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Von Uyuni nach San Pedro de Atacama

Veröffentlicht: 19.12.2018

Uyuni ist eine kleine Stadt im südlichen Teil von Bolivien. Sie zählt rund 18.000 Einwohner und man hat das Gefühl, dass sie rein für den Tourimus geschaffen wurde. Hier finden sich unzählige Anbieter für eine Jeeptour durch die Salar de Uyuni - auf Wunsch bis über die Grenze nach Chile. Die Stadt Uyuni liegt auf 3.675m im bolivianischen Altiplano. Das Altiplano ist eine Hochgebirgsebene, die zwischen den West- und Ostanden gelegen ist und es herrscht ein arides Klima vor.

Etwa 3km von der Stadt entfernt liegt der "Cementerio de los Trenes" - ein Eisenbahnfriedhof. Dieser ist auch der erste Stopp bei unserer Wüstentour und die alten rostigen Züge bilden schöne Fotomotive.

Cementerio de los Trenes in der Nähe von Uyuni
"Kuckuck!"


Die Lokomotiven wurden früher genutzt, um Rohstoffe wie Edelmetalle zu transportieren. Nachdem die Industrie zusammenbrach wurden auch die Züge nicht mehr benötigt und einfach hier abgestellt. Unser Guide (Dino) sagte uns, dass heutzutage für die noch existierende Eisenbahnstrecke modernere Dieselzüge eingesetzt werden.

Nach dem ersten kurzen Stopp geht es weiter in die Salar de Uyuni. Die Salzwüste ist die größte Salzpfanne (ausgetrockneter Salzsee) der Erde (Wikipedia). Mit über 10.000km² ist sie sogar größer als Europas zweitgrößter See (Wikipedia)! Kaum zu glauben, aber das Salz in der Uyuni stammt aus dem Atlantik. Vor Jahrmillionen zog sich ein gigantischer Meeresarm des Atlantiks durch den gesamten Kontinent. Als sich dann die Anden zu heben begannen, wurde das Meerwasser vom Ozean getrennt und es entstand ein riesiger Salzsee, der nach und nach austrocknete. Neben den Unmengen an Salz sind auch andere Rohstoffe in der Uyuni zu finden. Es wird vermutet, dass die Salar de Uyuni das größte Lithiumvorkommen der Welt beherbergt. In Zeiten von steigender Elektromobilität stellt dies sicher einen aufstrebenden Wirtschaftszweig für Bolivien dar!

Unser nächster Stopp ist in einem kleinen Dorf, wo Salz gewonnen wird. Wir besichtigen ein Haus, in dem ein Mann Salz für den täglichen Bedarf gewinnt und abpackt. Außerdem lagern hier auch ganze Salzblöcke, die für den Hausbau verwendet werden. Diese Blöcke werden einfach mit Kettensägen aus der Salzkruste geschnitten. Sie zu heben ist einfach, denn unter der rund 30-40cm hohen Kruste ist es sehr feucht, sodass das Salz keine Verankerung hat.


Salz soweit das Auge reicht!
"Blown away!" - Aufgrund der hochstehenden Sonne und der gleichbleibenden Landschaft sind lustige Fotomotive wie dieses möglich

Die Formen des Salzes ergeben sich übrigens durch Regentropfen - wenn es denn mal regnet. Der nächste Stopp ist bei der Isla Incahuasi, eine Insel mitten in den Wüste, welche lediglich von Kakteen bevölkert ist. Diese Kakteen wachsen nur rund 1cm im Jahr und haben über Jahrtausende eine beachtliche dicke und größe aufgebaut. Laut Dino war der größte Kaktus der Insel 12m hoch (da kann man grob überschlagen, wie alt der war!), ist allerdings einem Sturm vor ein paar Jahren zum Opfer gefallen.
Blühender Kaktus auf der Isla Incahuasi

Von hier aus geht es weiter zum Salzhotel, unserer ersten Übernachtung in der Wüste. Auf dem Weg wird noch ein kurzer Stopp eingelegt und der Sonnenuntergang angeschaut.

Am nächsten Morgen geht die Tour weiter, vorbei an vielen Vulkanen, Lagunen mit Flamingos und sogar zwei Füchse bekommen wir zu Gesicht!

Flamingos soweit das Auge reicht

Flamingo in einer Lagune
Ein Fuchs am Straßenrand

Weitere Highlights vom zweiten Tag sind die Laguna Colorado, welche aufgrund einer Algenart rot gefärbt ist und die Geysire Sol de la Mañana auf über 4.800m Höhe. Hier raucht und faucht und sprudelt es. Wäre es nicht so eiskalt und würde stark nach Schwefel riechen, könnte man es glatt genießen ;-)

Laguna Colorada
Geysire

Die Übernachtung an Tag zwei ist nicht mehr so schick, wie am Vorabend, jedoch gibt es Rotwein zum Abendessen und unser Jeep ist inzwischen zu einer eingeschworenen Gemeinschaft zusammengewachsen, so dass aus einer Flasche schnell drei werden.

Am letzten Tag der Tour fahren wir noch vorbei an der Laguna Verde. Eigentlich eine grüne Lagune, jedoch war es als wir dort waren zu windstill, so dass die grüne Farbe nicht so gut durchkam.  Immerhin tröstet die Aussicht auf den 5.920m hohen Vulkan Liancabur ganz gut darüber hinweg. Nach einer weiteren Autostunde erreichen wir dann die Grenze nach Chile und einer weiteren Autostunde unseren Zielort: San Pedro de Atacama.

Laguna Verde am Fuße des Vulkans Liancabur
Willkommen in Chile!

In San Pedro de Atacama verbringen wir noch zwei Tage ehe es uns weiter in den Süden Chiles verschlägt, die Zeltplätze im Nationalpark Torres del Paine sind schließlich schon gebucht!



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