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Einmal quer durch Nova Scotia

Veröffentlicht: 18.08.2018

Morgens wurden wir durch Vogelgezwitscher und den Rufen eines Tyrannosaurus Rex geweckt.

Natürlich hat kein T-Rex gerufen, es klang aber so ähnlich. Ein undefinierbares, lautes Gebrüll. Vielleicht hat ja auch nur ein Bär auf ein Stachelschwein getreten...

Der Blick vom Balkon unseres Hotelzimmers war wunderschön. 


Es galt nun zu packen, auszuchecken und die richtige Ausfahrt Richtung Süden zu nehmen. Heute wollten wir Nova Scotia von der Ostküste aus in Richtung Südwesten durchqueren.

Im ersten Deli, der an unserer Strecke lag, holten wir Frühstück uns suchten einen schönen Picknickplatz.

Den fanden wir auch schnell: auf einer Bank an einer schönen Bucht.


Frisch gestärkt ging es weiter. Die Straße führte uns zunächst weiter an der Küste entlang, hier sahen wir die Fähre, mit der wir in drei Tagen über den Atlantik in Richtung Portland, Maine fahren werden.


Dann machte die Straße einen Knick nach Westen und führte ca. 60 km lang ununterbrochen durch eine riesigen Wald.

Schließlich gelangten wir wieder zur Küste. Das erste, das wir von der Bay of Fundy sahen, war das Minas Bassin, eine große Bucht, in der bisher der höchste Gezeitenunterschied weltweit gemessen wurde (21 Meter). Es war grade Ebbe, so dass wir auf ein riesiges rotes Wattbecken schauten.


Dann ging es in das Annapolis-Tal hinein, der Kornkammer Nova Scotias. Hier änderte sich die Landschaft hin zu Feldern, grünen Wiesen und Obstplantagen. Zur Küste und zum Landesinneren wird das Tal von Hügeln begrenzt, so dass es von beiden Seiten geschützt wird. An den Hängen der Hügel sind natürlich Wälder, und in der Mitte schlängelt sich der Annapolis River in Richtung Bay. Über unseren Köpfen kreiste mal wieder ein Weisskopfseeadler...

Unser heutiges Etappenziel, Granville Ferry, liegt an einem schmalen Arm der Bay of Fundy gegenüber des Dörfchens Annapolis Royal 

Wie es der Name schon sagt, ist Annapolis Royal eine ehemalige britische Festung und der erste europäische Verwaltungssitz in den amerikanischen Kolonien. 


Hier haben sich die Briten und Franzosen jahrhundertelang gegenseitig die Nasen blutig gehauen, und die Städte und Landstriche wechselten mehrfach den Besitzer. 

In Annopolis Royal haben wir gegessen, anschließend wurde von einer einheimischen Folk-Band mit Namen „Heather Kelday“ ein Konzert zu unseren Ehren gegeben, dem wir als Ehrengäste beiwohnten. Klang gar nicht schlecht...



Das B&B, in dem wir die nächsten zwei Tage übernachten, liegt nur zweieinhalb Kilometer von der ersten Siedlung entfernt, die die Franzosen im 17. Jahrhundert errichteten. Auch die wurde irgendwann später von den Engländern geklaut. 


Wenn man diese Geschichten hört, ist es ein Wunder, dass sie sich aus der EU rausgewählt haben und nicht rausgeschmissen wurden. 

Jetzt liegen wir in unserem Zimmer im Bett und warten, dass der Schlaf uns übermannt. Morgen soll es regnen. Mal sehen....

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