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10.10. Ruinen vergangener Zeiten

Veröffentlicht: 10.10.2018

4 Uhr klingelt der Wecker. Hat man Schule oder Arbeit? Nein, es geht zum Sonnenaufgang!

Noch halb schlafend wurden wir zu fünfzehnt in einen Van gefrachtet und los ging es zum Ticketkauf und anschließend zur Tempelanlage. Zum Sonnenaufgang waren wir bei dem Haupttempel und dem Wahrzeichen Kambodschas: Angkor Wat. Mit seinen drei Türmen, der dazwischen aufgehenden Sonne und dem spiegelden See davor könnte man das Bauwerk schnell als "Kitsch" abstempeln, jedoch besitzt es etwas Altehrwürdiges und Erhabendes, wodurch es sich davon abhebt und man nur noch fasziniert zuschauen kann, wie die Sonne zwischen den Türmen aufgeht.

Angkor Wat bei Sonnenaufgang
Nachdem es dann langsam hell wurde, wurde der Tempel noch von innen besichtigt. Da er schon über eintausend Jahre alt ist, fragt man sich bei solchen Gebäuden immer zwangsläufig, wie es die Menschen damals schafften, den Stein ersteinmal überhaupt zu dieser Stelle zu schaffen, ihn dann zweitens zu stapeln und dann noch drittens daraus ein Kunstwerk zu erschaffen. Als Material wurde Sandstein verwendet, sodass der Tempel sehr dunkel wirkt, da die Zeit das Baumaterial immer dunkler verfärbt und man den gesamten Tempel abschleifen müsste, damit er wieder hell wird.

Eine alte Bibliothek
Nach diesem ersten Tempel wurden wir zum Tempel Bayon gebracht. Vom Bauwerk her sehr verschieden von Angkor Wat, handelt es sich bei diesem um eine Art Pyramide, die sich aus mehreren Türmen zusammen setzt. Das besondere hier waren vorallem die riesigen Gesichter, die in die Türme eingearbeitet waren, aber auch jeder andere Stein war durch leichte Verzierungen anders als die anderen. Leider war dieser Tempel aber auch schon sehr verfallen und hat bereits große Hügel aus großen Steinen hinterlassen.
Bei diesem Tempel hatte ich auch das Glück, das erste Mal hier Elefanten (keine wilden) und Affen zu sehen. Die Elefanten waren aber hauptsächlich zur Unterhaltung der Touristen dort, die diese für eine paar Momente reiten konnten.
Einer der Türme mit Gesicht


Nach Bayon ging es zu dem vorerst letzten Tempel Ta Prohm auch "Lara Croft Tempel" genannt, da hier ein paar Szenen der Filme gedreht wurden. Und wieso, konnte man auch schnell sehen, denn der Tempel lag inmitten des riesigen Urwaldes, alles war mit Moos bewachsen und eindrucksvolle Baumwurzeln ragten überall aus den Ruinen heraus. Wenn das nicht der Traum eines jeden Szenendesigners ist, weiß ich es auch nicht.

Eine der unglaublichen Wurzeln
Ta Prohm von vorn
Da nach diesem Tempel schon sieben Stunden vergangen waren und es uns die Sonne mit 32 Grad nicht gerade einfach machte, ging es darauf zurück zum Hostel, wo wir uns am Pool ein wenig abkühlen konnten. 
Es ging dann allerdings auch schon wieder recht bald los zum Sonnenuntergang, den wir uns auf einem Tempel, der auf einem Hügel stand, anschauten. Da diese Plattform regelmäßig von Touristen überrannt wird, musste man früh da sein, da die Anzahl der Personen begrenzt war. Glücklicherweise bekamen wir Plätze und hatten eine fantastische Sicht auf das Gebiet um Siem Reap und dann auch darauf wie die Sonne unterging.


Wieder einmal ein sehr eindrucksvoller Tag für mich und das beste war, dass wir nach dem Sonnenuntergang zum Flughafen von Siem Reap fahren konnten und dort mein Rucksack auf mich wartete! Endlich neue Kleidung und meine eigenen Waschsachen, was will ich mehr. 
Viele Strecken haben wir mit einem Tuktuk zurück gelegt. Immer ein kleines Abenteuer, denn der Straßenverkehr hier ist unglaublich chaotisch und meistens gilt das Recht des Mutigeren. Als Europäer hätte man hier vermutlich keine große Überlebenschance, aber die Bevölkerung sieht anscheinend eine Ordnung in dem Durcheinander.

Morgen steht am Nachmittag eine Tour über den größten See Südasiens an, dem Tonlé Sap, der schwimmende Märkte und Dörfer beherbergen soll.
Antworten (2)

Anja
Toller Tag, wie mir scheint...

Konrad
Auf jeden Fall!