Veröffentlicht: 18.10.2023
Ich muss hier mal eine Lanze für unseren Oldtimer brechen! Wir sind nun seit 3 Monaten mit unserem Palumbi unterwegs, nun geht es mal um eine Bilanz.
Was bedeutet das Leben im Wohnwagen?
Ich kann nur von mir selbst sprechen, aber für uns ist der Wohnwagen zuerst eine kleine Herausforderung, aber zugleich eine Bereicherung. Es geht hier nicht um, wie komme ich in den Campingplatz, wo stelle ich mich hin, denn der Wohnwagen ist viel mehr.
Wir haben hier 12 Quadratmeter, die uns für das Leben zu zweit, mit Hunden zu viert, reichen müssen. Schlechtes Wetter ist eine kleine Herausforderung, denn das Regengewand soll ja auch trocken werden. In Irland habe ich die Gasheizung dafür verwendet, hier, in der Nähe von Bordeaux, braucht es das an sich nicht. Es ist hier mild, aber natürlich werden hier Regen und auch andere Temperaturen kommen, das ist uns schon bewusst.
Das Leben auf 12 Quadratmeter ist manchmal nicht einfach, ich will nicht lügen oder beschönigen, aber zwei Egos treffen hier auf einander, wo 3 oder 4 Wochen halt zu überbrücken sind, aber nun müssen wir uns bei einigen Streitfragen mit einander auseinander setzen und reden. Das ist teilweise anstrengend, aber auch eine Bereicherung. Ich schätze, dass wir mehr Berührungspunkte haben, denn daheim kann man sich teilweise zurückziehen bis aus dem Weg gehen. Das geht hier natürlich nicht.
Es ist anders, es ist toll, es ist anstrengend, aber nun kommen so neue Erkenntnisse.
Meine erste Erkenntnis ist, dass Loki sehr auf mich fixiert ist, er rennt mir auch zum Abwaschen hinterher. Er hört dann auch gut, aber es hat jetzt 3 Monate gedauert, dass ich das akzeptieren konnte.
Andererseits muss ich auch zugeben, dass Nerone inzwischen mehr auf Christian hört, ich bin eher das kleine Nebengeräusch.
Christian und ich müssen einfach mehr reden, mehr kommunizieren, Wünsche oder Ängste äußern, dann ist alles leichter.
Ich habe Yoga und Meditation für mich entdeckt, Cliché pur, aber ICH muss loslassen, ich muss meine Emotionen beleuchten, denn meistens bin ich der Auslöser für die kleinen Diskussionen und Co., das ist mir bewusst. Ich arbeite nun aktiver daran, damit das gemeinsame Leben harmonischer wird, aber meine wichtigste Erkenntnis ist:
REDEN! WÜNSCHE ÄUSSERN, NICHTS ZURÜCKHALTEN!
Der doch beengte Raum macht neue Dinge möglich, Markt gehen, kochen, Spaß haben. Man muss auch mal hervorheben, dass es neue Herausforderungen gibt, die Spaß machen. Kochen, backen und Freizeit in Palumbi sind an sich einen eigenen Eintrag wert!
Wir haben Märkte entdeckt, denn es ist weit weg von Supermarkt Gemüse, es gibt leckeres Essen.... ICH GENIESSE!
Ich mag auch die lustigen Waschsalons, die uns jedes Mal eine kleine Lehre erteilen, aber immer toll sind, denn wir haben immer saubere Wäsche.....
ICH MAG DIE 12 QUADRATMETER!