Lass Losdüsen Lore
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Tag 50-57: Salzwasser in der Nase

Veröffentlicht: 10.06.2024


Tag 50-57.


Ein neuer Tag, ein neuer Strand. Wir lassen uns vom nächsten Campingplatz in Zambujeira zu einem spektakulären Klippenstrand leiten. Die gefühlten 600 Stufen gehen entspannt runter, müssen am Nachmittag dann aber wieder rauf 😰.

Zum Glück wartet auf dem Campingplatz eine Belohnung: 3 Pools auf einmal. Zusammen mit Lore plantschen wir ein bisschen herum. Dann gibt es noch ein warmes Bad fürs Kind und eine heiße Dusche für die Eltern. Auf dem Platz sehen wir viele junge Eltern, teilweise mit noch kleineren Babies und stellen mal wieder fest: Lore ist nicht das einzige Baby, was abends kein Bock auf Einschlafen hat. Komisch, dass die Erkenntnis einen irgendwie zufrieden stellt…


Nach der ganzen Entspannung darf jetzt der Action Urlaub wieder starten. Wir suchen uns einen Strand an dem man Surfbretter ausleihen kann und in der Nähe auch ein Campingplatz ist. Beides finden wir am Praia do Malhão. Der riesige Campingplatz verströmt zwar eher einen 80er Jahre Charme, aber wir sind in 600 Metern am Wasser. Die Wellen sehen klein aus und das Wasser ruhig. Perfekte Konditionen also für Anfängerin-Eva. Nach kurzer Überlegung entschließt sie sich dazu anstatt direkt mit dem Brett auf die Nase zu fliegen, doch nochmal einen Surf-Kurs zu besuchen.


Am nächsten Tag geht es also um

09:30 aufs Wasser und die Entscheidung entpuppt sich als goldrichtig. Gleich die erste Welle wird gesurft! Dass der Surflehrer einen in die Welle geschubst hat, ist da erstmal nebensächlich. Lore pennt ganze 2 Stunden durch, während Eva noch ein paar weitere Wellen surft, aber sonst hauptsächlich Salzwasser schluckt, Salzwasser aus den Ohren schüttelt und Salzwasser wieder in die Augen reibt. Den restlichen Tag verbringen wir in dem Städtchen und gönnen uns ein ausgiebiges Mittagessen.


Auf unserem Weg gen Norden, kommen wir auch an Portugals Hauptstadt vorbei. Auch wenn wir beide schon mal dort waren, LIssabon lohnt sich bestimmt noch ein zweites mal. Es gibt einen Campingplatz in Zentrum Nähe, der allerdings schlecht bewertet und überteuert ist. Also suchen wir uns einen kostenlosen Stellplatz im Grenzbezirk und planen mit der Bahn nach Lissabon reinzufahren. Als wir an dem Stellplatz ankommen, werden wir vom grauen Himmel, grauen Betonfassaden und grauen Wohnwägen begrüßt. Meh! Das ist es nicht. Wir ziehen weiter zu einem Parkplatz in der Nähe der Fähre, der ist nur bedingt freundlicher, aber zumindest näher an der Innenstadt. Mit einem mulmigen Gefühl lassen wir den Bus stehen und setzen mit der Fähre über nach Lissabon.


Hier herrscht Wochenend-Getümmel. Nach überwiegend Natur-Städtchen-Urlaub erwischt uns die Großstadt mit all ihren Farben, Klängen und Gerüchen. Mal durch schlendern ist hier nicht. Wir schieben uns Richtung Botanischen Garten (der soll sehr schön sein) und atmen kurz auf, als wir in den fast menschenleeren Park eintreten. Ja. Was soll man sagen. Wir fahren in eine Großstadt um dann wieder in der Natur zu sein. Die Ironie.

Der Magen fängt an zu knurren und wir suchen uns schnell ein Restaurant. Dann geht es noch in eine hippe Rooftopbar, wo Lore den Altersdurchschnitt auf jeden fall ordentlich herabsenkt, aber sie für Heiterkeit bei den anderen Gästen sorgt.

Nach dem Kultur-Schock beschließen wir zum nächsten Stellplatz zu fahren und nicht auf dem schmuddeligen Parkplatz an der Fähre zu übernachten.

Wir treten also wieder den Rückweg an, packen uns noch zwei Pasteis de Nata ein und schwupps sind wir wieder auf der Fähre.


Am Abend kommen wir auf einem Strandparkplatz in der Nähe von Ericeira an, wo schon einige Busse und Vans stehen. Der Strand ist wieder fußläufig und wir staunen nicht schlecht, als wir die ganzen Surfer im Wasser sehen. Dann bekommen wir auch noch unseren ersten Sonnenuntergang am Meer und freuen uns, dass wir hier umsonst stehen können.


Nachdem Eva sich aufs Brett geworfen hatte, ist nun Chris dran. Gleich am nächsten Morgen geht es mit Neopren-Anzug und Surfbrett und zusammen mit 50 anderen Surfern raus in die Wellen. Die Konditionen entpuppen sich etwas schwieriger und Chris, der sowieso schon seit Urlaubsbeginn Rückenprobleme hat, wird in den Wellen nochmal ordentlich durchgebogen. Egal, hat trotzdem Spaß gemacht.


Wir beobachten die anderen (professionellen) Surfer und sind uns einig, dass wir wohl eher bei den kleineren Wellen bleiben. Der Tag wird noch von der bisher besten Pizza im Strandrestaurant getoppt und mit vielen anderen Campern/Surfern gehen wir zufrieden ins Bett. Der Spot ist sehr beliebt, jede Ecke auf dem Parkplatz ist belegt.

Da wir den Surfer Vibe voll mitnehem, schauen wir uns am nächsten Morgen den Surferhotspot Ericeira an und tingeln von einem Surfshop zum nächsten. Im Prinzip stellen wir aber nur fest, dass die hippen Marken genau so teuer sind wie daheim und im Bus sowieso kein Platz für neue Kleidung ist. Also wird nur gebummelt. Auch schön!


Am Nachmittag fahren wir weiter zum nächsten Stellplatz, wieder ein Parkplatz direkt an den Klippen bei Santa Cruz. Chris wirft nochmal die Angel aus, die Bisse bleiben aber aus. Den zweiten Sonnenuntergang am Meer genießen wir vom Bus aus und planen die weitere Übernachtung.

Nachdem wir jetzt ein paar Tage frei gestanden haben, bedarf es gerne mal wieder einer Dusche. Also nichts wie hin zum nächsten Campingplatz, mit Wasserrurtsche. Hujjjjj! 🐟

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