Lisjen auf Reisen
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Tag 13 - 17 Wellington (Teil 1)

Veröffentlicht: 21.02.2018

Der Plan, so schnell wie möglich auf Südinsel zu fahren, ist leider nicht ganz aufgegangen. Die Fähren von Wellington nach Picton waren restlos ausgebucht, weshalb wir fünf Tage in der Hauptstadt Neuseelands festsaßen. Das war aber nicht sonderlich schlimm, da wir auf einem tollen Campingplatz übernachtet haben und man in Wellington sehr viel unternehmen kann. Obwohl Wellington die Hauptstadt ist, leben in Auckland wesentlich mehr Menschen. Trotzdem herrscht ein cooler Großstadtflair mit zahlreichen Clubs, Bars und Einkaufsstraßen. 

Als Herr der Ringe Fan (zwar kein so großer Fan wie der Rest meiner Familie, aber dennoch liebe ich die Filme) sind wir zu den berühmten Weta Caves gefahren. In einer 45-minütigen Führung wurden wir in die beeindruckende Kunst der Kostüm- und Requisiten-Herstellung eingeführt. Die Weta Caves sind nicht nur für die grässlich aussehenden Orks, die haarigen Hobbit-Füße oder die Rüstung von Sauron verantwortlich, sie haben auch Filme wie Avatar, Narnia oder King Kong mitproduziert. Wenn man einmal hinter die Kulissen eines so aufwendigen Filmes geblickt hat, wird einem erst bewusst was für eine Arbeit das ganze war. 

ein Troll aus "Der Hobbit"
ein lebensgroßer Gollum


Allein die Zeichnung für einen Entwurf einer Zwergen-Rüstung musste 300 Mal überarbeitet werden, bevor der Produktionsprozess losgeht. Die Helme, Schwerter und Kettenhemden sind natürlich nicht aus richtigem Stahl. Es wäre viel zu anstrengend für die Schauspieler die ganzen Rüstungselemente zu tragen. Außerdem wäre es zu teuer und aufwändig die einzelnen Elemente originalgetreu herzustellen - mit ein paar Ausnahmen. Die vermeintlichen Plastik-Schwerter aus Kampfszenen würden bei Nahaufnahmen (z.B. wenn jemand sein Schwert zieht) auffallen. Die Reflexion von Licht, das Geräusch und die Spiegelung von der Umgebung im Stahl können selbst die besten Künstler nicht nachstellen. Auch die Hobbit-Schwerter - wie Frodos Schwert Stich - gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen. Einmal für den richtigen Schauspieler (Elijah Wood), welcher circa 1,70 m groß ist und einmal für die Doubles, welche man in Großaufnahmen sieht. Der Grund dafür ist, Elijah ist zwar recht klein, aber nicht so klein wie ein Hobbit neben einem Menschen aussehen würde. Aufgrund dessen knien die Hobbit-Schauspieler meistens in Nahaufnahmen (man sieht nie die Füße von den Hobbits, wenn sie neben "normalgroßen" Menschen stehen). Für Panorama-Aufnahmen, bei denen man den ganzen Körper der Hobbits sieht, werden sie von Kindern gedoubelt. Da das Schwert aber immer zur Körpergröße von Elijah oder eben dem Kinder-Double passen muss, gibt es zwei verschieden große Versionen von Stich.

Antworten (1)

Karla
Da muss ich mir den Film gleich nochmal angucken 🏕️

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