Veröffentlicht: 18.12.2023
Die Stadt ist auch maurischen Ursprungs, was man im Viertel Juderia noch deutlich sieht, auch die kleinen, sehr beschaulichen Innenhöfe sind maurischen Charakters.
Im Mai gibt es bei den Innenhöfen in Cordoba einen Wettbewerb, das schönste Ensemble aus Möbeln, Pflanzen und Atmosphäre wird ausgezeichnet, die Besucher haben in dieser Zeit Zutritt zu den kleinen Innenhöfen, die für uns leider zum Großteil geschlossen waren. Insgesamt hängen auch außen an den Fassaden oft bepflanzte Töpfe, das wäre mir heute beinahe zum Verhängnis geworden, denn eine eifrige Gärtnerin hätte mich beinahe auch gegossen....
Wir haben Cordoba als ruhiger und netter empfunden als Granada, es war entspannter und nicht so viel los, wenn man mal von der Hauptattraktion absieht.
Die ehemalige Mosche Mezquita ist von der katholischen Kirche inzwischen ganz in Besitz genommen worden, hier besteht man auch eher auf die Bezeichnung Kathedrale, was in meiner Wahrnehmung nicht so wirklich passt.
Wir hatten ein Ticket für eine bestimmte Uhrzeit gebucht, doch im Vergleich zur Alhambra wäre das an sich nicht notwendig gewesen. Es war noch immer gut machbar, zwar waren schon einige Gruppen unterwegs, aber insgesamt hielt es sich doch im Rahmen.
Ich muss gestehen, dass ich das Maurische sehr mag, die Kunst der Schriftzeichen hat mich in der Alhambra schon schwer beeindruckt, die Mezquita ist ja noch älter. Wir waren schon in Ägypten in der Alabaster Moschee, das hier ist nun eben die europäisch-maurische Variante, aber nicht weniger schön oder interessant!
Worauf ich auch durch den Reiseführer nicht ganz vorbereitet war, ist die katholische Monstrosität, die nach der Rückeroberung Cordobas in der Moschee eingepasst wurde. Es ist einfach ein heftiger Stilbruch, wo die Moschee durch die Säulen und Portikos so wunderbar offen und lichtdurchflutet ist, passt der geschlossene Teil der Kirche einfach gar nicht. Ich war da ein wenig enttäuscht.
Die Moschee ist heute nicht mehr in Betrieb, wenigstens hat das gemeinsame Miteinander noch einige Jahrhunderte funktioniert. Die Kirche ist natürlich, ganz katholisch, noch in Nutzung....
Die Stadt selbst hat noch eine römische Brücke und einige andere Attraktionen wie Museen und Co. zu bieten, sie ist insgesamt wirklich schön und die Berge rundherum sind wunderbar.
Heute konnten wir am Campingplatz eine kleine Runde drehen, das ist für uns natürlich ein kleines Paradies, vor allem, weil es hier einen WALD gibt!