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05.11. Verrückte Entenfarm

Veröffentlicht: 06.11.2018

Nach den beiden letzten ereignisreichen Tagen ging es für uns heute ein wenig entspannter weiter. Als wir in Ruhe ausgeschlafen und gefrühstückt hatten, ging es wieder per Roller ein wenig vom Nationalpark weg in eine andere Gegend um Phong Nha zu einer Duck Station. Ein wohl unvergessliches Erlebnis! 

Der Weg dahin war schon abenteuerlich, denn die Straßen waren nicht mehr ausgebaut und so bestand unsere Route oft nur aus Geröll, dass zusammen gepresst war. Da hieß es dann manchmal einfach Gas geben, da so mehr Stabilität gewonnen werden konnte, um das Ganze ohne Schramme zu überleben.

An der Duck Station angekommen, unterhielten wir uns zuerst ein Weilchen mit dem Sohn des Familienunternehmens über den Ort, unsere Lebenswege und die Reise im allgemeinen. Dazu gab es Erdnüsse mit einem besonderem Chillisalz und auf der Farm angebauten Pfeffer, wobei wir auch zwischen eben diesen Pfeffergewächsen saßen, als wir uns unterhielten.

Darauf ging es zum eigentlichen Anlass unseres Kommens: den Enten. Die ganze Schar lebte in einem Freiluft-Gehege mit einem kleinen Teich und als erstes durften wir die Tiere dann aus der Hand füttern. Ein unglaublich komisches Gefühl, denn es fühlt sich an wie ein Vibrieren, wenn die Schnäbel der zehn Enten, die sich um einen drängen, alle versuchen schnellstmöglich das gesamte Essen zu verschlingen. 

Auch konnten wir uns als Entenmama versuchen. Es war schon ein wenig seltsam mit einer Handvoll Futter vor der Schar her zu rennen und Entengeräusche von sich zu geben, aber dafür konnte man sich einmal als ein großer Anführer fühlen, sei es auch nur von Enten. 

Duck Leader Röpke

Als wir uns ein wenig auf eine Bank im Gehege setzten, streute uns unser menschlicher Begleiter Entenfutter zwischen die Füße, weshalb die gesamte Entenbrigade angerannt kam, um das gesamte Futter unter unseren Füßen wegzuputzen, wodurch wir wohl zu einer einzigartigen Entenfußmassage kamen. 

Köpfe sind nicht mehr zu sehen...

Zuletzt konnten wir dann noch einer Ente zum Fliegen verhelfen. Alleine können sie dies natürlich nicht mehr, da ihre Federn gestutzt sind, weshalb uns der Sohn der Entenbesitzer ein Tier in die Hand drückte und wir den Vogel in die Luft warfen. Keine Angst, den Enten geht es gut, sie flatterten ein wenig mit den Flügeln, sodass sie ein paar Meter flogen, darauf in dem kleinen Teich landeten und sofort den Weg zurück gewatschelt kamen. Auf Video und in Zeitlupe sah es jedoch sehr unterhaltsam aus. Bei Interesse daran gerne nachfragen.

Da wir somit die Enten genug belästigt hatten, ging es weiter zu Donald Trump, dem Stier. Wir durften uns auf diesen kräftigen Bullen setzen und ritten durch ein Wasserloch und ein wenig über die dortige Wiese.


Nachdem wir zum Abschluss einen kleinen Snack genießen konnten, fuhren wir die „Straße“ weiter, die nun noch schlimmer wurde und machten an zwei Restaurants Halt, um die Aussicht zu genießen und um ein wenig im dortigen Fluss zu baden.

Ein Restaurant mit interessanter Philosophie

Am Ende des Weges lag aber der eigentich schönste Aussichtspunkt unserer Tour. Man hatte eine fantastische Aussicht über die umliegenden grün bewaldeten Hügel und konnte sich direkt an den Rand an einen Tisch setzen, an dem natürlich sofort die Rommé-Karten zum Einsatz kamen.


Ein einfach besonderes Erlebnis war ebenfalls eine große Schaukel, mit der man über den Rand in das Tal hinein schwingen konnte und sich so unglaublich frei und schwerelos vorkam, man jedoch keine Höhenangst bekommen sollte.


Nie war schaukeln so schön
Nach ein paar Stündchen gemütlichen Spielens und Unterhaltens ging es dann zurück über den „vertrauenserweckenden“ Weg, jedoch standen wir nun vor einem Problem: wir mussten den Fluss, der die ganze Zeit neben dem Weg entlangfloss überqueren, nur fanden wir keinen Übergang nur eine Art von Furt, die wir uns jedoch nicht trauten mit einem Motorroller zu durchqueren. Irgendwann fanden wir dann eine Brücke, nur war die eigentich für Fußgänger gedacht und Verbotsschilder mit Fahrzeugen waren am Eingang angebracht. Da wir keine andere Möglichkeit sahen, nahmen wir unseren Mut zusammen, ich gab Gas und fetzten so in 15 Sekunden über die Brücke, die hielt und uns sicher auf die andere Seite brachte.

Ein paar Minuten später kamen wir dann an einen See, an dem sich ein Resort anschloss. Wir zogen uns in den Duschen des Hotels um und schwammen ein paar Runden in dem See, um uns abzukühlen, denn es waren wieder einmal an die 30 Grad. 

Da es darauf schon dämmerte, fuhren wir ein wenig die dortigen Hügel hinauf und setzten uns in ein schönes Restaurant, das Liegestühle in Richtung der entfernten Bergketten und somit in Richtung des Sonnenuntergangs hatte. Nachdem wir eben diesen bei einem Lotustee genossen hatten, ging es zurück nach Phong Nha ins, natürlich, Bamboo-Cafè zum Abendessen.

Der Sonnenuntergang

Um 22 Uhr kam dann unser Nachtbus, der uns innerhalb von neun Stunden nach Ninh Binh bringen soll. Phong Nha war wieder eine wundervoll schöne Station. Die Höhlen, der Nationalpark und das Dorfgefühl taten so unglaublich gut und wird uns noch lange in bester Erinnerung bleiben.

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