17.02.2023 - Wewak (Papua-Neuguinea)

Heute früh regnete es. Der erste Regen, seit wir unterwegs sind. Wir hatten bisher unglaubliches Glück, denn bis vor kurzem war die gesamte Region von einem ausgiebigen Monsunregen heimgesucht worden, von Neuseeland bis Indonesien. Ich hatte schon zu Hause im Vorfeld der Reise den Wetterbericht verfolgt und dort immer nur Regen gesehen.


Also, heute früh stand auf der Terrasse im Restaurant La Terrazza das Wasser. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Tender an Land, um an einer Stadtrundfahrt teilzunehmen. Als wir am Pier ankamen regnete es noch leicht und dann hörte es auf.


Wie schon in Alotau und Madang beobachteten wir Leute und Häuser - es gibt eigentlich keinen Unterschied zu den zuvor besuchten Orten. Nur dass jetzt alles nass war, überall waren Pfützen. Aber das störte wohl keinen, sie saßen dennoch am Boden.

Von einem Aussichtspunkt aus genossen wir den Blick über das Meer.

Danach fuhren wir zum örtlichen Markt, wo wir ein ähnliches Bild antrafen wie beim Markt in Alotau. Es ist immer wieder erstaunlich, dass die Leute überhaupt etwas verkaufen. An vielen der Ständen wird das Gleiche angeboten: Fisch und Gemüse, Erdnüsse und Bananen.

Wir hatten in Madang im Supermarkt Süßigkeiten gekauft, die wir jetzt an die Kinder verteilten. Man glaubt nicht, wie sich die Mienen der Kinder aufhellten!

Ein weiterer Stopp war an der Christ The King Cathedrale. Die Kirche ist für dortige Verhältnisse ein stattliches Bauwerk. Leider war sie jedoch verschlossen. Als wir gerade wieder abfahren wollten, ging die Tür auf. So konnten wir doch noch einen kurzen Blick hineinwerfen und waren überrascht über die klare, einfache Schönheit. Das hätte ich so nicht erwartet.

Abschließend machten wir nochmal einen Stopp an einem Kunsthandwerkermarkt, wo uns wieder eine Tanzgruppe erfreute. Ja, das ist für Touristen gemacht, aber trotzdem interessant zum Anschauen und Zuhören. Wobei wir feststellten, dass hier schon mehr Zivilisation Einzug gehalten hat als in Alotau oder Madang - die Frauen waren nicht mehr oben ohne. Aber die Gesichter, der Kopfschmuck und die Bemalung sind eh interessanter.

Wir verzichteten auf einen Stadtrundgang auf eigene Faust, zum einen wegen der Hitze, aber auch, weil es eigentlich nichts mehr zu sehen gab. Kurz nach 13:00 Uhr fuhren wir wieder mit dem Tender zurück zum Schiff. Um das Schiff herum hatten sich einige Auslegerboote versammelt, wobei mir nicht klar ist, was sie da wollten. Denn verkaufen konnten sie nichts, da wir nicht zu ihren gelangen konnten. Aber nach ihren Gesichtszügen und ihrem Winken zu urteilen wollten sie einfach schauen und fotografiert werden.

Wegen der Nässe war es heute besonders schwül. So nahmen wir erst eine Dusche, ehe wir zum Mittagessen gingen.

Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich an Bord mit Kaffee, Schreiben und Bilder sortieren. Um 18:00 Uhr fuhr das Schiff wieder los - jetzt liegen vier Seetage vor uns.

.........................................................................................................................

Wetter: morgens Regen, dann trocken. 25°, gefühlt 35°, sehr schwül. Sehr ruhige See.