Lass Losdüsen Lore
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Tag 43-49: Fähren, Nasenbluten, Mücken und andere Geschichten

Veröffentlicht: 03.06.2024

Tag 43-49.


Von Chris Familie bekommen wir einige Tipps für die Südküste in Portugal. Unser erster Halt ist Olhão, von wo aus man mit einer kleinen Fähre zu den umliegenden Inseln tuckern kann um dort an kilomeeeter langen Sandstränden zu flanieren. Gesagt getan.


Von dem Campingplatzmitarbeiter lassen wir uns erklären welche Insel am schönsten ist, welchen Bus wir nehmen müssen und wo wir aussteigen sollen. Um 11 Uhr geht die Fähre, der Bus braucht nur 7 Minuten zum Anleger. Passt. Alles super easy.


Am nächsten Tag sind Strandmuschel, Handtücher, Butterbrote und Lore im Fahrradanhänger/Kinderwagen gepackt und wir dackeln zu der Bushaltestelle direkt vorm Campingplatz. Da kommt auch schon der Bus, der eher an ein Anrufsammeltaxi erinnert, aber der Kinderwagen passt locker rein. Ja wirklich easy. Die Busfahrerin drückt ordentlich aufs Gaspedal, dass Lore hinten im Kinderwagen nur so aus dem Sitz fliegt. (Sie schläft die ganze Fahrt durch, Eva checkt trotzdem alle 2 Minuten panisch, ob sie sich nicht das Genick bei der Huckelpiste bricht). Nach 10 Minuten Fahrt fällt uns auf, dass wir die gleiche Straße nochmal fahren und von Fähranleger respektive Strandpromenade keine Spur. Alles easy, wir haben noch 10 Minuten bevor das Boot ablegt. Weitere 5 Minuten später, sind wir immer noch nicht in Hafen Nähe und die Busfahrerin quasselt vergnügt mit den anderen 3 älteren Passagieren. Chris geht nach vorne und checkt doppelt: „Ferry?“

„Yes! Yes!“

Um 10:58 Uhr kommen wir an der besagten Haltestelle an, die Fähre sehen wir schon, voll bepackt mit Menschen. Wir stürzen aus dem Bus, Chris läuft zum Ticketschalter, Eva mit der (noch immer!) schlafenden Lore zum Anleger. Mit wedelnden Tickets und hängenden Zungen kommen wir am Anleger an, just in dem Moment legt das Boot ab und Lore wird wach. Timing. Doch nicht so easy.

So. ein. Mist. Die nächste Fähre geht erst in 4 Stunden, das lohnt sich nicht. Verärgert trotten wir zurück und wissen nicht was wir mit dem Tag anfangen sollen. Aber. Es gibt ja noch andere Inseln rund um den Rio Formosa. Zwar wohl nicht ganz so paradiesisch, aber hey, Bötchen fahren ist auch nett.

Also fahren wir eine Stunde später zur Insel Armona und schieben uns mit 100 anderen Touris zum Strand. Der ist wirklich nicht ganz so schön, aber wir haben das beste draus gemacht. Morgen dann zur schöneren Insel! Und einen Bus früher, wer weiß wohin die Busfahrerin dieses mal fährt.

Am nächsten Tag stehen wir pünktlich auf und checken nochmal den Busfahrplan doppelt. Moment mal. Keine Fahrten??? Oh neeee heute ist Feiertag und kein Bus fährt in Olhão. Egal, wir haben die verfluchten Tickets zur Insel, wir fahren da jetzt hin. Denn trotz Feiertag fährt wenigstens die Fähre. Also wird ein Taxi gerufen, zum 10-fachen Preis vom Bus, aber ein netter Taxifahrer der den Kinderwagen prompt in seinen Toyota schiebt und wir uns hinten rein quetschen.

Überpünktlich kommen wir diesmal am Anleger an und reihen uns vorsichtshalber schon eine halbe Stunde vor Abfahrt in die Reihe. Das hat auch Sinn gemacht, weil nach wenigen Minuten sehen wir wie Leute verärgert vom Anleger umdrehen, das Boot ist voll. Geschafft!

Der Tag auf der Insel Farol ist super und der Strand auch wirklich paradiesisch fein und weiß! Hat sich also gelohnt!


Weiter geht es mit einem Abstecher nach Falesia, wo wir auf einem großen Stellplatz den besten Spot ergattern. Nur 3 Minuten zu Fuß zum Strand! Dafür allerdings ganz schön weit weg vom Klo, dass auch noch 50 Cent kostet. Nix da! Da strullern wir doch lieber in unsere Klobox.

Auch der Strand in Falesia ist traumhaft schön und wir faulenzen (sofern das mit Baby geht) in der Sonne. Am Abend gibt es die zweite Pizza auf der Reise und den ersten Aperol Spritz! 👌


Wir tuckern nur 50 Minuten weiter zum nächsten Ort, Salema, wir sind fast am südlichsten Zipfel. Auf dem Weg dorthin, machen wir mal richtig Touri-Programm und schauen uns die Ponta da Piedade an, DAS Postkartenmotiv der Algarve. Auf dem Weg zum besten Aussichtspunkt auf die spektakulären Felsformationen sprudelt es plötzlich Blut aus Evas Nase. Es tropft aufs Kind, auf die Klamotte, auf den Weg, aber die Touris schieben sich trotzdem unbeirrt an einem vorbei…naja alles für das beste Foto! Nach einer halben Stunde, leeren Feuchttüchern und Eis im Nacken schießen wir dann auch noch das obligatorische Postkartenbild und fahren danach weiter zum Eco Camp in Salema.

Der Campingplatz ist riesig und bis wir einen Platz gefunden haben, umrunden wir das Gelände mehrmals. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Eine Qual sind auch die Mücken, wie sich herausstellt, die nachts über uns herfallen. Citronella Armband und Räucherstäbchen helfen nicht viel. „Das ist Natur“, meint die Frau an der Rezeption mit einem Schulterzucken als Eva auf ihre Frage antwortet dass unsere Nacht sehr mückenreich war.


Wir fahren mit einem Shuttle des Campingplatzes zum Strand und staunen nicht schlecht über die riesigen Wellen. Plantschen fällt heute wohl flach. Dafür ziehen wir 3x um, da die Flut uns jedesmal fast die neue geliebte Strandmuschel wegschwemmt.


Es geht nun die Westküste hoch und wir genießen die entspannten Strandtage sehr, aber so langsam juckt es doch wieder in den Fingern für ein bisschen mehr Action. Mal sehen wann wir uns auf das erste Surfboard werfen. 🌊🏄

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