. 100 km von der nächsten marokkanischen Stadt und 20 km von der algerischen Grenze entfernt und ohne jegliche Infrastruktur sind wir dann im Dünenmeer angekommen. Zwei Tage und zwei Nächte waren wir dann umgeben von Sand, Sonne und uns, waren Sonnenuntergang schauen, in Dünen rutschen und lecker Essen kochen.

36 heiße und trockene Grad und dazu ein Sandsturm haben uns nach zwei Tagen zwischen den Dünen in ein Wüstencamp versetzt, wo wir Schutz fanden und einen wundervollen Aufenthalt hatten. 

Das Camp am Rande der Dünen lief uns dann so richtig gut rein, wir fanden Schutz vor dem Sturm und hatten rustikale Übernachtungsmöglichkeiten und immer lecker Tee vor der Nase.

Mit Brot selbst in der Glut backen, Lagerfeuer machen und Spätzle in der Wüste vom Brett schaben, verbringen wir unsere Zeit und genießen dieses einzigartige Dünen-Meer, das so viel Wärme und Ruhe ausstrahlt. Naja, ok, bis auf die paar Stunden in denen mensch sich von dem Sandsturm wie gesandstrahlt fühlte :) 

Die zwei jungen Männer aus dem Camp haben unsere Landkarten und unsere moderne Navigationstechnik bewundert und ich die unterschiedlichen Lebenswelten in denen wir jeweils leben. 

Nach vier Tagen hat uns die stets zuverlässig-rollende Brandy (das Feuerwehrauto) wieder sicher über 30 km Off-Roadpiste gen Westen geleitet- sie wühlte sich wirklich ohne Erbarmen durch jeden Untergrund der ihr in den Weg kam. Was ein tolles Gefährt :)

Der oben geschrieben Text ist in mehrere Etappen über die letzte Woche entstanden. Inzwischen bin ich (wie auch die anderen Menschen aus der Reisegruppe) nach ein paar turbulenten Abreisetagen in Marokko wieder in Südbaden bei Mahin angekommen und klimatisiere mich gerade an, wobei sich die Ereignisse überschlagen und mensch mit "verdauen" und Situation einschätzen garnicht mehr so richtig hinter her kommt.


In diesem Sinne, habt euch wohl und passt auf euch auf.

Herzlichst, Vanessa


ps: der zweite Teil von Marokko mit den bizarren Gebirgsformen vom Anti Atlas und wunderschönen Oasen kommen dann auch bald hinter her geschossen - keep you updated.




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