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Perito Moreno Gletscher - Ice Ice Baby

Veröffentlicht: 29.10.2018

Patagonien ist einfach traumhaft schön, ein Highlight jagd das Nächste...

Von El Chalten ging es mit dem Bus ins nur 3 Stunden entfernte Städtchen El Calafate (der Name kommt von der Strauchbeere Calafate, die in der Region wächst und aus der Marmelade und Schnaps gemacht werden). El Calafate liegt am Lago Argentino, dem größten See Argentiniens und ist Ausgangspunkt für Ausflüge zum Perito Moreno Gletscher. Der Perito Moreno Gletscher ist zwar nicht der größte Gletscher Argentiniens, aber einer der wenigen, der sich nicht zurückzieht, sondern so ziemlich an der gleichen Stelle bleibt. Täglich verliert der Gletscher etwa 2 Meter an der Gletscherzunge, gewinnt aber auch etwa 2 Meter durch Neuschnee und so (oder so ähnlich). Der Gletscher ist etwa so groß wie Buenos Aires und gehört zum Southern Patagonian Icefield, dem drittgrößten Eisfeld der Erde. So, jetzt aber genug Fakten...

Um uns (Lea aus Frankreich, die ich von El Chaltén kannte) auf den Gletscher vorzubereiten, mental und körperlich, ging's erstmal in die Yeti Icebar. Dort konnte man für umgerechnet knapp 6 € für 25 Minuten in die Icebar gehen und  so viel trinken, wie man halt in 25 Minuten schafft. Zuerst wurde man noch mit einem süßen Poncho mit Kapuze und Handschuhen ala "Die Eiskönigin" ausgestattet, ein Traum 😍. Da es erst später Nachmittag war, war nicht viel Betrieb, wir waren nur zu dritt in der Bar. Umso besser für uns, das hieß kein Anstehen und Warten für die Drinks und es gab genug Platz auf der Tanzfläche. Nach dem oben erwähnten Calafate-Schnaps gab's noch ordentliche Mischungen Vodka-Sprite und Captain-Cola. Nach 25 Minuten verließen wir dann leicht beschwippst die Bar...

Am nächsten Tag ging's dann zum Minitrekking auf dem 80 km entfernten Perito Moreno Gletscher. Und da sieht man mal wieder, wie klein diese Reisewelt ist, im Bus zum Gletscher saß doch tatsächlich Alaina aus England, mit der ich schon zusammen die schlimmste Busfahrt meines Lebens von San Pedro de Atacama nach Salta verbracht hatte. Trotz der Wiedersehensfreude war ich mir nicht so sicher, ob das ein gutes Omen für diesen Ausflug war...

Zunächst ging es zu einem entfernten Aussichtspunkt. Schon von hier waren wir alle  im Gletscher überwältigt. Als wir dann auf den Aussichtsplattformen direkt vor dem Gletscher standen, kamen wir aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Nach nur wenigen Minuten hatten wir das Glück mitzuerleben, wie ein riesiger Eisbrocken mit lautem, also so richtig lautem Getöse vom Gletscher abfiel und ins Wasser klatschte. Eine Mischung aus Donner und Kanonenschuss, kaum zu beschreiben. Fast eine Stunde starten wir einfach nur auf die riesige Eisfläche vor uns und lauschten den ganzen Geräuschen, die das sich bewegende Eis erzeugte. 

Weiter ging's mit dem Boot direkt zum Gletscher hin. Ausgestattet mit Eisspikes an den Schuhen konnte das Minitrekking auf dem Eis beginnen. Im Gänsemarsch folgten wir unseren lustigen Guides etwa 1 1/2 Stunden über das Eis (mit einigen lustigen Sing- und Tanzeinlagen unsererseits, aber wer will sich auch bei dieser Umgebung zurückhalten und nicht ganz laut "Let it go" trällern?) Am Ende gab's zur Belohnung Schokolade und ein Glas Whisky mit Gletschereis. Salute! Ein wahnsinnig toller Tag auf dem Eis...

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