lets go somewhere
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HWY 101 South

Veröffentlicht: 27.08.2016

Wir durchkreuzten den nächsten Staat, Oregon. Immer entlang der Küste, das Meer auf der rechten Seite, auf dem Highway 101 gen Süden. Die Küste ist eine amerikanische Feriengegend und war gut besucht. Wir kamen durch mehrere kleine Ortschaften, die zum Teil an holländische Urlaubsorte erinnerten, wie z.B. Seaside. Was Oregon besonders reizvoll macht ist, dass man hier auf nix mehr Steuern zahlen muss. Quasi überall duty free shoppen. Das Wetter war eigenartig, ständig tiefhängenden Wolken, ab und an Regen, Sonne eher selten. Den Küstenstreifen hinunter drehte sich alles nur noch um Fisch und Austern. Besonders nett war die Begegnung mit einer Seelöwenkolonie, die sich im Hafen von Newport angesiedelt hatten. Es war ein sehr lustiges Spektakel ihnen bei dem Kampf um ihren Schlafplatz zuzusehen.

Wir erreichten Californien und überquerten somit die letzte amerikanische Landesgrenze unseres Roadtrips. Bevor es hier zum nächsten National Park ging übernachteten wir in Crescent City, wie so oft auf einem Walmart Parkplatz, quasi unser 2.zuhause ;-). Eigentlich bedarf es dem „Walmart-Thema“ ein eigenes Kapitel aber wir halten es kurz…Also für all die jenigen denen Walmart kein Begriff ist: Es ist quasi der König der amerikanischen Supermärkte, ein Eldorado des Konsums. Bei Walmart bekommst du einfach alles, von der 9mm Pistole bis zur Banane, gebräuchliche oder aber auch geschmacklose Klamotten, den krassesten Barbecausgrill oder die neusten Angelausrüstung. Einfach alles. Außerdem leider oft ein Ort an dem das Ausmaß an schlechter Ernährung gepaart mit enormen Bewegungsmangel ein Gesicht bekommt…siehe auch Google „Walmart People“!

Warum wir hier schlafen? Weil es in manchen Städten oft der einzige Ort ist an dem man legal über Nacht parken und im Auto schlafen darf. So wandelt sich der Parkplatz abends schnell mal zum Campingplatz um. Es treffen sich Durchreisende auf der Suche nach einem Standplatz für die Nacht oder auch eben jene die alles andere verloren haben und in ihrem alten klapprigen Camper dort zu leben scheinen.

Auf jeden Fall ist es ein spannendes Spektakel und man trifft auf lustige Menschen….wie an jenem Morgen als wir „Honey“ begegneten. Eine ältere Dame im Schlafanzug, die mit ihrem Ehemann samt Wohnmobil, die Nacht neben uns verbracht hatten. Sie war ganz entzückt von unserm Auto, so kamen wir ins erzählen…bzw. vor allem Honey. Sie kam kaum zum Luftholen, wenn ihr Mann sie nicht ab und an subtil dazu verdonnerte. Ein eingespieltes Team, es war sehr lustig. Zum Abschied bekamen wir selbstgebackene Kekse in die Hand gedrückt.

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