Lauras and Jules adventures
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Auf nach Koh Chang

Veröffentlicht: 04.01.2017

17.06.2015

Wir müssen früh raus. Um 7:45 Uhr geht der Bus Richtung Koh Chang vom Busbahnhof Ekkamai. Zum Bahnhof müssen wir ein Taxi nehmen, da ich mal wieder nicht aus dem Quark komme. 

Der Taxifahrer setzt uns vor dem Fahrkartenschalter ab und hilft und das richtige Ticket zu kaufen. Trotz meiner morgendlichen Trödelei haben wir noch eine gute Stunde Zeit, bis der Bus abfährt (wir sind ja auch deutsch). Die Zeit nutzen wir für einen "Birdy" (Eiskaffee) zum Frühstück und ein bisschen Planung der weiteren Reise. 

Unser Bus ist wirklich komfortabel, mit Aircondition und kleinen Lunchpaketen auf jedem Platz. Für 260 Baht (ca. 7,00 €) ist man echt günstig unterwegs. Die Fahrt soll 4,5 Stunden dauern und es tropft aus der Decke, wenn es mal wieder anfängt zu regnen (es geht auf die Regenzeit zu) aber da kann man ja drüber hinweg sehen. 

Die Raststätten, die wir anfahren sind auch eher ungewöhnlich für uns deutsche. Auf den Toiletten gibt es kein Toilettenpapier, aber auch keinen kleinen Schlauch, wie in den Arabischen Ländern. Es gibt einen Wasserhahn und ein Plastikschüsselchen, welches in einem Wasserbecken schwimmt.  Wie man das handhaben soll ist glaube ich jedem selber überlassen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. 

Auch die Stehklos sind etwas seltsam aber das kennt man ja schon aus Frankreich. Nur blöd ist, wenn man keine Übung darin hat, so ein Ding zu nutzen und mit seinem Flipflop von der Erhöhung, die für die Füße vorgesehen ist, abrutscht und mit seinem nackten Fuß in der Toilette landet. Ich spreche da aus Erfahrung... 

Dafür gibt es aber fließendes Wasser an den Waschbecken vor den Kabinen, an denen man sich den Fuß dann waschen kann. 



Die Fahrt ist wirklich toll, wenn man etwas von Thailand sehen will. Sowohl kleine Dörfer, als auch größere Städte sehen wir aus dem Bus heraus und man erhält einen Eindruck von dem Land in dem man sich befindet. Winkende Kinder auf Pickup-Ladeflächen, Straßenstände, an denen man Tiere, Früchte und Essen kaufen kann und die bunten Glücksspielbusse, die auf dem Weg nach Kambodscha sind. Glücksspiel ist in Thailand verboten, deshalb bieten verschiedene Firmen Ausflüge über die Grenze nach Kambodscha an. 

Als wir nach 4,5 Stunden Busfahrt den Ao Tammachat Pier in  Laem Ngop erreichen, regnet es in Strömen und wir machen uns auf die Suche nach dem Ticketschalter für die Fähre. Die ganz Sache wird dadurch erschwert, dass der Busfahrer kein Englisch spricht und die Beschilderung nur auf Thai geschrieben ist. Hinzu kommt noch, dass der Ticketschalter die Größe eines Dixis hat und man diesen eher weniger als Ticketschalter erkennen kann. Aber wir sind ja nicht auf den Kopf gefallen, finden den Ticketschalter und kaufen uns ein Ticket zur Elefanteninsel.



Die Fähre ist typisch Thai, mit Plastikstühlen und Holzbänken ausgestattet und der Anstrich wurde schon 10 mal überstrichen aber genau das gibt ihr den typischen Thailand Charme, den wir so lieben. Wir suchen uns einen schönen Platz, von dem aus wir auf unser Ziel schauen können und los geht’s. Auf der Fähre gibt es allerlei Shakes und Säfte, Melonen und Kokosnüsse an einem kleinen Kiosk und es liegen Karten von Koh Chang aus. Wir schnappen uns natürlich direkt eine und schauen, was wir so unternehmen werden, während unserer Zeit auf der Insel.



Dann legen wir ab und nach wirklich sehr kurzer Überfahrt, legen wir auch schon wieder an. Am Anleger warten schon Pickup Taxen wie die Aasgeier um Touristen zu ihren Unterkünften zu bringen. Nach kurzer Verhandlung mit einem der Fahrer haben wir einen Preis ausgehandelt und steigen auf die Ladefläche des Pickups, unser Gepäck wird aufs Dach geschmissen und los geht’s. 

Unterwegs werden noch 4 weitere Personen aufgegabelt und es wird wirklich kuschelig da hinten auf der Ladefläche. Es kommt wie es kommen musste und der Regen setzt wieder ein. Damit das Gepäck nicht nass wird, kommt es zu uns 11! Fahrgästen auf die Ladefläche. Nun ist es wirklich ein bisschen wie in einer Sardinenbüchse. Serpentinen rauf und wieder runter, in einer Geschwindigkeit auf den engen Straßen, dass einem als kleine Sardine schon mal Angst und Bange werden kann. Ich habe auch ein wenig das Gefühl, dass uns die Affen auf den Stromleitungen auslachen...

Unser Hotel ist am White Sand Beach gelegen. Eine tolle Anlage auf beiden Seiten der Straße, mit Pool und eigenem Strand. Unser Gepäck wird aufs Zimmer gebracht und wir genießen ein erfrischende Begrüßungsgetränk. Das Hotel ist wirklich günstig, da wir in der Nebensaison gereist sind. Ansonsten wäre es wohl unbezahlbar für uns . 



Unser Zimmer hat einen seitlichen Meerblick und ist echt hübsch eingerichtet, mit eigenem Balkon und großem, sauberen Bad. Nun ja, wir sind ja aber nicht bis nach Thailand geflogen um die tollen Hotelzimmer zu begutachten. Es geht Richtung Pool/Strand, natürlich mit Kamera und Badesachen. Der Pool ist traumhaft, mit kleinen Elefanten, die Wasser sprühen und Pavillons zum Entspannen. Aber der Strand haut einen um. Weißer Sand, blaues Wasser, kleine Inseln im Hintergrund und das ganze wird von Palmen und grünen Bäumen eingerahmt. Ich bin im Paradies. 


Der Hunger macht sich bemerkbar und wir beschließen, die Hauptstraße noch etwas zu erkunden und nach einem Supermarkt Ausschau zu halten. Aufgrund der Nebensaison ist die Hauptstraße ziemlich ausgestorben und die Händler, die ihre kleinen Geschäfte an der Straße haben, stürzen sich auf jeden Touristen, der vorbeikommt. Massagen zum Sonderpreis, Tattoos, kleine Fische, die dir die Haut von den Füßen knurpseln und "ganz tolle" Sonnenhüte werden uns angepriesen. Die Händler sind nicht so aufdringlich, wie man das aus arabischen Ländern kennt: nach einem "Nein" lassen sie einen meistens wirklich in Ruhe. 

Nach dem Abendessen im Hotel unternehmen wir einen Strandspaziergang (höchst romantisch) und entdecken die "Seabar". Eine total bezaubernde Strandbar, die uns sofort gefällt. Wir genehmigen uns ein paar Cocktails mit einer tollen Aussicht auf den weißen Strand und genießen unseren ersten Abend im Paradies. Bis... ja bis der Sturm und der Regen wieder einsetzen und ich von einer Plastikplane auf Kuschelkurs sehr bedrängt werde. Das ist unser Zeichen ins Bett zu gehen.



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#kohchang#elefanteninsel#trip#beach#paradies#strand