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4. Tag - Freitag (piontek)

Veröffentlicht: 22.09.2018

Podgórze II

Mit Podgórze bin ich noch nicht fertig. Deshalb geht es heute nochmal über die Weichsel:

So beschaulich wird es heute nicht bleiben - so meine Befürchtung.

Über den "Platz der Helden des Ghettos"..

..geht es in die Apteka Pod Orlem (Apotheke Unter dem Adler)

Für Erklärungen hab ich jetzt leider keine Zeit. Bitte den Film "Schindlers Liste" angucken!

Stattdessen geht es jetzt weiter nach Süden, ganz weit nach Podgórze hinein. Direkt hinter dieser irgendwie surrealen Szenerie..

..wird eingeladen zu Kaffe und Kuchen ins brandneue High-Tech Museum von Podgórze:



Jetzt aber schnell rein ins Museum. Die Kawiarnia hat schließlich nicht ewig auf..

Es geht also um den Stadteil Podgórze, hier rot eingekreist:

Podgórze kommt von "pod górze", etwa "am Fuß des Hügels".

Dort, also hier in Podgórze, ist das Grab von König Krak, dem Gründer der Stadt Krakau. Das Grab ist der Krak-Hügel mit dem Heiligen Baum oben drauf - natürlich eine Eiche:

Krak-Hügel

Die Anwohner haben den Hügel eigenhändig aufgeschüttet, so vor 1300 Jahren. Ein Team von Terra-X hat darin tatsächlich Reste einer Eiche gefunden... Nun ja, ich werde mir das gleich selber mal angucken!

Theorie geschafft. Auf zum Krak-Hügel (orangener Pfeil):

Mal fix rumdrehen:

Zu sehen ist das längste zusammenhängende Graffiti der Welt, über hundert Meter. Warum man das allerdings an einer Schnellstraße angelegt hat, will sich mir nicht erschließen ;-)

Also weiter zum Hügel!

Endlich weitet sich der Blick..

..dann steht man vor dem Krak-Hügel und man ist baff:

Man schraubt sich wie rechtsdrehende Milchsäure nach oben..

Endlich , die Skyline von Krakau (ha,ha,ha,..)

Wieder runter vom Hügel, weiter zum alten Steinbruch Liban. Von hier ist alles zu sehen:

Krak-Hügel (rechts), Krakau (mitte), Steinbruch (links)

Płaszów

Der alte Steinbruch Liban war Teil des Konzentrationslagers Płaszów, mein nächstes Ziel. Das KL Płaszów und sein Schlächter Amon Göth sind -wie so vieles hier- bekannt durch den Film Schindlers Liste.

Ich schlängel mich also durch einen unbefestigten Weg am Steinbruch entlang. Ein kurzer Blick nach links..

..nach rechts

..wie in der Normandie ;-)

Dann ein Hinweisschild

Das KL Płaszów wurde von den Deutschen auf einem alten jüdischen Friedhof errichtet - zynischer geht es wohl nicht. Ich gehe über ein Massengrab von etwa 2000 von Deutschen ermordeten Juden..

Eine alte Grabplatte aus dem Jahre 5692 ist zu sehen, in jüdischer Tradition mit Steinen belegt. Der jüdische Kalender zählt von 3761 v. Chr. an. Die Monate richteten sich zudem nach den Mondphasen.

Von Płaszów aus nehme ich jetzt mal fix die Tram und fahre hoch zum Rynek...

..und hänge mich dort im Kino ab

Danach ist es dunkel und es bietet sich mir ein Naturschauspiel..

Warum gibt es auf dieser Welt Konzentrationslager - frage ich mich.

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