Veröffentlicht: 12.04.2018
Hannah und ich hatten jetzt endlich einen Job der auch bezahlt. Bevor wir uns bei einer Zeitarbeitsfirma angemeldet haben, haben wir uns einen typischen Backpacker Job gesucht und sind in Blenheim auf die Weinfelder gegangen. In Dunedin haben wir die Zusage bekommen das wir mit auf die Felder können und das wir uns melden sollen wenn wir in Blenheim angekommen sind. Das haben wir Montagabend auch getan, und die Antwort war dann noch das wir Mittwoch statt Dienstag anfangen und ob ich eine Handynummer hätte. Den Dienstag haben wir also relativ gelangweilt bei McDonalds mit Wlan verbracht, weil in Blenheim absolut nichts los ist. Nachmittags gegen 4, als wir grade kochen wollten, bekam ich dann eine SMS das wir um 5 mit Kopien unserer Dokumente in einem Hostel in der Nähe sein sollten, sonst können wir nicht anfangen. Hungrig und genervt von der Neuseeländischen Arbeitseinstellung sind wir also los um alles zu kopieren (was erstaunlich billig war) und dann zum Hostel. Insgesamt waren wir 18 - 20 Backpacker die dort anfangen würden so arbeiten. Unsere Vorgesetzten haben super schlechtes englisch gesprochen und so ganz haben wir auch nicht alles verstanden. Was wir wussten ist, das wir am nächsten Tag um halb acht morgens anfangen würden und uns mit unserem Teamleiter bei KFC treffen würden. Bezahlt bekommen würden wir 17$ irgendwas und das Geld wird alle zwei Wochen überwiesen. Unser Vertrag ging bis zum 21.04. und dann war das Treffen auch schon wieder vorbei.
Der erste Arbeitstag hat also bei KFC gestartet und dann ging es los, 30 Minuten aus der Stadt raus und auf ein Weinfeld. Dort haben wir Trauben geerntet. Nachdem das erledigt war wurde noch die ganzen gammeligen Trauben abgeschnitten und dann waren wir mit dem Feld fertig.
Tag zwei haben wir weiter die schimmeligen Trauben abgeschnitten. Das war auch der Tag an dem wir beschlossen haben das wir uns Gartenhandschuhe kaufen - diese Trauben kleben wie sau. Ich war überrascht das ich meine Klamotten nochmal sauber bekomme habe.
Für Tag drei haben wir uns mit den anderen Gruppen zusammen getan (an dem Dienstag wurden in verschiedene Gruppen eingeteilt, die zu verschiedenen Zeiten angefangen haben) um die wohl blödste Arbeit zu machen. Die Netze die über den Bäumen hängen, mussten abgehangen werden und mit blöden Bio-Kabelbindern an einen Draht am Boden befestigt werden. Spaß hat das wenig gemacht aber wir konnten die ganze Zeit Musik hören, was es besser gemacht hat.
Tag 4 haben wir komplett nur die Netze runter gebunden, diesmal zum Glück aber mit richtigen Kabelbinder - das geht deutlich schneller. Gegen 11 Uhr hat unser Teamleiter (wir haben seinen Namen nicht verstanden, aber nannten ihn Herr Ace - ACE war die Firma) uns dann zum nächsten Feld geführt, wo aber schon alle Netze runter gebunden waren. Er hat uns dann gesagt das die Saison vorbei sei und er uns die Netze checken lassen will, damit wir auf 8 Stunden kommen um dafür das Geld zu kriegen. Entsprechend gab es nach den vier Tagen also keine Arbeit mehr und wir standen wieder ohne Job da.
Da es in Blenheim wirklich nichts zu tun gibt, sind wir zurück nach Christchurch gefahren und suchen jetzt hier - bei furchtbarem Wetter (sprich Regen, Hagel, Kälte) - einen Job und/oder Woofing Stelle. Wir warten jetzt darauf das unser Geld überwiesen wird um die letzten Punkte unser kleinen 'Bucketlist' abzuarbeiten und dann die letzten Wochen hier spontan und hoffentlich mit Arbeit zu verbringen.