Lass Losdüsen Lore
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Tag 58-64: Zurück in die Berge

Veröffentlicht: 16.06.2024

Tag 58-64.


Unsere Nerven schaukeln auf und ab wie Lores Popo bei dem Versuch loszukrabbeln. Es ist nur ein Phase, es ist nur eine Phase, leiern wir uns gegenseitig immer wieder vor und auch wenn wir dieses Mantra gefühlt seit der Geburt verinnerlicht haben, ist es zur Zeit wieder anstrengender mit ihr. Die Morgende starten mit Geschrei und die Abende enden damit. Immerhin kann sie mittlerweile einigermaßen alleine einschlafen, was ein Riesenfortschritt zu noch vor 2 Wochen ist. Wir sind uns sicher, dass sie bald loskrabbelt, da kann man ihren Frust über die noch fehlende Muskulatur auch irgendwie nachvollziehen. Aber was soll das Gejammer, wir sind schließlich auf der einmaligsten Reise unseres Lebens.

Also gut, wo waren wir…


Wasserrutschen-Campingplatz-Spaß! Wir lassen die angesagten Surfspots hinter uns und bleiben 2 Nächte auf dem besagten Campingplatz Vaga Splash am Praia do Labrego nur wenige Schritte vom Meer entfernt. Die Umgebung versprüht eher Holland-Feeling, es ist sehr flach und das Meer versteckt sich hinter großen Sanddünen. Eva ist wieder bereit für eine Surfstunde, aber die Konditionen sind nur so mäßig und die Surfschule hat zu wenige Teilnehmer*innen um einen Kurs zu starten. Dann eben am Strand entspannen, auch kein Problem. Chris lässt es sich aber nicht nehmen und springt mit dem Bodyboard in die Wellen und wird prompt von dem Lifeguard wieder rausgeholt. Wenn schon bodyboarden, dann aber bitte nur mit Flossen. Ahja…

Am Strand gibt es dann noch eine hippe Bar, in der wir uns ein spätes Mittagessen einverleiben.


Am Morgen von der Abreise bestaunen wir (überwiegend wohl eher Chris) noch ein paar Angler die eine Dorade nach der anderen aus dem Wasser ziehen. Wird mal wieder Zeit für einen eigenen Biss.


Wir verabschieden uns allerdings erstmal vom Strandurlaub und fahren wieder in Richtung geliebter Berge. Es geht nach Gerês, ein Nationalpark im Norden von Portugal.

Dort ist es auch direkt 5 Grad kälter und es regnet 😩. Das kleine Bergdorf Ermida ist ganz bezaubernd und es scheint auch ein perfekter Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen zu sein. Wir sind zwar nicht aus Zucker, aber mit Baby im Regen zu wandern ist dann doch eher blöde. Also heißt es erstmal wieder den halben Tag im Bus verbringen und warten bis der Regen aufhört. Chris dreht dafür noch eine Laufrunde und Eva macht immerhin einen kleinen Spaziergang mit nebliger Aussicht. Der kleine Campingplatz gefällt uns sehr gut, allerdings ertönt zu jeder halben Stunde das elektronische (Big Ben) Glockengeläut der Dorfkapelle, sodass wir ab 20 Uhr immer zusammen zucken, ob Lore auch ja nicht aufwacht.


Viel ist nicht los auf dem Platz, aber das EM Eröffnungsspiel wird auf einem riesigen Fernseher übertragen. Chris setzt sich als einziger Deutsche neben einen portugiesischen Jugendlichen und sie schauen zu zweit das Spiel. Immerhin freut sich der Portugiese auch über die deutschen Tore 😁


Nach 3,5 Wochen verlassen wir nun Portugal und düsen Richtung Nordspanien. Dort soll das Wetter zwar genau so kalt und regnerisch sein, aber je weiter wir in den Osten kommen, desto besser soll es werden. Ein paar Berge wollen wir dennoch mitnehmen. Auf dem Weg nach Asturien, machen wir zwei Zwischenstops. 

Der erste ist in dem Minikaff Sober, in dem wir auf einem Stellplatz „Campervan Experience“ stehen. Unsere Skepsis über die Definition „Experience“ verfliegt zum Glück schnell als wir dort ankommen und wir freuen uns über einen tollen Platz mit Aussicht.

Wir nutzen den Tag noch für eine kleine Wanderung zum Cañon del Sil und begegnen auf dem menschenleeren Pfad wieder ein paar Wildschweinen 😱 Also wieder Füße in die Hand und „Im Frühtau zu Berge“ jodelnd an der Wildschwein Familie vorbei hetzen. Diese Begegnungen dürfen lieber ganz ausbleiben. Dafür lohnt sich aber die Aussichtsplattform auf den Rio Sil, tief in einem Tal eingebettet.

Am Abend als Lore schläft gibt es für Chris dann noch einen schnellen Haarschnitt, die Reisematte darf mal was gekürzt werden. Für Eva‘s Frisur ist hauptsächlich Lore zuständig, die weiterhin kräftig an allen Strähnen die sie zwischen ihre Händchen bekommt, zieht und zerrt. Wenigstens erwischt sie auch die grauen Haare, dann kann aufs Färben erstmal verzichtet werden.


Die nächste Nacht bleiben wir in der Nähe

vom Fluss Sil, der allerdings mittlerweile nur noch ein Bach ist. Wir kommen in Palacios de Sil an und schauen auf einen komplett leeren Campingplatz. Naja, nicht komplett leer. Die Dorfgemeinschaft hat hier letzte Nacht das 2-jöhrige Bestehen des Platzes gefeiert und es trudeln über den Tag immer wieder Menschen in die Bar des Campings ein. Der Ort liegt mitten in einem Bergkessel und es fühlt sich alles etwas gespenstisch und dunkel an. Die Menschen sind aber soweit freundlich und Lore wird mit Komplimenten überschüttet.


Es geht nochmal höher in die Berge, wo es allerdings die nächsten Tage auch viel regnen soll. Wir hoffen also auf bessere Laune beim Baby, dass wir die bevorstehenden Tage im Bus nervlich gut überstehen. 🤞

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