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Krakau und warum ich lieber auf Piotr hören sollte

Veröffentlicht: 20.02.2018

9. bis 14. Februar 2018

Kaum in Krakau angekommen, sah ich den Unterschied zu Warschau deutlich. Alte Schlösser, Burgen, Wallanlagen und andere historische Gebäude.

Ich hatte eigentlich ein gut bewertetes Hostel gebucht, bekam aber das erste Mal ein komplett anderes Hotel als über Hostelworld angeboten. Das Bett komplett durchgelegen und nicht „ beliegbar“ , keine Lobby zum Kennenlernen, nicht mal nen eigenen Schlüssel. Um ins Hotel zu kommen musste ich klingeln und jemand rannte zwei Stockwerke runter um mir aufzumachenden. Wie unpraktisch 😄🤦🏻‍♂️. Aber ok, bin ja nicht auf Arbeit. Zu allem Übel kamen auch noch 5 junge Amrikanerinen ins Zimmer. Das war’s wohl mit ruhigem Schlaf, dachte ich mir und ging was essen. Ich lernte „Biegos“kennen und ärgerte mich über die Verschwendung des Brotes und nahm nen großes Bier.

Am nächsten Tag zeigte mir eine Ukrainerin die Stadt und erzählte mir, wie es zur Zeit in der Ukraine läuft. Warum ein Deutscher nie wirklich verstehen würde wie es ist, Angst zu haben, wenn Panzer am Fesnter vorbei rollen und wie es ist Freunde im Krieg zu verlieren. Ich konnte es wirklich nicht...

Die Stadt Krakau ist wunderschön und hat einen tollen Marktplatz, ein tolles Schloss und einen Metalldrachen der Feuer spukt. Mega ! 😃 außerdem gibt es hier das jüdische Viertel mit vielen Bars und Clubs. Auch die Fabrik von Oskar Schindler ist nicht weit.

Witzigerweise bestätigte sich ein Vorurteil. Mir wurde mein Rucksack geklaut Ja wirklich ! Nachts im Club. 😄 in Polen. Nicht in Kambdoscha, Thailand, China oder sonstwo, sondern in Polen.

Piotr hatte mich noch gewarnt. Ich dachte aber das dieses Sterotypen überholt sind. Denkste! 

Also nachts um fünf zur Apotheke Kontaktlinsenflüssigkeit und eine Zahnbürste kaufen. In meinem Rucksack waren Gott sei dank nur Ladekabel, Pflegeprodukte, Handschuhe und leider auch meine Brille und die neuen Kontaktlinsen aus Warchau. Am meisten vermisse ich aber meinen schwarzen Eastpak.

Am Montag ging es dann zu der Salzmine nahe Krakau. Sie kann man bis auf 100 Meter Tiefe besichtigen und hat schöne Hallen, tolle Gesteinsfirnationen und viel Salz halt.

Viel witziger aber, war eine andere Geschichte.

Ich buchte eine Mienen-Tour in deutsch und traf kurz zuvor auf weitere Deutsche aus Köln, die vorm Karneval geflohen waren. Ich erzählte im Smalltalk, dass mein Rucksack geklaut wurde und machte darüber Witze. Darauf erwiderte einer von ihnen, er hätte am Sonntag morgen nicht weit entfernt vom jüdischen Viertel und meinem Club einen schwarzen Rucksack gesehen , mit Linsenbehälter, Handschuhe und weiteres auf dem Bürgersteig verteilt. Ich musste laut lachen und fragte wo es genau war. Er schickte mir den googlemaps Link. Und tatsächlich! Nach der Miene fand ich dort mein kleines Schloss, Linsenbehälter und Ohrstöpsel 😂 .... Mehr leider aber auch nicht.

Am Abend gab‘s leckeren Wein und gutes Essen beim Italiener und am nächsten Tag sollte es nach Auschwitz gehen. Ich wusste zuvor gar nicht, dass das KZ in der Nähe von Krakau war, musste jetzt aber unbedingt hin. Ich war gespannt wie es sein würde, da ich mich nur noch wenig an die Informationen aus dem Geschichtsbuch in der zehnten Klasse erinnern konnte....

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